Ich mag es geliebt zu werden, aber selber kann ich niemanden lieben?

7 Antworten

Bei Gefühlen wie Verliebtheit kann es auch sein, dass einem die Rückmeldung des anderen wichtig ist, wie man selbst ankommt: er findet mich toll!

Vielleicht trifft es ja zu, dass du eher in dieses schöne Gefühl verliebt bist.
Wenn er dich anhimmelt, wird nämlich ein ganzer Cocktail an Wohlfühl- und Kuschelhormonen (Dopamin, Serotonin, Oxytocin, etc.) ausgeschüttet: das Belohnungszentrum des Gehirns wird bei Verliebten geradezu überflutet.
Solange das so ist, steigt die Stimmung und man möchte mehr - mehr - mehr! :-)

Es kann schon sein, wenn du dich nach einer Weile daran gewöhnt hast und die Rückmeldungen allein nicht mehr ausreichen, dass dann auch die Verliebtheit weniger wird.

Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn du in ein paar Jahren an Selbstsicherheit und Reife dazugewonnen hast, sich auch nochmal die Schwelle verändert, ab wann du sagen kannst, dass du jemanden wirklich 'liebst'. So jedenfalls ist die Entwicklung bei mir seinerzeit verlaufen.

Mit der Zeit lernst du sicher noch Freunde kennen, bei denen du von vornherein merkst, dass da etwas anders ist, weil deine Gefühle tiefer und intensiver werden, du schon viel selbstsicherer bist und es mehr auf das Wir-Gefühl ankommt.

Bis dahin hab Geduld mit dir: bei dem Richtigen ist alles anders, das fühlst du dann!

Alles Liebe!

Von Experte mjutu bestätigt

Erich Fromm hat zu dem Problem geschrieben: Die Fähigkeit zu lieben ist eng verbunden mit der Entwicklung der Persönlichkeit.

Alle Versuche zu lieben oder Liebe zu pflegen gelingen in dem Maße, in welchem der Mensch auch produktiv ist.  

Die Erfüllung der Liebe basiert auf Nächstenliebe,  Demut, Mut zum Leben, Glaube und Disziplin.

Ein Mensch z.B. der nichts von Nächstenliebe versteht, wird auch seinen Partner nicht wirklich lieben. Er will verstanden werden, ohne den Nächsten zu verstehen.

Die meisten Menschen sehen das Problem der Liebe in erster Linie als Problem, selbst geliebt zu werden, statt zu lieben und lieben zu können. Deshalb ist ihre Frage: Wie schaffe ich es, geliebt zu werden?

Die erste irrige Annahme vieler Männer ist, dass Erfolg die Basis für Liebe sei: Je mehr man verdient, je mehr man über Macht verfügt, desto größer sind die Chancen geliebt zu werden.

Frauen hingegen haben meistens andere Tauschobjekte, wie z.B. Schönheit, weiblicher Charme und sexuelle Attraktivität.

Hinter der Einstellung, dass man nichts lernen müsse, um lieben zu können, steckt die zweite irrige Annahme, es gehe bei der Liebe um ein Objekt und nicht um eine Fähigkeit. Viele Menschen meinen, es sei recht einfach, zu lieben, es sei nur so schwer, den richtigen Partner zu finden. Diesem Gedanken wird durch die gesellschaftliche Entwicklung Vorschub geleistet, die alles zu einem Tauschobjekt macht. Getauscht wird ein Bündel von Eigenschaften, die gerade auf dem Personalmarkt gefragt sind. Was einen Menschen attraktiv macht, hängt von der jeweiligen Mode ab, und zwar in körperlicher wie auch in geistiger Hinsicht.

Es scheint, dass sich das Gefühl der Verliebtheit immer dann besonders schnell einstellt, wenn man glaubt, dem attraktiven Gegenüber entsprechende Tauschobjekte zur Verfügung stellen zu können.

Diese Auffassung, nichts sei einfacher, als zu lieben, herrscht immer noch vor, trotz der geradezu überwältigenden Gegenbeweise. Es gibt kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt, wie die Liebe.

Würden sich diese Misserfolge auf einem anderen Gebiet einstellen, so würde man sich mit allen Kräften dafür einsetzen, die Gründe für den Fehlschlag herauszufinden und in Erfahrung zu bringen, wie man es besser machen könne – oder man würde es aufgeben. Solange wir aber Liebe erleben wollen, scheint es doch nur einen wirklichen Lösungsweg zu geben: Wir lernen die Kunst des Liebens.

Und wie bei jedem Beruf besteht das Lernen aus einem Mix von Theorie und Praxis.

Das kommt vielleicht jetzt komisch aber ich bin zufällig über den Profil gestolpert als ich nach Fragen über mein Problem gesucht habe.

Da du dich ja anscheinend ganz gut damit auskennst und wahrscheinlich mittlerweile mehr Erfahrung hast dachte ich könnte ich vielleicht hier Fragen.

Also mein Problem ist dass ich momentan eine Freundin hab aber wenn wir längere Zeit nichts miteinander machen Stelle ich die ganze Beziehung in Frage. Ich weiß manchmal nicht ob sie mich überhaupt noch so sehr mag wie vor einiger Zeit. Mir scheint es öfters so als wäre ich ihr egal, dennoch kann ich nie aufhören an sie zu denken. Ich weiß nicht was ich tun soll

" ...ich DENKE immer er wäre der richtige und ich DENKE auch immer, dass ich ihn über alles liebe..." 😉 Lass das mal mit dem DENKEN, dann klappt es auch mit der Liebe!

Grimm403 
Fragesteller
 28.04.2021, 17:03

Ich werde es ausprobieren danke^^

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Hallo,

ja, und wenn es eine Krankheit wäre, ist dann irgend etwas anders? Ich sehe nicht wie du anders handeln könntest als deinen Gefühlen zu folgen, ganz egal woher sie kommen und wohin sie führen und wie sie motiviert sind.

Entschuldige, aber du Du bist halt nur ein naives ignorantes Mädchen. Deine Partner waren sehr freundlich und hatten ein tollen Charakter, wie 50% der Menschheit. Das kannst du dir doch wirklich in die Haare schmieren. Meine Partnerinnen waren einzigartig und unersetzbar und immer für mich da und ich liebe sie heute noch, lange nach dem Ende der Beziehung. Für mich waren es besondere Menschen.

MfG

Harry