Ich habe da mal eine Frage zu Windows 11 oder allgemein zu Windows?
Man kann ja im Task Manager sehen, welche Programme wie viel Auslastung haben. Man kann dort auch auf den Bereich Details wechseln und wenn man dort einen Rechtsklick macht, gibt es den Punkt Priorität festlegen. Dort gibt es verschiedene Punkte von Echtzeit hoch bis niedrig aber mich würde mal interessieren, was der Punkt tatsächlich dann beim Programm verändert ob sich irgendwas verändert, was man dann auch in der Nutzung merkt ?
1 Antwort
Das gibt es bei allen modernen Betriebssystemen die "echtes" Multitasking haben. Also nicht nur bei Windows.
Eine CPU - genauer jeder Core einer CPU - kann immer nur eine einzige Sache gleichzeitig machen. Also müssen alle Programme die laufen sich der Reihe nach abwechseln.
Das ist wie bei einem Brettspiel. Jeder Spieler macht der Reihe nach einen Spielzug und dann ist der nächste Spieler wieder dran.
Und genau so ist das beim Multitasking.
Man kann da jetzt aber eingreifen und zwar kann man einen Spieler ja auch zwei Spielzüge hintereinander machen lassen. Wie bei Mensch-ärgere-Dich-nicht wo man nach einer 6 noch mal würfeln darf. Umgekehrt kann man einen Spieler auch eine Runde aussetzen lassen, wie zum Beispiel beim Kartenspiel "Uno".
Und das ist die Priorität. Spieler die pro Runde öfter dran kommen können in der gleichen Zeit mehr Spielzüge als die anderen "mit normaler Priorität" machen. Und die, die niedrige Priorität haben können weniger Spielzüge ausführen.
Der Druckertreiber zum Beispiel hat eine niedrige Prio. Denn der Drucker ist verglichen mit dem PC sehr langsam, den braucht man nicht oft pro "Spielrunde" bedienen.
Tatsächlich ist das sogar so, dass ein "Spieler" auch sagen kann, dass er die nächsten "soundsoviel Millisekunden" nicht kann und in dieser Zeit übersprungen werden möchte. Das gibt dann den anderen Spielern viel mehr Zeit sinnvolle Arbeit zu verrichten.
Im Normalfall macht ein Eingriff keinen Sinn da die Programme sich selber für bestimmte Zeiten "abmelden" wenn die nichts Sinnvolles zu tun haben. Also laufen alle Programme die was zu tun haben so schnell wie es das System zulässt.
Man kann aber Programme die lange laufen und keine Überwachung des Nutzers erfordern so künstlich drosseln. Dann laufen die eben noch länger, dafür steht dann aber mehr Leistung für andere Programme mit denen man aktiv arbeitet zur Verfügung.
Umgekehrt ist aber gefährlich. Gibt man einem Programm viel mehr Priorität, läuft das dann zwar an sich viel schneller, dafür läuft aber alles andere langsamer. So kann dann auch das Betriebssystem anfangen zu "laggen", das Programm mit dem man arbeitet selber läuft dann zwar Rasant, aber So Dinge wie Mauszeiger oder sogar Zugriffe auf die Festplatte werden dann langsamer. Und da passiert es dann auch oft, dass das rasant laufende Programm dann immer wieder lange anhält um zum Beispiel auf die Festplatte warten zu müssen. Und dann wird alles einfach nur furchtbar langsam.
Während das Prio runter drehen bei normalen Anwendungen Vorteile haben kann, ist das Prio hoch drehen sehr gefährlich bzw kann schnell das Gegenteil bewirken.