Ich habe Angst meine Mutter zu verlieren
Hallo zusammen,
ich hab eine Frage an euch:
Ich habe seit längerem starke Auseinandersetzungen mit meiner Mutter. Ruhige Gespräche haben leider auch keinen Erfolg gebracht.
Gestern gab es wieder so eine Attake per Telefon, einfach auflegen dabei traue ich mir aber nicht, ich will sie nicht verlieren, auch wenn sie mich immer wieder verletzt und mich schlecht macht.
Ich habe eine große Entwicklung in den letzten 2 Jahren hinter mir. Ich habe mich verändert und habe meine Lebensvorstellungen komplett überdacht und es gab Änderung in dieser Hinsicht. Leider passen diese meiner Mutter nicht.
Sie möchte:
- Dass ich alles was sie sagt so hinnehme
- meinen Freund den Laufpass gebe, denn er sei eh nur schlecht für mich (durch ihn geht es mir besser als zuvor)
- dass ich mich überall nur nich in der Großstadt in der ich jetzt lebe nach Beendigung meiner Ausbildung bewerbe
- wenn ich keine Arbeit nach der Ausbildung bekomme, zurück nach Hause ziehe (was bei mir echt gesundheitsgefährdend wäre, auch von meiner Ärztin aus)
-->Sprich im Allgemeinen will sie mir sagen, wie ich was zu leben habe.
Insgesamt ist es eine sehr schwierige Beziehung, die ich aber nicht kaputt machen will. Wer hat noch so schwierige Mütter und wie geht ihr mit ihnen um? Gibt es da eine Strategie dafür? Wie kann man es erreichen, dass man meine Entscheidungen akzeptiert. Ich bin 21 und fälle nicht immer die schlechtesten Entscheidungen. Durch ein Auslandsjahr bin ich sehr gewachsen, auch ein Grund, warum ich mit gleichaltrigen eher aneinander gerate.
Danke für eure Antworten.
7 Antworten
Deine Mutter kann dich nicht loslassen. Sie hat genau wie du Angst etwas zu verlieren.
Wenn es dir gut geht, bleibe bei deiner Haltung. Sage ihr, dass ihr einen Mutter/Tochter Tag in der Woche/Monat... einlegt, an dem ihr nur füreinander da seid aber du trotzdem bei deinem Leben bleibst.
Wer weiß, was deine Mutter, (gerade nach dem du dich scheinbar selbst gefunden hast) durchmacht. Die Beziehung zu deinem Vater, zu Geschwisterkindern, ihre Rolle als Tochter??? Man kann einem Menschen nur vor den Kopf schauen....
Du bist Du. Du lebst dein Leben und das ist gut so. Wenn deine Mutter einen Platz darin will, dann muß sie sich nach deinen Spielregeln verhalten, nicht anders herum. Das hat mit mangelnden Respekt, deinerseits nichts zu tun. Denn deine Mutter hat scheinbar auch jeden Respekt vor dir verloren, so wie sich verhält!
Mama ich will Dich nicht verlieren und unser gutes Verhältnis zueinander nicht zerstören aber Du mußt akzeptieren dass ich erwachsen bin und mein eigenes Leben begonnen habe. Ich bin Dir dankbar für alles was Du für mich getan hast aber jetzt ist der Zeitpunkt an dem Du Dich entscheiden mußt, ob Du mich als Mensch der ich geworden bin, so akzeptieren kannst oder nicht.
grübbel
Sollte ich meiner Mama auch mal sagen .. bin 30 aber sie meint immer noch dass sie mir unter die Arme greifen muß
Also meine Mutter hat mir noch nie hinterhergeräumt und auch so seh ich sie ja eigentlich nur, wenn ich zu meinen Eltern fahre, zu mir ist sie in den letzten 2 Jahren 2mal zu mir gekommen und dann auch nur kurz
Hallo :)
Ich bin auch 21 und kenne dein Problem, wenn auch nicht mit meiner Mutter, so doch mit einer sehr wichtigen Person in meinem Leben. Leider konnte ich das Problem auch bisher nicht lösen, aber ich habe gelernt besser damit umzugehen. Ich denke, mein Weg ist nicht der beste, da er keine Lösung darstellt, aber immerhin geht es mir besser damit als zuvor und vielleicht hilft es dir auch ein wenig.
Immer, wenn die besagte Person etwas zu mir sagt, was mich schrecklich ärgert und/oder verletzt, wovon ich aber schon weiß, dass eine Diskussion zu keinem Ergebnis führen wird, da es immer so endet und sie Argumente nichts gelten lässt, sage ich nichts. Ich denke: "Ich habe meine Einstellung, die für mich richtig ist. Für dich mag etwas anderes richtig aussehen. Na gut. Ich lasse dir deine Meinung, dann wird meine auch in Ruhe gelassen." Das denke ich alles nur, rufe mir vor Augen, dass es für mein Gegenüber wahrscheinlich wirklich ganz anders aussieht, als für mich, und ich einfach keine Macht (und kein Recht) habe das zu ändern, auch wenn ich es für verkehrt halte. Manchmal sage ich mir noch: "Ich habe auch meine Fehlern - und das ist dein Fehler, das muss ich akzeptiern." Dann wechsle ich das Thema zu einem unverfänglichen Gebiet. Uns verbindet zum Beispiel der gleiche Musikgeschmack und darüber vergesse ich schnell die schlechte Seite dieser Person und sehe wieder, warum ich sie liebe. Vielleicht habt ihr ja auch eine solche Gemeinsamkeit auf die du dann umschwenken kannst! :)
Sie muss deine Entscheidung so oder so akzeptieren. Hast du noch Geschwister? Oder bist du die älteste? denn dann würde ich behaupten das deine Mutter mit der Situation nicht so recht klar kommt das du eben nicht mehr ihre kleine süße Tochter bist sondern nun deine eigenen Wege gehst. War sie mit dem Auslandjahr einverstanden? Wie hat sie das verarbeitet? Lebt sie mit deinem Vater oder einem Mann zusammen oder ist sie alleine? Ich denke nicht das deine Ma es wirklich böse meint.
Deine Mutter meinte es - meiner Meinung nach - sicher nicht böse mit Dir. Bist Du ihr einziges Kind?
Für Mütter ist es oftmals schwer, mit ansehen zu müssen, wie ihre Kleinen selbständig werden. Als ich mit 20 Jahren die Entscheidung getroffen habe, mit meinem jetzigen Mann in eine andere Stadt zu ziehen und auch dort zu arbeiten, fiel das meiner Mutter auch sehr schwer. Auch sie wollte, dass ich noch ein Jahr bei ihnen - meinen Eltern - bleibe und ich alles nach hinten schiebe. Doch ich war schwer verliebt und wollte einfach mein eigenes Leben aufbauen.
Meine Eltern haben lange gebraucht, das zu akzeptieren. Sie haben mir zwar meinen Freund und jetzigen Mann nicht ausgeredet, auch nicht direkt verlangt, dass ich bei ihnen bleibe, aber ich habe einige Monate gemerkt, dass v. a. mein Vater "enttäuscht" von mir war. Er hätte mich eben gerne noch längere Zeit um sich gehabt.
Aber es war dann mein Leben bzw. das mit meinem Mann. Meine Eltern haben gelernt, damit umzugehen. Ich habe mich anfangs fast jedes Wochenende mit ihnen getroffen, jetzt auch noch immer (nach 10 Jahren) mind. einmal im Monat, wenn nicht sogar öfter.
Mir sind meine Eltern auch sehr wichtig und auch ihre Meinungen. Aber letzten Endes habe ich mein eigenes Leben. Und sie haben es auch so akzeptiert. Und auch Deine Mutter wird das akzeptieren. Sie braucht sicher nur ihre Zeit, wie lange, weiß ich nicht, das ist immer unterschiedlich. Ist sie allein? Oder hat sie Deinen Vater an der Seite?
Schlag ihr vor, dass Ihr Euch - je nach Entfernung - regelmäßig trefft, was gemeinsam unternehmt, Du aber auch schon durch vorherige Aktionen bewiesen hast, dass Du weißt, was Du tust und sie das bitte akzeptieren soll.
Die Situation sieht so aus:
Ich bin die älteste und schon seit 2 Jahren ausgezogen, der Ärger fing sozusagen an, also ich meinen Freund dann hatte. Meine Mutter ist mit meinem Vater zwar zusammen,aber sie sind schon lange nicht mehr glücklich miteinander. Um ehrlich zusein, haben sie die Probleme untereinander immer auf den Rücken von meiner Schwester und mir ausgetragen, ob mit Absicht oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt. Mir tat das überhaupt nicht gut, sodass ich mir dann letztes Jahr Hilfe geholt habe. Im Rahmen derer hab ich erst den Mut gefunden zu mir selbst zu finden.
Was ich aber allgemein nicht verstehe, warum meine Mutter jetzt so ein Theater macht und aber bei meinem Auslandsjahr nichts dagegen hatte
Ach Leute, ich bin 54, meine Mutter 72 und sie sagt mir noch immer "unterschreib nix für andere", zieh Dir 'was über und willst Du nicht etwas essen.
Aber Mutti hat auch Vorteile - sie weiß um mein zeitraubendes Hobby und putzt meine Fenster und räumt auf und ist ganz überrascht, wenn ich ihr zuvorgekommen bin (was nicht so oft vorkommen). :))