Hypervalenz bei Atomen ab 3. Periode?
Hallo,
kann man die Oktett-überschreitung, z.B. bei Schwefelhexaflourid oder Schwefelsäure, damit erklären, dass das S- Atom hybridisiert ist? Also seine Elektronen aus den s oder p Orbital in das energetisch höhere d Orbital hebt?
Oder hat das etwas mit der Mehrzentrenbindung zu tun, bei der 3 Atomorbitale überlappen? Wenn ja, bitte ich um eine Erklärung :)
Danke :)
1 Antwort
Ich habe im Studium (2004-2008) gelernt, es gäbe keine Hypervalenz. Das Konzept sei veraltet.
Um es am Beispiel des Sulfat-Ions aufzuzeigen:
Jedes O-Atom ist einfach negativ geladen, weil es 3 freie und ein bindendes EP hat.
Das S-Atom hat 4 bindende EPs und ist zweifach positiv geladen.
So kann das Konzept der Hypervalenz umgangen werden.
VG
Naja, zum Beispiel bei Schwefelhexafluorid oder bei permanganat, oder? :)
Beim Schwefelhexafluorid werden zwei Fluorid als F- angenommen, wobei diese beiden geladenen Ionen sich auf alle Plätze verteilen. Es sind also 6×5=30 verschiedene Kombinationen möglich.
Beim MnO4(-) verhält es sich wie beim Sulfat.
Danke für die vielen Antworten :)
Wenn man aber von der Hypervalenz ausgehen würde, und die Atome somit ihr d-Orbitale verwenden könnten, heißt das dann so viel wie, dass die Elektronen des Schwefels aus dem 2s und dem einen 2p Orbital in ein bzw. in zwei d-Orbitale gehoben werden können, und Schwefel somit eine höhere Koordinationszahl bekommt? :)
Gerne! Aber diese Frage kann ich nicht beantworten, weil es - wie gesagt - nach meinem Kenntnisstand keine Hypervalenz gibt.
Danke für die Antwort, aber das klappt doch nicht bei jeder Verbindung? :)