Chemie: Hybridisierung der größeren Atome?
Hallo, mir ist zwar klar, dass die Theorien der Hypervalenz und der Oktettüberschreitung durch Nutzung der d-Orbitale veraltet sind.
Jedoch würde ich ngerne wissen, ob diese Theorien so gemeint waren, dass zum Beispiel Phosphor durch sp3d2 Hybridisierung zu einer höheren Koordinationszahl gelangen kann. Somit hätte Phosphor dann 5 einfach besetzte sp3d2 Orbitale und 1 unbesetztes sp3d2 Orbital. Oder ist es nur so gemeint, dass die d Orbitale einfach da sind, und voll besetzte Orbitale mit diesen wechselwirken können. (Also ohne Hybridisierung)
Können dann auch allgemein nicht besetzte Orbitale mit hybridisiert werden? (Zum Beispiel ist das Bor im Boran auch sp3 hybridisiert?)
1 Antwort
Es kommen da Dreizentrenbindungen ins Spiel, wo ein p-Orbital des P-Atoms beide Keulen zur Bindung benutzt. Klar(er) verständlich ist dies bei SF₆ oder PF₆⁻, wo genau gegenüber Bindungspartner sind. Bei 4- oder 5facher Koordination hybridisieren die Biester auch noch. Für mich der Zeitpunkt, das Handtuch zu werfen, bevor ich den Löffel abgebe.
All das geht bzw. soll lt. Berechungen auch ohne d-Orbitale gehen.
Bor ist ein Kapitel für sich und "Boran" gibt es so nicht. Davon abgesehen sind alle Orbitale erst mal nur Möglichkeiten, egal ob Atom- Hybrid- oder Molekülorbitale.