Hund hat Schokolade gefressen, was nun?

12 Antworten

Auf jeden Fall ab zum TA!

Grundsätzlich kann gesagt werden:Je dunkler die Schokolade, desto höher der Theobrominanteil.

Das bedeutet natürlich, dass zartbitter Schokolade viel tödlicher und gefährlicher für Hunde ist, als weiße Schokolade. Aber dennoch sollte das keine Richtlinie sein, dafür welche Schokolade du verfüttern darfst!

Ob und wann Schokolade für einen Hund tödlich sein kann, hängt vom Theobrominanteil in seinem Körper ab. Dieser ist wiederum abhängig von Gewicht, Größe und Gesundheitszustand des Hundes. Als Faustregel kann man sagen, das ca 300mg Theobromin pro KG Körpergewicht auf jeden Fall tödlich sind!

Es sind aber durchaus auch niedrigere Werte bekannt. Teilweise sind auch 100mg / Kg Körpergewicht als tödliches Limit für einen Hund angegeben.

Als kleine Beispielrechnung:

100g Vollmilchschokolade enthält ca. 200 mg Theobromin. 100g Zartbitterschokoladebereits beeinhaltet sogar schon 1.600 mg Theobromin. Ein Hund von ca. 5 Kg Gewicht ist also nach 100g Zartbitterschokolade so stark vergiftet, dass es Ihn wahrscheinlich umbringt.

Sollte die Menge an Theobromin jedoch nicht zum Tod führen, sind auf jeden Fall Organschäden vorhanden. Während das Theobromin durch den Körper des Hundes läuft, werden alle passierten Organe vergiftet und spätestens in der Leber werden die Schadstoffe abgelagert.

Diese können natürlich nur vorrübergehend auftreten, chronische Vergiftungen sind aber auch denkbar.

Ich kann dir auf jeden Fall diesen Artikel hier empfehlen:

http://www.welpen-erziehen.eu/welpengesundheit/schokolade-toedlich-fuer-hunde/

Da sind alle Berechnungen drin und auch zusätzliche Infos. ZB.: Welche Symptome auftreten können und was du machen kannst, wenn es doch mal zu der Situation kommt.

Viel Erfolg! Heiko

Ruhig Blut! Der Tierarzt kann so viel eh nicht tun, außer den Hund zum erbrechen zu bringen, solange der Hund noch keine Anzeichen einer Vergiftung aufweist. Wenn er nicht eh schon sich erbrochen hat bis dahin. Solange der Hund keine Anzeichen einer Vergiftung aufweist bzw. nicht auffällig wirkt, müsst ihr eigentlich nur warten, bis er sich erbricht oder Kot abgesetzt hat. Die Dosis Schokolade, die er intus hat, sollte nicht tödlich sein, obwohl natürlich genaues Beobachten des Hundes die nächste Zeit vonnöten ist, weil Jackies ja jetzt nicht so schwer werden. So wahnsinnig gefährlich, wie viele glauben, ist Schoki jetzt azch nicht für Hunde. Natürlich kann sie zum Tod führen, wenn die Dosis dementsprechend hoch ist, aber dafür hätte er glaube ich etwas mehr noch fressen müssen.

Hallo, ein Hund mit Epilepsie kann auch durch kleinere Mengen Schokolade "durcheinander" kommen. Ich weiss, wovon ich rede: erst waren die Anfälle einmal im Monat, dann zweimal, dann jede Woche, dann jeden 3., dann 2. dann jeden Tag, dann alle paar Stunden - aber es war keine Schokolade, die dafür verantwortlich war. Ich habe seinerzeit ein "Amnall-Tagebuch" geführt, in das ich alles eingetragen habe, was an dem Tag passiert war. Schokolade war nicht dabei. Bleibe also ruhig und gelassen - geschmeckt hat es ihm bestimmt. Es kann zu Herzrhythmus-Störungen kommen. Aber Epilepsie findet im Kopf statt, daher Entwarnung. Viel Glück! Gg

Die für Hunde tödliche Dosis ist eigentlich ziemlich eindeutig, da gibt es in der Literatur auch keine Widersprüche: die minimal tödliche Dosis von Theobromin (der "Giftstoff" in der Schokolade) beträgt für Hunde 100 mg pro Kilogramm Körpergewicht, die Dosis, bei der 50 % der Hunde sterben ist 250-500 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Bis hierhin eigentlich ganz einfach oder? Aber jetzt geht es um den wahren echten Theobromingehalt von Schokolade und da gibt es unglaubliche Zahlenangaben, nach oben hin nahezu grenzenlos. Schauen wir uns doch mal an, was die Schweizer, sind ja die Schokoladenexperten Nummer 1, dazu schreiben und zwar im Schweizer Lebensmittelbuch, immerhin geht es hier um gültiges Recht und Gesetze! Die haben in wiederholbaren standardisierten Versuchen den Theobromingehalt in der Schokolade bestimmt und kamen zu folgendem Ergebnis:

  • dunkle Schokolade enthält 3-10 Gramm Theobromin pro Kilogramm, Milchschokolade enthält 0,6-4 Gramm pro Kilogramm Schokolade. (Die Züricher Veterinärmedizinische Universität geht gar nur von 1,5-2 mg pro Gramm aus)

    Übrigens werden vom Hund nur ca.70-80 & davon überhaupt aufgenommen (Bioverfügbarkeit). Jetzt wird es für Nichtmathematiker etwas kompliziert. Rechnen wir mal um für die Milchschokolade, die häufigste Sorte: 1 kg hat 1000 (!) Gramm, also sind in einem Gramm Schokolade 0,004 Gramm Theobromin. Ein Gramm sind wieviele Milligramm? Genau, 1000. Also sind in einem Gramm Milchschokolade 0,6 bis 4 Milligramm Theobromin. Tödlich sind 100 Milligramm (pro kg), nemen wir mal den Durchschnittswert von 2 Milligramm Gehalt und wir kommen auf eine tödliche Schokoladendosis von 50 Gramm Schokolade, eine halbe Tafel. Aber ehrlich, wer von euch wiegt nur 1 kg? Wir jedenfalls wiegen um die 40 Kilogramm, also wäre die minimal tödliche Schokoladendosis für einen Briard wie wir volle 20 Tafeln Milchschokolade!

    20 (2 kg Schokolade) Tafeln, also ehrlich, soviel könnten wir gar nicht auf einmal essen, ihr? Und ausserdem ist das nicht mal bei unserem Frauchen eine haushaltsübliche Menge, wer hat schon 20 Tafeln Schokolade zu Hause?

    Wiegt ein Hund, so ein Zwergyorkie nur 4 kg, reichen natürlich schon 2 Tafeln. Schafft er diese Menge?

    Und jetzt rechnet ihr das mal alle für eure Hunde aus, wieviel Tafeln müssten sie fressen?

    Bei Bitterschokolade (mag Frauchen gar nicht) wäre es etwa die Hälfte.

    Und überhaupt: habt ihr je schon mal von einem Hund gehört, der sich mit Schokolade ums Leben gebracht hat? Durchs Netz geistern 3 Fallbeispiele, aber die stammen aus den 80-er Jahren. Kochschokolade ist hochkonzentriert und wesentlich gefährlicher, aber wer von euch hat welche davon rumliegen? Und dann noch eine gute Menge? Ausserdem stehen im Niemand/Suter (Praktikum der Hundeklinik, ein Standardwerk) im Kapitel häufige Vergiftungen hunderte giftige Stoffe, aber nichts von Kakao, Schokolade oder Theobromin. Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass ein Hund in der Küche raubt anstatt Hopfen, Osterglocke, Glykol, Krähengift oder sonst was zu essen oder?

    Also, bitte keine Panik, wenn wir Hunde euch mal ein Stückchen Schokolade klauen. Merkt euch einfach unsere Berechnungen und die jeweils gefährliche Menge für euren Hund.