Https bei Synology nas quick Connect?

2 Antworten

Bei QuickConnect ist die HTTPS Verbindung schon automatisch gegeben.

QuickConnect ist ein eigener Dienst von Synology.

Es ist nicht die klassische Verbindung vom Gerät zu Heimnetzwerk(Router) und schlussendlich zum NAS.

Bei QuickConnect verbindet sich dein NAS zu einem Remote Server, der über einen eigenen Tunnel die Möglichkeit bietet, die Verbindung über den eigenen Server und erwähnten Tunnel herzustellen.

Du musst nichts weiter tun, als deine eigenen private QuickConnect ID zu vergeben. Hier würde ich eine ID wählen, die nicht sofort erraten werden kann. Es muss jetzt nicht Passwort Level Sicherheit sein. Trotzdem ist diese ID und daher auch die Tunnelverbindung für jedem im Internet verfügbar.

Bedeutet jetzt nicht, dass dein Heimnetzwerk angegriffen werden kann. Jedoch bedeutet es, dass Bots zumindest versuchen können, sich an deinem NAS anzumelden und diesen ggf. mit Anfragen zu bombardieren.

Ein starkes Passwort für deinen NAS User-Account ist also ratsam.

Ansonsten musst du nichts weiter einstellen. Dein NAS verbindet sich mit dem Remote Server und du kannst dich über https://<deine-id>.quickconnect.to mit deinem NAS verbinden. Das kann ein paar Sekunden dauern.

In den erweiterten Einstellungen kannst du höchstens noch Port Freigaben konfigurieren. Das ist nur wichtig, wenn du Apps wie "Synology Photos" ebenfalls über die Quick Connect ID aufrufen willst.

Das funktioniert leider wahrscheinlich nicht. Die Übertragung ist verschlüsselt, du hast aber kein Zertifikat. Das heißt die Verbindung ist nicht vollständig sicher. Du müsstest ein Zertifikat zB von Lets Encrypt installieren. Das bietet Synology nicht an. Das kann sich inzwischen geändert haben, aber wenn es im Menü keinen Punkt dafür gibt, denke ich nicht, dass Synology das in den letzten Jahren verbessert hat.

Du solltest nicht aus dem Internet auf dein NAS zugreifen über QuickConnect. Du kannst ein VPN auf deinem Router einrichten und dich so verschlüsselt ins Heimnetz verbinden. Das ist deutlich sicherer als aus dem Internet in dein Netzwerk zu greifen.

DieFreistunde  19.08.2023, 23:53
Das funktioniert leider wahrscheinlich nicht. Die Übertragung ist verschlüsselt, du hast aber kein Zertifikat
Du solltest nicht aus dem Internet auf dein NAS zugreifen über QuickConnect

Das stimmt so nicht.

Die Verbindung zwischen dir un deiner Synology NAS ist über Quick Connect vollständig verschlüsselt, auch wenn das Zertifikat nicht auf dem NAS installiert ist.

Das liegt daran, dass hier wie bei einer klassischen Verbindung keine direkte Verbindung mit dem eigenen Router des Heimnetzwerkes hergestellt wird.

Das NAS verbindet sich direkt mit einem Remote bzw. Relay Server. Du schaltest dich auf diesen aufgebauten Tunnel auf, wenn du dich mit der festgelegten ID auf den gleichen Quick Connect Server (über HTTPS) verbindest.

Es ist also ähnlich wie ein SSH Tunnel. Dieser benötigt ebenfalls kein SSL Zertifikat, da hier ein geschlossener Tunnel aufgebaut wird, der keine weiteren Verbindungen von außen zulässt, welche nicht vom Remote Server kommen, welcher die Verbindungen zu sich mit einem Zertifikat verschlüsselt.

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verreisterNutzer  20.08.2023, 01:57
@DieFreistunde

Ja, die Verbindung ist verschlüsselt aber ohne Zertifikat. Und so sind zB Spooing-Angriffe ein Leichtes. Genau das sagte ich aber auch

Die Übertragung ist verschlüsselt, du hast aber kein Zertifikat. Das heißt die Verbindung ist nicht vollständig sicher.

Du hast den Synology Artikel aus dem Internet sehr gut wiedergegeben. SSH nutzt übrigens keinen Tunnel.

Meine Warnung vor dieser Technologie gilt weiterhin. Ich musste das White Paper nur überfliegen um signifikante Schwachstellen zu finden. Die größte ist wohl die Abhängigkeit und die Durchführung über US-Server. Wer ein NAS betreibt traut Clouds-Anbietern in der Regel nicht und wünscht die Hoheit. Die Daten können durch das schlaffe US Recht im Tunnel abgefangen werden - etwa durch Geheimdienste. Weiterhin ist man von der Verfügbarkeit der fremden Server abhängig. Man kann die ID bruteforcen. Einen Zugriff nur von einer ID abhängig zu machen scheint fahrlässig. Synology ist komplett intransparent was Details zur extakten Sicherheit angeht. Jeder Trottel weiß, dass das ins White Paper gehört. Es wirkt alles wie eine kommerzielle Abklatsche von VPN Protokollen. Also was ist das Verkaufsargument? Ein proprietäres, vermutlich weniger sicheres Verbindungssystem mit Abhängigkeiten? Da kann ich auch ein VPN nutzen und bin unabhängig und sicher. Was in der Regel auch das Ziel von selbstgehosteten Daten ist.

Hier nochmal das Paper

https://kb.synology.com/de-de/WP/Synology_QuickConnect_White_Paper/4

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