Hört ihr noch viel Vogelgesang/Gezwitscher?
Ich habe in letzter Zeit den Eindruck, dass das Vogelgezwitscher/Vogelgesang recht dünn geworden ist. Hat jemand ähnliche Erfahrung?
Früher war es viel intensiver, aber jetzt hört man kaum noch etwas.
p.s. Ich lebe in einer Kleinstadt mit ca. 40.000 Einwohnern und lebe mehr vom Stadtzentrum entfernt mit vielen Bäumen, Garten Bäume und ein Bach der auf der Rückseite des Hauses parallel entlangfließt.
https://www.youtube.com/watch?v=cvf_Qdu4rM0
Samstag 22.Juli 2023 ca. 12.00 Uhr
Wie alt bist Du?
46
8 Antworten
Insgesamt ist es weniger, als vor ca 40 Jahren (ich habe damals als Hobby Vögel beobachtet) - das geht auch einher mit den sehr viel weniger Insekten und den ausgeräumten Agrarflächen.
In den letzten Jahren allerdings habe ich in meiner unmittelbaren Umgebung eher wieder eine wachsende Vielfalt erlebt: in meiner Stadt versucht die Stadtgärtnerei da auch zu unterstützen, neue Arten kommen in die Städte - allerdings verändert sich Flora und Fauna durch eingeschleppte Arten (inkl Krankheitserreger), die inzwischen eher milderen Winter und phasenweise sehr trockenen und heissen Sommer recht auffällig, mal schauen, was da noch kommt und was verschwindet.
Also täusche ich mich nicht. Ich habe ein Video oben in meiner Frage ergänzend hinzugefügt. Wie ist deine Meinung dazu?
also ich sitze hier gerade am offenen Fenster und da zwitschert es gewaltig weil wir eine große Spatzenfamilie im Baum haben - aber du hast Recht - im großen Ganzen ist das schon weniger geworden
Das ist das Sommerloch: die Brut ist weg, es gibt keinen Grund mehr zu singen (Balz und Territorium). Da jetzt die Mauser anfängt, vergeuden die meisten Arten keine Kräfte mehr mit Gesängen (ausser den Sperlingen - wo es sie noch gibt, hört man sie, so wie bei dir).
Um zu beurteilen, wie die Situation bei dir ist, muss das im Frühling/Frühsommer angeschaut werden: Wer singt und wieviel erfolgreiche Brutpaare gibt es .
Ist ja klar das wenn es immer weniger Insekten gibt das den Vögeln dann die Nahrung fehlt und die Populationen zurückgehen. Der einzige Ort wo ich aktuell noch einen immens großen Insektenreichtum feststelle ist dem Dickicht meiner Weinreben, die ich dieses Jahr nicht zurückgeschnitten habe und daher dieses Jahr nicht nur sehr viele süße, aromatische Trauben, sondern auch viele Blätter haben, wo sich nicht nur viele Wespen, Schmetterlinge, Raupen, Marienkäfer, Ohrenzwiscker und viele andere Käferarten sich eingefunden haben. Ist mir wirklich ein Rätsel wie man Ziersträucher Büsche mit essbaren Beeren vorziehen kann, zumal 78 Jahre Frieden jetzt nicht gerade ein langer Zeitraum seit dem letzten großen Hunger in Deutschland ist.
Ich kenne die Wirkung dieser Nikotinoide, die als Ummantelung für die Saatkörner bestimmt ist. Ich lebe aber in keiner Landwirtschaftlichen Gegend. Es ist eine recht grüne Gegend mit vielen Bäumen und ein kleiner Bach fließt hier vorbei. Ich muss aber tatsächlich feststellen, dass es die letzten Jahre nicht mehr so viele Fliegen gab. Also bilde ich es mir doch nicht ein. Es ist ein Rückgang der Tierarten im Gange.
Ja, es war in den vergangenen Jahren mehr Vogelgesang. In diesem Frühjahr habe ich noch viele Amseln singen gehört, ein Pärchen brütete sogar auf meinem Balkon. Dann wurde es wieder leiser. Wenn ich in der Umgebung unterwegs bin, sehe ich aber massenhaft Rabenkrähen.
Ja, weniger Vögel, mehr Raben. So ist das auch bei mir
Nö.
Ab 3uhr30 geht's los.
Und ich wohne eigentlich mitten in der stadt
In 15 oder 30 Minuten Takt immer andere.. man weiß eigentlich, ohne auf die Uhr zu gucken, wie früh es ist...
Hier hört man kaum noch etwas, außer zankende Raben ab und an mal. Video habe ich in meiner Frage noch hinzugefügt, oben.