Hochbeet selbst mauern

3 Antworten

1) Das 20cm -Fundament reicht nicht!

a) von der Statik nicht (Gewicht der Mauer)

b) vom Frostschutz nicht - Jahreszeitenbedingt arbeitet der Boden und damit das Fundament, es sackt ab oder hebt sich und reißt schon sehr bald - die Mauer reißt oder fällt um. Unter das Fundament sollte auch noch verdichteter Frostschutz (Bruchmaterial) um das Absacken zu verhindern.

Bitte google mal zu "Streifenfundament für Mauer"

Dann ist reicht die Stärke der Mauer wahrsch nicht, 70 cm sind zwar nicht sehr hoch, aber zumindest in der unteren Hälfte werden die Kräfte des Bodens (die Kräfte wirken auch seitlich) die Mauer auseinanderdrücken. So ein Backstein ist nur 10 bis 15 cm breit - da wirst DU unten mind 2 Reihen vermeiern müssen oder billiger Betonsteine oder Hohlblocksteine nehmen müssen und nur in der ersten Reihe Backsteine zum verblenden.

DAs ist sind die wahren Probleme!! Hingegen ist die Bodenfeuchte bei gebrannten und Betonsteinen kein Problem - die halten Jahrzehnte, ein Anstrich mit durchlässigem Bitumenanstrich verlängert die Haltbarkeit - ist ne Kosten-Nutzen-Abwägung. Ebenso beim STreifenfundament - die Seiten mit Folie abdichten kann gutgmeint alles verschlimmbessern, so dass es erst recht dauerfeucht ist! BEsser ist an der Seite durch groben Kies für Drainnage zu sorgen.

simpsonssohn 
Fragesteller
 20.02.2015, 09:24

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich stelle mir die Frage, wie manche Häuser bauen ohne Keller? da ist doch die Bodenplatte dann auch nicht in einem Meter tiefe oder?

Welche Tiefe schlägst du vor um zu mauern bzw. wie würdest du es machen?

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findesciecle  20.02.2015, 23:23
@simpsonssohn

Doch die Bodenplatte bei einem kellerlosen Haus ist auch über 1m Tief. Für mitteleuropäisches Klima soll jedes Fundament über 80 cm tief gehen, damit es unter die Frostgrenze kommt.

Man kann das natürlich nicht mit einem Streifenfundament für eine simple Mauer vergleichen, die Bodenplatte wird mit Eisen armiert und hat ein vorteilhafteres Breiten-Tiefen-Verhältnis.

Aber du hast recht, ist ne simple Mauer – da wollen wir nicht päpstlicher als der Papst sein .

Meiner Erfahrung nach und ohne Berechnungen anzustellen, würde ich 60 cm tief und 50 breit ausheben – Frostschutz (Bruchmaterial) rein. Verdichten auf 30 cm (das geht per Handkraft- braucht man keine Rüttelplatte ausleihen) , Verschalen auf 40 cm Breite (bei manchem Boden geht es sogar ohne), tiefe 30 cm Beton (den kann man nochmal Strecken mit geeigenetem Material falls man selbst mischen will.) Eventuell kann sich aber schon eine Fuhre Fertigbeton lohnen (als Mindermenge natürlich recht teuer, aber es erleichtert und verkürzt die ganze Aktion)

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Wir haben ein Hochbeet mit Natursteinen ca. 80 cm lang und 30 cm hoch und mind 40 cm breit (Kalksteinen) als Trockenmauer erstellt. Es steht nun seit ca. 5 Jahren und hat sich nicht verändert. Als Fundament haben wir einen Graben gezogen, den wir mit Schotter gefüllt haben, der Schotter wurde gerüttelt. Die erste Steinlage ist zur Hälfte der Höhe unter der Erde. Aus den Mauerfugen wachsen Steingewächse wie Mauerpfeffer und Hauswurzeln, es sieht schön natürlich aus, man braucht keinen Putz und keinen Anstrich. Die Steine durften wir in einem Kalksteinbruch aus der Halde selbst aussuchen, wir haben sie dann nach Gewicht bezahlt und selbst mit dem Traktor transportiert, wir haben uns da viel Zeit gelassen, das Ergebnis sieht man, die Steine sehen aus wie zugeschnitten, sind sie aber nicht - nur passend ausgewählt.

Moin Moin,

wir haben auch schon seit längerer Zeit ein Hochbeet und sind damit super zufrieden. So kann meine Partnerin auch der Gartenarbeit ein wenig nachgehen, obwohl sie immer wieder von starken Rückenschmerzen begleitet wird. Wir haben uns damals bei http://www.stabilo-fachmarkt.de/gartenhaeuser-gewaechshaeuser/hochbeete-zubehoer das entsprechende Zubehör zum Bauen gekauft und das hat alles super geklappt.

Bei YouTube findest du sicher auch noch entsprechende Videos, wo du dir ein Bild machen kannst, wie du das Hochbeet am besten selbst baust.