Hilde Domin "ich will dich"?

gutifragerno  17.07.2023, 20:09

Bis wann brauchst du das denn? Und wo genau sind deine Probleme?

Bubi6666 
Fragesteller
 17.07.2023, 20:48

Ja sehr bald, im Internet gibt es keine Infos leider.

3 Antworten

Die Lösung ist doch erst mal ganz einfach, wenn du dir anschaust, was das lyrische ich macht. In der ersten Strophe spricht es Die Freiheit an und will sie aufrauhen. Offensichtlich gefällt es dem lyrischen ich nicht, dass sie glatt gelegt ist. Jetzt musst du dir einfach nur überlegen, was ist damit gemeint sein könnte. Eine Hypothese könnte doch sein, dass das glatte eben zu eingängig ist, die Freiheit ist aber nichts glattes, dass man einfach so bekommt. Sondern sie ist sperrig. Offensichtlich will das lyrische ich, dass die Freiheit mehr ernst genommen wird, alt ist zur Zeit ist.
Das ist eine Hypothese, die so lange gültig ist, solange man keine bessere hat.

Auf die gleiche Art und Weise kannst du jetzt weitermachen, dann wird es bestimmt spannend und das Verständnis des Gedichtes wird immer besser.

Bubi6666 
Fragesteller
 18.07.2023, 20:46

Herzlichen Dank!!!

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Ich verstehe es so:
Die Freiheit, die damals so genannt wurde, war keine wirkliche Freiheit. Hinweis darauf gibt die Aussage von Konfuzius: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kong+Fu+Zi+(Konfuzius)/Lunyu+-+Gespr%C3%A4che/Buch+VI/23.+Falsche+Benennungen

Also, die Freiheit wird fälschlicherweise Freiheit genannt. Der Rest des Gedichts gibt zu erkennen, dass die Freiheit zu "glatt" dargestellt wird aus der Sicht des lyrischen Ichs. Vielleicht auch, dass zu einfach, nicht ernst genug mit ihr umgegangen wird (V17+18)
Ein wichtiger Teil dieses Gedichts stellt auch die Form des Gedichts dar: Es fehlt die Interpunktion (Keine Kommas, keine Punkte) sowie abgehackte Verse, die das Lesen erschweren. Damit wird eine Rebellion gegen die Normen der damaligen Zeit ausgedrückt, was sich wieder auf die Falschinterpretation der Freiheit hindeutet (Aus Sicht des lyrischen Ichs)
Etwas spät für die Passerellenprüfung, ich hoffe nicht zu spät.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mein Beileid. Was heute alles als Kunst gilt...

Für mich ist das ein Werk zwischen pornografischen Andeutungen und sado-maso Fantasien.

Schreibe, die Künstlerin will sich in die Phase frühester Kindheit zurück-fantasieren, wo alles abgeleckt wurde. Sie spielt mit unseren Ekelgefühlen, die die meisten erwachsenen Menschen erfassen, wenn alles abgeleckt wird.

Und sie führt die Menschen vor, die keine eigene Sexualität haben und daher gierig sind, wenn sie in jene von Unbekannten blicken können.

Ein Gedicht für Menschen mit gestörter Balance.