Hat euch Kampfsport mal in einer Schlägerei geholfen?

9 Antworten

Ja, mehrfach.

Ich bin heute 71 und habe mal in meiner Jugend mit 21 den ersten Dan im Shotokan - Karate erworben, 50 Jahre her. Nach 6 Jahren militätirischem Nahkampf mit und ohne Waffen bei der légion étrangère habe ich wieder im Zivilleben mit 28 mit Arnis/Escrima begonnen welches ich heute noch regelmäßig übe.

Es hat mir u.A. dreimal beim Versuch einer Eigentumsübertragung der unfreiwilligen Art geholfen. Man bat mich um mein Handy, meine Lederjacke und meine Brieftasche. Es führte zu großem Aua seitens der jeweiligen Fragesteller. Man sollte einen fitten Opa nicht unterschätzen, insbesondere nicht wenn er seit 43 Jahren sein Arnis/Escrima übt.

Ein eindeutiges Ja. Ich mache Kickboxen und war ein paar Mal in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt. Alleine meine Lowkicks waren schon ein paar Mal Gift für meinen Gegner, der in dem Moment in seinem Tunnel schnell vergisst, dass es außer Fäusten ja noch andere Angriffspunkte unterhalb seiner Sichtachse gibt.

Natürlich ist es etwas anderes, ob ich mich mit Handschuhen und Schutzausrüstung kloppe. Aber es hilft. Du trainierst Reflexe und Reaktionsgeschwindigkeit, Schlagkraft, Treffgenauigkeit und Geschwindigkeit, weißt, wie es sich anfühlt, eine Faust abzubekommen, hast eine gute Körperhaltungnd achtest auf Deine Deckung. Du trainierst Deine Kondition und Kraft. Udo lernst nicht nur, draufzuhauen, sondern auch auszuweichen und hast meistens mehr Kontrolle als ein 0-8-15-Straßenschläger.

Du weißt auch um die Gefahren starker Schläge für Deinen Gegner und Dich selbst. Deshalb überlegst Du es Dir dreimal, ob Du Dich darauf einlässt. Zumal Du als Kampfsportler von Polizei und Justiz immer besonders kritisch betrachtet wirst.

Und nicht alle Schlägereien sind fair. Gegen ein Messer, ein 2 oder mehrere gegen 1, einen Angriff von hinten und solche Sachen hilft Kampfsport nur bedingt. Eher schon Krav Maga, das als Selbstverteidigungssystem auch auf Beobachten und präventiven Selbstschutz setzt.

Vorschlag: Mach Kampfsport, gehe aber keine Schlägereien ein, halt Dich von solchen Leuten fern, sieh es als letztes Mittel für den Fall der Fälle und kombiniere doch Kampfsport mit einem Krav-Maga-Intensivkurs. Dann bist Du zumindestens einigermaßen wehrhaft, falls es mal sein muss.

Andere hier im Forum haben sicher andere Vorschläge. Probiere, was für Dich passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ne.

Kann keinen Kampfsport und wirklich viele Schlägereien hatte ich auch noch nicht.

Tugra60 
Fragesteller
 28.09.2023, 16:00

Ja besser so

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Destranix  28.09.2023, 16:01
@Tugra60

Naja, wäre schon cool Kampfsport zu können.

Mal sehen, wenn ich in ein paar Monaten noch Lust darauf habe und der Hüftgelenkserguss verschwunden ist kann ich mich dazu mal informieren.

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Tugra60 
Fragesteller
 28.09.2023, 16:03
@Destranix

Ne ich meine ist besser nie in einer Schlägerei verwickelt zu sein.

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Destranix  28.09.2023, 16:04
@Tugra60

Nicht nie, aber selten. Ich glaube in der Grundschule mal und einmal am Gymnasium. Aber auch eher Rangeleien als Schlägereien.

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Hilft immer wenn man sich nicht bewegt wie ein Hampelmann sag ich mal

Ich versuche Gewalt zu vermeiden, fast immer lässt sich das anders regeln.

Aber es gab mal eine Situation, wo 2 Idioten auf mich los sind, Flucht und Deeskalation unmöglich.

Ich war dann erstaunt, wie effektiv doch gezielte Tritte/Schläge wirken.....ich hab unter Adrenalin vermutlich auch voll durchgezogen. Nach ein paar Sekunden war es vorbei.

Das ist aber 25 Jahre her, damals hatte ich schwarz/rot in Taekwondo und blau in Kickboxen.