Hat der Klimawandel jetzt einen Einfluss auf die Landwirtschaft in Deutschland?

2 Antworten

Erstmal die gute Nachricht: Ich habe noch nie so viele Speisemorcheln gefunden wie in diesem Frühjahr. Die Sache hat allerdings einen Haken. Das große Morchelaufkommen ist vor allem auf die große Anzahl toter Obstbäume zurückzuführen, die den Dürren der letzten Jahre zum Opfer fielen und jetzt den Speisemorcheln als Habitat dienen. Die meisten Obstbäume haben zwar überlebt, zeigen aber in großer Anzahl deutliche Schäden. Oft sieht man an ganz wenigen Ästen und Zweigen überhaupt noch Austrieb, der Rest vom Baum ist hinüber. Die entsprechenden Wirtschaftszweige haben natürlich darunter zu leiden.

Wir hatten bis letztes Jahr neun Jahre in Folge zu wenig Niederschlag im Frühjahr, was das ausgebrachte Saatgut nicht oder sehr (zu) spät keimen lies. Die Dürre im Sommer gab den Pflanzen den Rest und es fielen ganze Ernten aus.

Seit einschließlich September 2022 sind die Niederschläge zwar ausreichend, allerdings haben wir noch immer ein Defizit, das noch nicht kompensiert wurde. Und wie sich das Jahr noch entwickelt, weiß kein Mensch und kein Supercomputer.

Natürlich hat sie dass aber ganz enorm. Besonders gut kann man das seit 2016 beobachten und ab 2018 gab es in Deutschland Dürreperioden die bis dahin fast unbekannt waren in Deutschland. Viele weniger Schnee im Winter was zu weniger Schmelzwasser im Frühjahr führt und zu weniger Bodenfeuchte.

Und der der Spruch April April er macht was er will kann man seit 2000 auch nicht mehr benutzen im April ist meistens nur noch (gutes) Wetter.

Und bei der Forstwirtschaft gibt es jetzt schon drastische Probleme siehe Borkenkäfer