Hamster einschläfern lassen oder abwarten (Stromschlag)?

6 Antworten

Ich würde mit ihm noch einmal zum Tierartzt gehen und dort deine Frage stellen die müssten es dann ja Wissen wie es um deinen Hamster steht. Aber emoment scheint es ihm echt nicht gut zu gehen also würde ich mich aufs einschläfern Einstellen.

In dem Fall würde ich das Tier erlösen.

 Er hat vermutlich nur Schmerzen und wenn sein Mundbereich verbrannt ist, wird es lange dauern, bis er wieder fressen kann. Außerdem wird er von dem Erlebten einen Schock haben. Da er alleine ist, muss er das alles alleine verarbeiten (Tiere, die zu zweit leben, würden sich evtl. gegenseitig "trösten").

Urin auf dem Schlafplatz würde ein Tier mit einer guten Nase wohl auch ziemlich stören.

Morgen ist ja Feiertag, da hast Du Gelegenheit, ihn noch mal zu beobachten. Wenn sich nichts ändert, würde ich ihn dann am Freitag einschläfern lassen. Falls es etwas gibt, das ihm die letzten Stunden erleichtern kann, arrangiere das (ich kenne mich mit Hamstern nicht aus, einem Hund würde ich eine Decke oder einen Schal mit Lieblingsgeruch - vom Lieblingsmensch oder Partnerhund - hinlegen).

Falls Du einen neuen Hamster anschaffen möchtest, denke doch mal über einen eingezäunten Freilauf nach. Diese Tierchen können ja tatsächlich fast überall hin und es gibt vermutlich in keinem Wohnraum ein wirklich hamstersicheres Zimmer. Man kann sicherlich aus Volierendraht und Holzrahmen einen Freilauf bauen oder eine fertige Einzäunung kaufen.Ich schaue immer, ob die Tiere noch Lebensmut haben. 

Manchmal geht es einem Tier körperlich sehr schlecht, es zeigt aber noch deutlichen Lebensmut, und dann lasse ich es nicht einschläfern, bis es wirklich nicht mehr geht. Im letzten Fall starb ein Wellensittich ein halbes Jahr nachdem mir nahegelegt wurde, ihn einschläfern zu lassen. Noch am Tag vor seinem Tod, schon deutlich angeschlagen, war er aktiv und zeigte Spaß am Leben.

Wenn ich dagegen sehen würde, dass sich ein Tier nur noch quält, dass es keinen Kampfgeist hat und am liebsten nur noch schlafen will - und meine vorherige Erfahrung mit dem Tier nicht nahelegt, dass es ein Kämpfer ist - würde ich es einschläfern lassen, um ihm Qualen zu ersparen. Wenn möglich, würde ich ihm die letzten Stunden und besonders Minuten angenehmer gestalten; das klappt aber nicht immer.

Tasha  05.05.2016, 02:22

Als Überlegung möchte ich noch hinzufügen, dass das Tier ja nicht weiß, was ihm passiert ist und dass es ihm eventuell wieder besser geht. Das Tier erlebte den Schock, den Schmerz, die Angst - vermutlich durchgehend bis jetzt - und die Behandlung ja leider auch nicht als Hoffnung, sondern weitere "Schikane". Gegriffen werden für Fütterungsversuche ist ja auch nicht angenehm. 

Das Problem ist mMn, dass man dem Tier nicht erklären kann, wofür die Behandlung nötig ist, so dass die Tiere die Behandlungen oft als weitere "Strafe", Qual etc. erleben und ja nicht wissen, ob und wann das wieder aufhört. Aus Sicht des Hamsters hat er in eine Schnur gebissen und seitdem geht es nur noch bergab und ist schlimm. Aus dieser Überlegungen heraus würde ich - besonders mit der Aussicht, dass die Verletzung im Mund vermutlich nur langsam heilt - ernsthaft ans Einschläfern denken. 

Einer meiner Wellensittiche hat sich mal die Zunge aufgeschnitten an einer scharfen Kette eines Spielzeugs. Überall an der Wand hinter dem Käfig war Blut, trotz des kleinen Risses in der kleinen Zunge. Der Vogel war völlig fertig, konnte aber geraspeltes Gemüse fressen und erholte sich wieder. Und das war nur ein kleiner Riss in der Zunge. 

Ich würde immer so an die Sache gehen: Wenn das einem Kind passieren würde, könnte man es trösten, erklären, was passiert, dass es wieder besser wird usw. Und trotzdem sind für einige Kinder schon Spritzen fast traumatisch. Einem Tier kann man nichts erklären. Wenn die Zeit bis zur Heilung im Vergleich zum Alter und der Lebenserwartung des Tieres zu lange dauert und/ oder zu schmerzhaft/ traumatisch ist, finde ich Einschläfern immer "tierfreundlicher" als Abwarten. Auch wenn Abwarten für den Halter oft attraktiver erscheint, weil man ja das Tierchen nicht verlieren will.

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ist vielleicht nicht wirklich vergleichbar, aber mein kater hatte vor ein paar wochen einen krampfanfall, nachdem wir beim arzt waren war er danach 2-3 tage ähnlich drauf wie dein hamster, hat sich kaum bewegt und wenn er sich bewegt hat ist er eher gekrochen als gelaufen, hat viel geschlafen und kaum gegessen. es war verstörend ihn so zu sehen und mein vater hatte angst, er würde sterben. aber nach ein paar tagen hat er wieder angefangen zu fressen und er ist wieder geworden wie vorher. ich würde an deiner stelle noch etwas abwarten

Ich denke, Du solltest abwarten. Es kann durchaus sein, dass er sich wieder erholt.

Ich rate dringendst zum Einschläfern.

Solltest Du danach irgendwann nochmal einen Hamster haben wollen, informiere Dich bitte sorgfältig über artgerechte Hamsterhaltung.

Hamster haben ungesichert überhaupt keinen Auslauf zu bekommen. 

Für manche Hamster bedeutet sogar Auslauf in einem gesicherten und hamstergerecht ausgestatteten Auslauf kein Vergnügen da Hamster extrem revierbezogene Tiere sind, leider wird Stress- und/oder Angstverhalten oft als Spaß fehlinterpretiert.

Deswegen hält man Hamster in verhaltensgerechten Gehegen deutlich über dem Mindestmaß, damit ist Auslauf überhaupt nicht nötig.