Habt ihr ein Traumauto?
Habt ihr ein Traumauto, dass ihr gerne mal fahren möchtet?
12 Antworten
Da sind zunächst einmal eine ganze Reihe von älteren Toyota Geländewagen, weil mich die extrem lange Lebensdauer von deren Technik fasziniert (außer dem Rost).
Also Toyota Hilux Pickup 4x4 Diesel ca. von 1980:
https://www.gutefrage.net/frage/welches-kuehlwasser-fuer-einen-renault-clio-2006-diesel
Toyota J4 Diesel, in diesem bin ich als Jugendlicher oft gefahren worden (kurzer Radstand):
Der Toyota J4 ist vermutlich der zivile Geländewagen (produziert ab 1960) mit der längsten ununterbrochenen Bauzeit überhaupt, weil er in Brasilien als "Bandeirante" bis 2001 weiterproduziert wurde, was auch Einiges über seine Qualität aussagt:
Motorseitig besonders faszinierend war der Toyota 60 series Station Wagon mit 4.2 Liter Reihensechszylinder-Dieselmotor, sowohl mit als auch ohne Turbo-Aufladung.
Damit konnte man praktisch im Standgas mit eingelegter Getriebe-Reduktion materialschonend Steigugen erklimmen. Die Turbo-Version reagierte (unter leichten Rußwolken) viel spontaner auf Gaspedalbewegungen als heutige Dieselmotoren, weil Schadstoffreduktion noch nicht so hoch auf der Agenda der Hersteller stand.
Eine sehr wenig bekannte Tatsache ist, dass einige Toyota-Geländewagen eine Lenkung mit nachstellbarem Spiel besitzen, ein unschätzbarer Vorteil auf den materialmordenden afrikanischen Waschbrettpisten! Ein Land Rover will dagegen irgendwann mit ständigen leichten Lenkkorrekturen auf Kurs gehalte werden.
Nissan, damals noch unter dem Firmennamen Datsun, hatten im Patrol 160 von 1979 bis 1989 ebenfalls tolle Motoren, in Deutschland waren es grundsätzlich Reihensechszylinder, ob als 2.8 Liter Benziner oder als 3.3 Liter Diesel/Turbodiesel.
115 PS beim 3.3 Liter Turbodiesel waren 1979 in einem Geländewagen mit kurzem Radstand eine echte Ansage. Im 6-Zylinder-Benziner, der aus dem Sportwagen Nissan 280ZX stammte, bin ich mal mitgefahren, er hatte einen schönen Klang.
Angeblich endete Mitte 1994 die Produktion des Patrol 260 in Spanien. Das kann aber irgendwie nicht sein, ich habe noch ca. 2000 auf den Kanarischen Inseln eine Neuwagen-Preisliste gesehen wo der Nissan Patrol als Neuwagen mit 2.8 Liter Dieselmotor drauf stand. Das Besondere daran: der Patrol auf der Liste war total preiswert, günstiger als ein VW Basis-Golf! Abgesehen vom kleineren 2.8-Liter Motor war er technisch noch immer der urwüchsige kurze Patrol von 1979 mit stabilen, trittfesten Stahl-Stoßfängern, blattgefederten Starrachsen vorne und hinten, Geländereduktion und Zuschalt-Allrad, etwa so wie dieser hier:
Die Frage die man stellen könnte ist: war der Mercedes G besser als die japanischen ?? Mit permanentem Alradantrieb und bis zu drei Differenzialsperren mit 100% Sperrwirkung, die es für Nissan und Toyota gar nicht gab, war der Mercedes G im Gelände zweifellos unschlagbar.
Der Haken am G war dessen Preis und die müden Motoren, z.B. der meistverkaufte 2.4 Liter Vierzylinder-Dieselmotor, der mit dem G sehr schwer zu schleppen hatte und daher nicht die gleich hohen Kilometer-Laufleistungen wie im W123 erreichte.
Ein völlig anderes Lieblingsauto von mir ist der Lexus LS400, mit dem sich der Muterkonzern Toyota aus dem Stand erfolgreich in die Luxusklasse katapultierte. Wiederum ist es die extreme Lebensdauer die mich daran fasziniert, in den USA gibt es gleich mehrere Exemlare die die 1 Million Meilen (1609.000 Km) überschritten haben:
Dabei hat der Lexus LS400 noch ganz andere Qualitäten:
die Kardawelle verlief vom nach hinten geneigt eingebauten Motor völlig gerade nach hinten zum Differenzial, was Vibrationen durch Kreuzgelenke verhinderte
der komplett neu entwickelte V8 war einzigartig laufruhig und zudem sparsam
die Instrumente hatten Instrumente mit abgefahrenen Kathodenstrahl-Röhren
Ein weiteres Auto ist mein Lieblingsauto nicht trotz der tatsache, sondern gerade deshalb WEIL es so ein intergalktischer Flop war: Der Alfa Arna, der aus einem sensationell mißglückten Joint-Venture zwischen Alfa Romeo und Nissan entstand.
"Der Alfa Romeo Arna war eine Fließhecklimousine mit drei oder fünf Türen, die von Herbst 1983 bis Ende 1986 von Alfa Romeo in Kooperation mit dem japanischen Automobilbauer Nissan hergestellt wurde. Der Name geht auf die Initialen von Alfa Romeo Nissan Automobili, der Bezeichnung des Joint Ventures, zurück.
Dieses Joint Venture wurde gegründet, weil zu dieser Zeit in Italien stark restriktive Quotenregelungen für den Import japanischer Fahrzeuge galten. Um diese Quotierungen zu umgehen, suchte Nissan einen italienischen Kooperationspartner. Dieser musste dann einen gewissen Anteil am Wert des Fahrzeugs beisteuern, damit das hergestellte Produkt als italienisch galt."
Man stele sich das mal vor. Nissan und Alfa Romeo in einer Kooperation, was wäre naheliegender gewesen als eine aufregend gestylte italienische Karosserie mit zuverlässiger japanischer Technik zu verbinden??
Unglücklicherweise tat man genau das Gegenteil. Unzuverlässige italienische Technik (insbesondere die Elektrik) wurde mit einer schrullig-häßlichen Nissan Cherry-Karosserie kombiniert. Das konnte einfach nicht gut gehen!
"Seine Grundkonstruktion entstammt den Nissan-Modellen Cherry und Pulsar. Von Alfa Romeo kamen Motor, Antriebsstrang und Vorderradaufhängung. Das Fahrzeug wurde in Motorvarianten mit 1200, 1400 und 1500 cm³ mit einer Leistung von 63 bis 95 PS angeboten. Die Rohkarosserie wurde bei Nissan in Japan hergestellt und dann zum neu entstandenen Alfa Romeo-Werk nach Pratola Serra verschifft. Dort wurden die Fahrzeuge komplettiert.
Auf manchen Märkten wurde der Arna auch als Nissan Cherry Europe bzw. Nissan Cherry Europa verkauft.
Für die Marke „Alfa Romeo“ markierte der Arna in Design und Technik einen Tiefpunkt in der Markengeschichte. Er wird als ein Zeichen für den damaligen wirtschaftlichen Niedergang der Firma angesehen.
Im Dezember 1986 wurde der Staatsbetrieb Alfa Romeo von Fiat übernommen. Die Produktion des Arna wurde daraufhin eingestellt. Mit 53.047 hergestellten Exemplaren war das Auto ein wirtschaftlicher Flop für Alfa Romeo."
Als Folge hiervon zählt der Alfa Arna heute zu den ubekanntesten und seltensten Autos, ein Mercedes 300SL Flügeltürer ist in Deutschland z.B. bedeutend häufiger.
An die Jungs: Was war als Kind dein Lieblingsauto?
Der elegante Citroen SM der 70er Jahre mit Maserati-Motor, damals sensationellen CW-Wert von 0.33 und hydraulisch betätigtem Kurvenlicht, der einzige serienmäßige Sechszylinder der jüngeren Firmengeschichte.
Neben zahlreichen technischen Besonderheiten wie der auch bei anderen Citroen-Modellen verbauten Hydropneumatik für Fahrwerk und Bremse war es damals keineswegs einfach dieses Auto in Deutschland zu zu lassen, weil das Nummernschild sich wie auch die Scheinwerfer komplett unter einer transparenten, aerodynamisch geformten Kunststofffront befand. Ob dies zulässig war, war damals nicht sicher und zweifellos ein Präzedenzfall.
Citroën SM – Wikipedia
"Anders als die Citroën DS mit ihrer Seilzugbetätigung zum Schwenken der inneren Scheinwerfer (ab 1967) hatte der SM ein hydraulisch betätigtes Kurvenlicht, das außer dem Lenkeinschlag der Scheinwerfer eine Bewegung der ganzen Leuchteneinheit um die horizontale Achse (zum Ausgleich von Eintaucheffekten) ermöglichte. Die Frontleuchten des SM mit sechs Scheinwerfern entwickelte Citroën in Zusammenarbeit mit Cibié. Die äußeren (größeren) sind kombinierte Fern- und Abblendlichtscheinwerfer. Zur Mitte hin folgen breit streuende Abblendlichter für die Nähe, und ganz innen – zu beiden Seiten des Kennzeichens – sitzen die der Lenkung nicht nur folgenden, sondern in den Winkelgraden etwas vorauseilenden schwenkenden Fernscheinwerfer. Dadurch wird eine ideale Kurvenausleuchtung bewirkt, die durch diesen Effekt sogar das Kurvenende erfassen kann.[3] Der erste Citroën SM verließ am 22. Mai 1970 das Pariser Werk am Quai de Javel.[4]
Der deutsche TÜV verweigerte dieser Konstruktion anfangs wegen angeblich erhöhter Blendgefahr die Zulassung, so dass zwei Abblendlichter abgeschaltet werden mussten und die Fernlichter nicht schwenkbar sein durften. Das wurde jedoch im Laufe des Jahres 1970 zurückgenommen; die Scheinwerferanlage konnte nun wie vorgesehen betrieben werden. Außerdem hatte Citroën aus aerodynamischen und stilistischen, aber auch praktischen Gründen (keine Verschmutzung) das vordere Kennzeichen ebenfalls unter der – somit über die gesamte Fahrzeugbreite durchgehenden – Verglasung angeordnet. Auch das wurde in Deutschland zunächst untersagt, da unter anderem bei Geschwindigkeitskontrollen (mit Radar- bzw. Fotofallen) das Kennzeichen wegen der Lichtreflexe auf dem Glas nicht einwandfrei fotografiert werden konnte. Heute gibt es dafür eine Ausnahmeregelung für den SM. Ob die angeführten Gründe stichhaltig oder nur vorgeschoben waren, bleibt angesichts der Zulassung von Fahrzeugen mit ähnlichen Merkmalen offen."
Der hochtourige Maserati-Motor ermöglichte in Verbindung mit dem sensationellen CW-Wert von 0.33 eine für ein frontgetriebenes fahrzeug damals unerreichte Spitzengeschwindigkeit von 220 Km/h passte jedoch nur schlecht zur komfortablen Charakteristik des Autos.
Auf meiner Liste stehen noch 3 Autos:
Lotus Seven
Barkas B1000
Rolls Royce Silber Shadow
Manchmal sind's die einfachen Dinge.
Irgendwelche Supersportler brauche ich nicht.
Lambo natürlich (;
Nicht so wirklich, aber den würde ich schon gern mal fahren. Nein, besitzen☝!! Dieser Sound😱...unnormal ja!
Ist jetzt nichts spezielles, aber bei mir wäre es n' A4/A6.