Haben typische und echte keltische Schotten und Iren meist pechschwarze Haare?

Amy Mc Donald - (Haare, Geschichte, Haarfarbe) Elaine Cassidy - (Haare, Geschichte, Haarfarbe) Nora Jane Noone - (Haare, Geschichte, Haarfarbe)

9 Antworten

Nö, typische Kelten hatten verschiedene Haarfarben, von Pechschwarz bis über Orange bis Strohblond. Der Denkfehler den viele begehen, sie denken nur weil die Kelten nach Irland , Schottland und Spanien verdrängt wurden , sind alle Iren, Schotten und Spanier Kelten. Aber die Kelten sind nur kleine Minderheiten in diesen Ländern. Zum sprechen die meisten dort englisch oder spanisch und die wenigsten Gailé, bzw. gälisch. 

Es stimmt, dass dieser Typ oft auf den britischen Inseln vorgefunden werden kann, trotzdem führt man als Merkmal für keltische Abstammung rotbraune bzw. rotblonde Haare an.

user1716 
Fragesteller
 10.03.2013, 01:58

meinst Du den schwarzen Typ? bei den Kelten, Wikingern und Germanen waren wohl rot, blond, schwarz und braun vertreten. zB Lena Meyer Landrut ist auch schwarz

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Ganz und gar falsch. Die ursprünglichen Kelten, die in ganz Mitteleuropa bis nach Kleinasien verbreitet waren, hatten meistens rote, rotblonde oder goldblonde Haare. (Etwa durch Asterix und Obelix treffend symbolisiert).

Schwarzhaarig waren die vorkeltischen "Ureinwohner" der britischen Inseln, die dort schon lebten, bevor die Kelten / Goidels während der Bronzeit diese Insel eroberten, die Schwarzhaarigen unterwarfen und sich bald auch mit diesen vermischten. Diese schwarzhaarigen Ureinwohner (früher als "old black breed" bezeichnet) hatten auch dunkelbraune Augen, während die Kelten vorwiegend blau- und grünäugig waren wie die späteren Germanen. Die Ursprünge dieser vorkeltischen Ureinwohner Britanniens und Irlands liegen auf der iberischen Halbinsel, von der aus sie während der mittleren Steinzeit die britischen Inseln besiedelt haben.

Infolge der Vermischung zwischen "Ureinwohnern" und Kelten / Goidels entstanden häufig Typen mit dunklen Haaren und blauen Augen. Auf den britischen Inseln setzte sich offenbar rasch ein blauäugiges Schönheitsideal durch, nicht jedoch unbedingt ein blondes, wie dies bei den alten Griechen, Germanen und Römern der Fall war.

Später kamen Römer, Angeln, Sachsen, Jüten, dänische und norwegisches Wikings sowie ab 1066 dann die Normannen, welch letztere eine nordfranzösische (keltische) und norwegische (Wikings) Mischung darstellen. Alle diese Gruppen waren vorwiegend hellfarbig, einzig die Römer haben wohl auch ein paar syrische oder nordafrikanische Besatzungstruppen mitgebracht. Allerdings war der Hauptteil der römischen Truppen entweder altrömisch oder germanisch und somit auch eher "blond".

Wenn sich so ein heutiger dunkelhaariger Brite als "Kelte" bezeichnet, so mag er zwar damit Recht haben, daß zu seinen Vorfahren auch Kelten zählen (immerhin sind rote / blonde Haare sowie blaue / grüne Augen genetisch ja rezessiv), doch das schwarzhaarig-dunkeläugige Erscheinungsbild ist eben nicht das der Kelten, sondern das der vorkeltischen "Urbevölkerung" der britischen Inseln.

ReddishBrown711  27.03.2021, 19:34

Blaue Augen stammen nicht von kelten oder Germanen ab sondern von den europäischen Jäger und Sammler

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sassi357  10.10.2021, 16:49
@ReddishBrown711

Die Indogermanen, zu denen Kelten, Römer, Germanen, Skythen, Perser, Arier, Hellenen und viele andere Stämme gehören, haben sich aber aus den europäischen Jäger- und Sammlerkulturen entwickelt, also die neolithischen Schnurkeramiker, Megalithiker, Trichterbecherleute, Streitaxtleute und so weiter. Daher kommen die hellen Augen und Haare.

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ReddishBrown711  10.10.2021, 17:37
@sassi357

Helle Augen ja helle Haare Nein helle Haare kommen aus der Jamnaya-Kultur und die stammen aus Asien

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sassi357  24.11.2021, 19:15
@ReddishBrown711

Die These eines getrennten Ursprunges heller Haare und Augen steht auf sehr dünnem Eis. Man müsste sich dann die neolithischen Schnurkeramiker, Megalithiker, Trichterbecherleute und Streitaxtleute als dunkelhaarig-blauäugig, die Jamnaya-Leute aber als blond-braunäugig vorstellen und das spezifisch "germanische" Erscheinungsbild blond-blauäugig als eine jungsteinzeitliche oder bronzezeitliche Vermischung beider Gruppen, bei der sich durch Selektion blaue Augen von der einen, aber blonde Haare von der anderen Gruppe selektiert haben. Das ist zwar theoretisch möglich, aber psychologisch gesehen nicht unbedingt so wahrscheinlich, da sich bei historischen und vorhistorischen Migrationen eigentlich immer die Schönheitsideale nach dem Bilde der erobernden Gruppe ausrichteten. Somit hätte sich entweder blond-braunäugig oder dunkelhaarig-blauäugig übermäßig verbreitet, aber niemals die dann als "verschränkte Komplexion" zu betrachtenden Kombinationen blond-blauäugig sowie dunkelhaarig-blauäugig. Es sei denn man nimmt wirklich einen absoluten ästhetischen Mehrwert des blond-blauäugigen Erscheinungsbildes an ...

Tatsächlich aber sieht ja die Bronzezeit zwei Typen in Europa: Einmal den "altmediterranen", welcher der Typus des alteuropäischen "Südländers" VOR der Ausbreitung der Indogermanen während der Bronzezeit war. Diese Menschen hatten wohl schneeweiße Haut, aber schwarze Haare und Augen. Da dieser Menschenschlag von den Indogermanen niemals ausgerottet, sondern meist sehr schonend behandelt wurde, bildete er wohl auch im klassischen Altertum die Volksgrundlage der alten Griechen und Römer. Man sieht ihn etwa auf der bekannten attischen rotfigurigen Vasenmalerei.

Zum anderen haben wir den "nordischen" Typus mit rötlichen (lat. rufus), rotblonden (rutilus), goldblonden (subflavus) oder weißblonden (flavus) Haaren. Römische Schriftsteller wie Julius Cäsar oder Tacitus beschreiben die Germanen als durch diese vier Haarfarben gekennzeichnet. Von Dunkelhaarigkeit bei diesen ist niemals die Rede. Selbst die schon mit Altmediterranen und sogenannten, ebenfalls dunkelhaarig-braunäugigen "Alpinen" vermischten Kelten dürften wohl mehr Blonde und Rothaarige gehabt haben als die Römer selbst, bei denen der altmediterrane Bestandteil (vor allem bei den Plebejern) stärker durchkam.

Es scheinen also blond-blauäugig sowie dunkelhaarig-braunäugig die beiden Urtypen zu sein und blond-braunäugig sowie dunkelhaarig-blauäugig die "Verschränkungen der Komplexion" infolge der Vermischung beider Typen darzustellen und nicht umgekehrt!

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DoktorFist  02.10.2023, 21:42

Wow sehr interessant, danke für den korrekten Geschichtsunterricht.👍

Mir haben seit meiner Kindheit blonde oder rotharige Menschen schon immer gefallen, von den gab es leider immer nur sehr wenige. Wenn die mal böse gucken, dann sieht das immer noch angenehm aus. 😁Außerdem sind die nicht so stark behaart wie bei den Südländern oder Osmanen, und wenn doch, dann sieht das trotzdem immer noch ganz willkommen aus.

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sassi357  03.10.2023, 21:25
@DoktorFist

Empfinde ich durchaus ähnlich. Helle Farben sind in aller indogermanischen Symbolik nicht ohne Grund stets mit Divinität und dem Edlen verbunden (vgl. das engl. Wort „fair“, etymologisch verbunden mit „air“ = ayri = ari = Hari = hell, licht, blond, edel).

Andererseits haben römische Schriftsteller wie Tacitus auch den „schrecklichen Blick“ der Germanen gefürchtet, der mit den „strengen“ Augen aufgrund der typisch nordeuropäischen leichten Fetteinlagerung ober dem äußeren Augenlid zusammenhängt. Tacitus lebte zu einer Zeit, in der die Römer selbst kaum noch Blonde hatten (ähnlich wie die US-Amerikaner heute). Somit waren die Germanen ein echter Gegensatz zur spätrömischen Mischbevölkerung - ein Gegensatz zu den dekadenten Römern, den Tacitus nicht genug loben konnte.

Rothaarige und Blonde sind ja heute leider immer mehr vom Aussterben bedroht, werden jedenfalls immer seltener infolge der Völkervermischung. Dadurch kann aber jeder etwas tun durch weise Gattenwahl und reichlich Nachwuchs. 🙂

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DoktorFist  05.10.2023, 13:42
@sassi357

Verzeiht my Lady wenn ich hier mit euren fachkundigen Wissen über die Völkerwanderung nicht mithalten kann?🤔 Denn leider habe ich es nur bis zur Hauptschule geschafft. 😄 Aber bei bedarf werde ich später noch mal über den genauen Geschichtsverlauf näher eingehen. Aber ich habe gerade mal oberflächlich im Netz nah der Etymologischen verbundenheit zu Air = Ayri = Ari = Hari = hell gegogelt. Helle Farben sollen damals in der indogermanischen Symbolik, immer mit Göttlichkeit, Edelmut und eine einheitlich klare Schönheit verbunden worden sein? Aber was jetzt genau eine epikantische Falte bei einem Menschen sein soll, konnte ich nicht so genau rausfinden? Meinst du vielleicht damit ein hauch von asiatischen Augen? So ein bisschen Mandelaugenförmig?🤔 Ich möchte dir hier nicht zu nahe treten, aber das ist nach meines wissens nach kein indogermanisches Gesicht?🤔 Ob nun Mandelaugen aus dem asiatischen Raum, oder Ölaugen aus dem Orient, haben nichts mit Indogermanisch zu tun!☝

Es tut mir leid aber da muss ich leider widersprechen, was du meinst ist wahrscheinlich ein kaukasiches Gesicht? Aber auch das ist nicht Indogermanisch.

Kann sein das sich damals irgendwelche Berbervölker mit den Indogermanen vermischt haben? Ich denke das Tacitus damals kein echten Indogermanen vor sich zu stehen hatte? Der war wahrscheinlich leider genau son verdammter mischling wie ich es heute bin? 😄 Der sogenannte Indogermanische Mann mit der epikantischen mandelaugenförmigen Falte? 😁 Ne sorry aber der Mann den Tacitus damals vor sich hatte, war nicht wirklich reinrassig gewesen, der war mischling. Aber ich denke mal das die Völkerwanderung kein einheitlich geplanter Prozess war? Aber es kann sein das die Indogermanen zur der Zeit vielleicht auch mit anderen Nachbarvölkern so wie Römer oder den Kelten oder Slawen in Kontakt standen? Deswegen vielleicht die epikantische Falte?🤔

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sassi357  16.10.2023, 03:13
@DoktorFist

Über Epikanthus habe ich hier nichts geschrieben. Natürlich ist das die Mongolenfalte und natürlich hat diese nichts mit dem Arier- bzw. Indogermanentum zu tun. Wie du das in meine Ausführungen hindeutest ist mir schleierhaft. Meinst du meine Betrachtung über die Fetteinlagerung über dem oberen äußeren Augenrand? Das ist doch kein Epikanthus! 🤦 Dieses typisch germanische Merkmal (das allerdings interessanterweise auch aschkenasische Juden häufig haben können) in extremer Form hat etwa der Fußball-Trainer Oliver Glasner. Es gibt dem Blick immer etwas Strenges, Adlerhaftes, Ernstes oder auch Besorgtes. Es kommt auch bei sonst sehr großen Augen vor (z. B. Wilhelm von Humboldt).

Südländer haben hingegen eher ovale bis mandelförmige Augen ohne diese charaktertische Fetteinlagerung. (Extremfall wäre das "ägyptische" Auge, mit dem Pharaonen typischerweise dargestellt wurden). Diese Augen wirken weicher und oberflächlicher, weniger streng, weniger tiefgründig.

Kelten und Slawen SIND Indogermanen, genau wie Römer, Hari, Germanen, Skythen, Hellenen und so weiter. Sie sind im Grunde sogar kaum etwas anderes als Germanen. Kelten sind im Grunde nichts anderes als die westlichsten, seit der späten Bronzezeit mit Alteuropäern und Altmediterranen vermischten Westgermanen, Slawen wiederum sind Ostgermanen, die später aufgrund der hunnischen und späteren mongolischen Einfälle auch asiatische DNS aufgenommen haben und heute entsprechend aussehen.

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In Irland hatten 1940 15% der Leute schwarze Haare, 50 % dunkelbraune Haare, 15 % mittelbraune Haare, 5% hellbraune oder blonde Haare und 10% rotbraune oder rote Haare. Jetzt ist es wahrscheinlich nicht großartig anders.

DoktorFist  05.10.2023, 14:45

Natürlich ist es anders, der halbe Orientexpress ist seit den 80er Jahren dort reingeprächt! 😄 Und das Endresultat sieht man ja Europaweit?

Denn deutsch ist hier ne minderheit geworden, denn die haben schon lange nichts mehr zu melden, unsere und alle anderen regierenden Menschen auf der Welt, werden von Marionettenspielern dirigiert.👨‍🎓👨‍🎓👨‍🎓👨‍🎓👨‍🎓👨‍🎓👨‍🎓 Warte mal wie nennt man die schnell noch mal? Die seit ungefähr 200 Jahren verdeckt operieren?🤔

Ich glaub das sind lobbyistische Geostrategen oder so? Und unter der Lobbyistischen Obrigkeit zählt nicht die Haar, oder Hautfarbe, sondern nur die Farbe des Geldes!!☝ Es tut mir leid, auch wenn man dir in der Schule was anderes erzählt hat, ist es leider die Wahrheit.🙁 Alter vergiss die Zahnfee und den Osterhasen, und beschäftige dich lieber mit der Wahrheit!

Aber du und andere Milliarden Menschen auf der Welt, können eh nichts dagen machen, solange die Kriegsherren das Zepter in der Hand halten.

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Dass es kaum noch Kelten auf den britischen Inseln gäbe, ist nicht korrekt. Die Römer, Angelsachsen, Dänen-Norweger und Normannen bildeten immer Minderheiten, selbst wenn die Eroberer den Alteingesessenen ihre Sprachen "aufdrückten" - genetisch sind die Briten einschl. Iren und Schotten überwiegend keltisch, die wiederum schon vor der Römerzeit kein einheitliches, abgeschlossenes Volk bildeten. Gälische (oder andere keltische) Sprachen und heutige keltische Bevölkerung ist entsprechend keine einheitliche Sache. Nur weil diese heute englisch sprechen, sind sie nicht ausgestorben. Und ja, extrem dunkelhaarige (und verglichen mit Südengländern und Norddeutschen kleine) Leute mit sehr hellem Teint sieht man sehr sehr viele in Schottland. Und es sind keine Araber ;-)