Habe nicht wirklich ein Leben?
Mein Leben ist irgendwie einfach furchtbar langweilig. Ich (w/20) komme nie unter Leute, weil ich mich sehr schnell in Gruppen unwohl fühle, ich habe allerdings auch nur zwei Schulfreundinnen, mit denen ich noch ab und zu Kontakt habe, aber eher selten etwas ausmachen kann. Partys fallen wegen der Kombination aus den beiden Aspekten für mich komplett weg, weil ich dadurch einfach keinen Spaß haben kann.
Ich habe auch keine Hobbys, die man mit anderen Leuten ausübt, sondern nur solche Hobbys wie Klavier spielen und Geschichten schreiben und die Musik mache ich gerade zum Beruf, weshalb ich kaum noch Zeit für das andere Hobby habe. Trotzdem fühlt sich mein Leben einfach so unvollständig an, weil ich gefühlt noch gar nichts erlebt habe und es auch nicht so aussieht, als ob sich etwas daran ändern würde. Ich wüsste auch nicht, wie ich das anstellen sollte.
Ich müsste mich halt irgendwie mit den Leuten anfreunden, mit denen ich immer gezwungenermaßen Zeit verbringen muss und die mir immer viel Kraft rauben, denn mit meinen Freunden bin ich nicht erschöpft, sondern sie geben mir immer Kraft, während eben die ganzen Menschenmassen mich meine komplette soziale Energie kosten.
Mein Alltag besteht aktuell legit nur aus Essen, Schlafen, am Handy sein und Arbeit. Weil ich eben für mehr keine Energie mehr habe.
Ich habe halt echt das Gefühl, etwas zu verpassen, weil alle immer irgendeine Clique haben, mit der sie abhängen können, interessante Hobbys, Partyleben (ich habe zwar nichts gegen Alkohol, aber ich war noch nie angetrunken oder so),... Ich passe irgendwie einfach gar nicht zu all den anderen Leuten in meinem Alter, wodurch mein Sozialleben eben komplett darunter leidet, weil ich eben keins habe!
Ich weiß nicht einmal, wie es ist, Leuten zu vertrauen, denn ich habe vor jedem Geheimnisse und fange meistens erst gar nicht an, über Dinge zu reden, die mich wirklich belasten. Ich kenne jeden Menschen, mit dem ich befreundet bin, schon seit 9 Jahren und bin auch schon seitdem mit denen befreundet und meine Familie kenne ich logischerweise noch länger.
Irgendwie fehlt mir einfach wieder eine beste Freundin, wie ich zum Beispiel in der Grundschule hatte. Und eine feste Beziehung hatte ich auch noch nicht.
Okay, eigentlich wollte ich gar nicht so ausschweifen, da ging wohl mein Schreibfluss mit mir durch 😅
Ich will das alles auf jeden Fall irgendwie ändern, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll, denn alles, was mir einfällt, würde mich dazu zwingen, ein anderer Mensch zu sein, als ich bin und dann würde ich mich nur selbst belügen, weil ich ja immer noch derselbe Mensch bin. Aber ich will natürlich auch nicht weiterhin 24 Stunden alleine in meiner Wohnung sitzen und dort basically nichts tun.
5 Antworten
hey..ich würde an deiner Stelle jetzt erstmal nacheinander kleine Anpassungen machen. sprich: ruf mal hier am Tag jemanden an. mach einen Spaziergang und sprich eine Person an. mach kleine Schritte. dazu bist du erst 20 du hast da noch viel vor dir, vergleich dich nicht mit anderen. du lebst dein leben und deine Zeit kommt noch. lass die andern machen. Du schaffst das, Liebe Grüße, Ben :)
vielleicht kannst du ja online paar leute anschreiben die ähnliche interessen haben? ich schreib auch gern geschichten auf wattpad, da gibts auch viele leute zb die untereinander sich connecten. Liebe Grüße :)
Bei Leuten im Internet bin ich immer zu misstrauisch und kritisch 😬
Und auch da gehen schnell die Themen aus
ich weiß es ist übergriffig, willst du mir ne Freundschaftsanfrage senden?
Zuerst: es ist alles gut mit deinen Wünschen. An deinem gestörten Sozialverhalten, bzw -verständnis kann man problemlos arbeiten, da du dich vielen Wegen nicht verschließen tust. Dabei ist dir eine an sich nichtmal negative Eigenschaft selbst im Wege. Du scheinst eher introvertiert zu sein. Diese hemmt dich an allen Ecken und Kanten, dir ein gesundes soziales Umfeld zu gestalten. Du verpasst tatsächlich etwas, aber es sind nicht Partys, Saufgelage oder andere Dinge. Du verpasst deine Freiheit, nicht dein Potenzial genutzt zu haben. Wenn ich deine Selbstreflektion, Mut und Strebsamkeit anhand deiner Schilderungen ableite, weiß ich ganz genau, daß du ein Mensch mit ungezähmter Kraft bist, der es sogar schaffen kann, die Welt zu verändern. Genau deine momentane Problematik kenne ich zu gut von mir selbst, aber man kann sich mit großartigen eigenen Gefallen ändern. Der Weg zu einem gemäßigten extrovertierten Leben ist nichtmal weit entfernt und es gibt genügend Dinge, die für dich interessant sein werden. Diese zu entdecken gilt es, denn sie sind der Katalysator zur Lösung deiner Probleme. Wenn dich jmd an die Hand nehmen und bissl mitnehmen will, tue es einfach und genieße die Eindrücke. Der Rest erledigt sich von alleine.
Ich stimme zu, dass das alles erstmal eher nach Anzeichen von Introvertiertheit klingt, aber es ist doch etwas komplizierter. Denn ich verbringe unfassbar gerne Zeit mit Menschen, die ich gut kenne, und würde ihnen niemals absagen oder glücklich sein, wenn sie absagen würden, eher im Gegenteil, dann bin ich immer ziemlich niedergeschlagen.
Gleichzeitig stimmt es aber vollkommen, dass ich das Alleine sein dem Aufenthalt in großen Menschenmengen vorziehe. Allerdings tanke ich beim Alleine sein eben keine Kraft, wie es für einen Introvertierten üblich wäre. Es ist eben irgendwie sehr komisch bei mir.
Dadurch, dass ich aber seit der 5. Klasse keine neuen Freundschaften geknüpft habe, habe ich aber die Menschen nicht mehr um mich herum, bei denen ich Energie habe. Und ich bin auch nicht in der Lage, neue Freundschaften zu knüpfen, weil das bei mir noch nie aktiv passiert ist und ich nicht weiß, wie das geht.
Damals sind eben andere auf mich zugekommen und jetzt bin ich nicht mehr interessant genug, dass andere auf mich zukommen würden, obwohl ich jetzt auch nicht besonders schlecht mit anderen Leuten klarkomme. Ich bin und war halt schon immer das nette, schüchterne und stille Mädchen 🤷🏼♀️
Und wenn dann Leute eben doch mal nett zu mir sind (also die meisten Leute sind nett, nur habe ich mit dem Großteil von ihnen nichts zu tun), dann sind das eben solche Leute, die zu fast jedem nett sind, und da hätte ich eben wieder das Gefühl, mich jemandem aufzuzwingen, wenn ich mich an die Leute wenden würde und mit denen befreundet sein wollen würde, denn sie haben ja schon andere Freunde und brauchen sicher nicht jemanden wie mich, der sie am Ende herunterzieht.
Selbstverständlich ist es komplizierter. Jedoch sind die Menschen, die du schon lange kennst, auch nicht die Einzigen auf Erden, die dir guttun. Diesen Gedanken solltest du dir gönnen. Das mit der Kraft schöpfen ist eine ganz eigene Sache und aus Erfahrung kann ich dir sagen, daß die stärkste Quelle in dir selbst ist, unabhängig davon, ob du nun intro- oder extrovertiert bist. Oder wie ich, den Wandel vom einen zum anderen vollzogen zu haben. Hast du dich dahingehend auch schonmal hinterfragt, ob du nicht die Energie deiner alten Freundschaften anzapfst, ohne dir dessen bewusst zu sein? Ich werde das Gefühl nicht los, daß bei dir vieles unterbewusst passiert, was du bewusst gern anders hättest. Neue Freundschaften zu schließen, ist an sich nicht schwierig, nur die kompatiblen Menschen dazu finden, ist in der Tat manchmal kompliziert. Dazu trägt auch das eigene Umfeld bei, in dem man sich begrenzt bewegt. Aber weshalb solltest du heute nicht mehr interessant genug sein, daß andere nicht mehr auf dich zugehen würden? Du bist in einem tollen Alter. Auch ist es ein Unterschied, ob jemand nett, oder nur freundlich ist. Wenn du möchtest, darfst du mir gern auch privat schreiben. Ich konnte sogar einer guten Bekannten von mir helfen, obwohl sie selbst Psychologin ist und etwas Dilemma mit sich selbst hatte.
Hey. Tatsächlich beschreibst du mein Leben ziemlich ähnlich! Bin ähnlich alt, studiere auch Musik und hab dadurch echt keine anderen Hobbys mehr. Mein echter Freundeskreis beschränkt dich auch sehr auf wenige Personen, die ich schon laaange kenne und es gibt auch niemanden, der ALLES über mich weiß… Partys hasse ich auch absolut… Ne feste Beziehung gabs auch nie. Der einzige Unterschied ist wohl, dass ich mit meiner Situation eigentlich ok bin. Auch, wenn ich (gerade aktuell aus Gründen) auch oft gerne sowas wie eine beste Freundin oder eine Beziehung hätte. Jemand, mit dem ich wirklich über ALLES reden kann. Dass ich kein richtiges Hobby mehr habe, seit Hobby zum Beruf wird, stört mich auch etwas…
hilft vielleicht nicht wirklich, aber du bist nicht allein :)
Ich habe aber auch in der Regel wenig Kontakt zu meinen Freunden (was an denen liegt, weil sie sich generell nicht oft melden, meistens melde nur ich mich) und ich habe eben das Gefühl, dass ich nur mit ihnen Kraft tanken kann und sowohl die Einsamkeit als auch die Gesellschaft von vielen Menschen mich auslaugen. Aber ich kann bei meinen Freunden auch nicht ganz ich selbst sein, weil sie für einige Sachen nicht die Personen sind, die ich bräuchte, um so zu sein, wie ich sein will und daher kommt die Unzufriedenheit 😅😬
Das Problem nicht ich selbst zu sein habe ich wohl nicht so. Nur werden viele Themen, über die ich gerne reden würde, eben ausgesparrt. Meine wichtigsten Freunde melden sich zum Glück auch regelmäßig, auch wenn ich da manchmal auch selbst etwas hinterher sein muss
Ja, bei mir ist wohl auch ein großes Problem, dass ich nicht wirklich Gemeinsamkeiten mit meinen Freunden habe abgesehen von unserer Introvertiertheit und ich dadurch auch nur selten mitreden konnte.
Geht mir echt genauso. Ich hoffe, dir fällt etwas ein.
Es ist sehr interessant all das zu lesen, ohne dass ich auch nur möglichst schnell auf den Punkt kommen mag. Ich meinte, ich spiele auch ein Instrument. Besser komme ich schnell zu dem was ich wirklich sagen wollte.
Tatsächlich brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, kleine Schritte reichen aus. Ich bin auch ungern in Gruppen, daher es irgendwie.. ein gewisses Unwohlsein hervorbringt. Ich muss ehrlich sagen, ich weine schon fast, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass Du eine Person bist die ich in meiner Fantasie andauernd zu beschreiben versuche.
Mann, jetzt ist aber Mal gut. Ich versuche die ganze Zeit konkret auf den Punkt zu kommen und schaffe es einfach nicht, ich bin wohl etwas nervös zu diesem Augenblick, wie zu einer Rede.
Ich kann das teilweise nachvollziehen, was Du da beschreibst. Es ist nämlich bei mir so ähnlich und ich bin noch etwas jünger als Du. Wahrscheinlich würde es helfen, mit der Zeit irgendwann zu versuchen eine vertrauenswürdige Person anzusprechen und vielleicht etwas mit dieser Person zu unternehmen. Dein Leben klingt nicht langweilig, sondern es ist schon fast perfekt! Verstehe mich bitte nicht falsch..
Ich vertraue aber niemandem so sehr... Das Problem ist, dass ich immer sofort das Gefühl habe, mich jemandem aufzuzwingen und es dadurch, dass ich mich so fühle, auch anderen so vorkommt und es dann komisch und peinlich wird...
Wahrscheinlich will ich einfach nicht wieder ständig die zweite oder dritte Wahl sein und traue mich deshalb gar nicht erst, was mit anderen zu machen, weil ich weiß, dass ich nicht die erste Wahl wäre. Das war ich noch nie.
Wow, das Gefühl kenne ich auch SEHR gut. Vertraue mich auch keinen Freunden an, weil ich niemanden mit meinen Problemen „nerven“ will und andersrum frage ich auch NIEMALS nach privaten Dingen, weil ich das Gefühl habe, dass sie vielleicht nicht mit mir darüber reden wollen.
Das mit der 2. Wahl in Freundschaften hatte ich in der Schulzeit SEHR stark. Das hat mich immer EXTREM verletzt, dass alle „die beste Freundin“ hatten, aber ich nicht. Habe angefangen diesen Begriff total zu verabscheuen, weil es Freundschaften einfach runter macht! Mittlerweile ist dieses Gefühl zum Glück kaum noch da, auch wenn ich mir wie gesagt auch immer noch sojemanden wünschen würde
Ja, aber es gibt auch Leute, die unfassbar nett zu mir sind, aber auch zu fast jedem anderen so nett sind, und dann habe ich zwar das Angebot, aber ich kann es eben wegen dem Gefühl nicht annehmen.
Ach, ich war in der Schule in einer dieser Dreiergruppen und in dieser eben das fünfte Rad am Wagen. Ich habe aber seit der 5. Klasse keine neuen Freundschaften mehr geknüpft und mittlerweile existiert dieses Dreiergrüppchen nicht mehr, aber nicht, weil ich nicht mehr mit denen befreundet bin, sondern weil sie sich beide zerstritten haben, aber gleichzeitig auch neue Freundesgruppen gebildet haben, weshalb ich immer noch nicht die erste Wahl bin 😅
Das ist wirklich unschön. Soweit ich mich richtig erinnern kann, ist das bei mir fast genau so gewesen: In Gruppenarbeiten war ich anscheinend nur Luft.
Und manchmal habe ich ein ähnliches Gefühl. Jemand sagt etwas nettes und dann denke ich mir: "War das wirklich so gemeint?" Bei manchen Menschen hört sich das dann wiederum viel besser und kräftiger an, was dann irgendwie glaubwürdiger klingt. Alles in einem kann ich Dir sagen, es ist völlig normal so etwas. Denn alles braucht so seine Zeit. Leider..
Glaube mir, ich versuche sogar nie erste Wahl zu sein. Es gibt Situationen die für mich genau so peinlich sind, daher es einfach schwierig ist irgendwie zu handeln oder überhaupt etwas zu sagen.
Ich rede selten über meine Probe und wenn, dann nur über kleine "Ausschnitte." Ich will und wollte noch nie jemandem damit auf die Nerven gehen...
Ich hasse aber sowohl telefonieren als auch jeglichen Sport (und Spazieren gehen wäre schon zu viel Sport für mich lol) 😬
Davon abgesehen, dass ich nichts hätte, worüber ich telefonieren könnte.
Witzigerweise würde ich für meine Freunde aber auch Sachen wie solche machen, die ich hasse 🤔