Gute Erde für Gemüsesamen?

3 Antworten

Ich mache meine Anzuchterde selber.

Alternative Xylit haltige Anzuchterde (bedingt klimaschädlich). 100% Xyliterde gibt es nicht, da diese nicht geeignet wäre wird es immer ein Gemisch mit anderen Substraten sein z.b. Holzfasern.

Sehr wichtig: nie zuviel Anzuchterde verwenden. eine dünne Schicht von max 2 cm höhe ist ausreichend. s. unten.

Das beste für Anzuchterde ist immer noch Torf.

Aber Torf ist ein NOGO!!!!!

  • Moore speichern doppelt soviel co2 wie Wälder
  • Moore speichern mehr Wasser als Wälder
  • trockengelegte Moore emitieren co2 und Methan in gigantischen Mengen.
  • Torf in der Gartenerde emitiert co2 in die Atmosphäre
  • Moore sind wichtig für mehr mehr Biodiversität
  • .....

Moore sind vergleichbar schützendswert wie tropische Regenwälder.

=============================================================

Torffreie Erde:

Holzfasern, Pflanzenfasern, Kokusfasern, Xylit und andere.

Kokuserde besteht aus Abfallstoffen der Landwirtschaft. Klingt gut, muss aber aufwendig Wasser entzogen werden (Energieverbrauch) und Transportkosten dazu noch höherer Preis. Vorteile sind nährstofffrei (für Anzucht gut) besser wasserhaltig als andere Ersatzstoffe, Minimale Mengen und leichtes Gewicht besser zum nach Hause transportieren. Kleinste Mengen reichen aus für alle Pflanzen.

Holz und Pflanzenfasern sind sehr grob wenig wasserhaltig, dafür lockern sie eher feste Erden auf und begünstigen Wurzelwachstum, daher gerne auch als Beimischung von Xylit. NAchteil ist vor allem der hohe Stickstoffverbrauch bei der Zersetzung, daher sollte dieser nur bis zu max. 20% beigemischt werden. Da Holz Wasser gut durchlässt ist der Vorteil wiederum, dass es weniger zu Staunässe kommt.

Xylit: Institut Weihenstefan hat dies untersucht. Xylit ist eine Vorstufe der Braunkohle und fällt als Abfall des Braunkohletagebaus an. Damit ist Xylit selber eine fossile Quelle die spätrer auch im Garten mehr co2 emitiert als z.B. Kompost. Auch ein Komposthaufen emitiert co2 aber aus pflanzlichen Quellen und damit klimaneutral. Das macht Xylit zum Umweltsünder bleibt aber weitaus besser als Torf zu verwenden. Durch die Ähnlichkeit zu Torf ist Xylit ganz gut geeignet für die Pflanzen aber als solches zu fest und muss mit anderen Substraten aufgelockert werden. Solange es in DEutschland noch Braunkohletagebau gibt ist es besser wenn das Xylit genutzt wird anstatt dass es auf einer Halde das Co2 und Methan emitiert. Klimaschädlich ist es generell.

=================================================================

Anzuchterde selber machen:

Meine Mutter von der ich meinen riesen Garten übernommen habe braucht jährlich Dutzende Säcke Erde - Ich nur noch max einen tendenz fallend.

  • Ich sammle Die Erde der vergangen Jahren in Plastikwannen
  • Obwohl ich eine sehr lehmhaltige Erde habe muss ich seid einigen Jahren schon Lehm aus der Umgebung sammeln. Hierfür suche ich kostenlose Erde aus Bauaushub der Region. Lehm ist wichtig zum Wasser halten und Nährstoffe halten.
  • Ich sammle Maulwurferde meiner eigenen Maulwürfe auf meiner Wildwiese
  • Sand brauche ich sehr wenig, da reicht mir ein oder 2 Eimer. Diese hole ich aus dem nahen Bach mit Einverständnis des anliegenden Bauern. Ich vermeide damit dass der Bach versandet. Alternative nach Flussand (kein Spielsand) im Baumarkt fragen.
  • Ich habe einen riesigen Kompost
  • Von Hausabrissen her habe ich einige Ziegelsteine die ich mit Vorschlaghammern in Kleinteile zertrümmert habe (Wasserhaltung der Erde)

Ich mische mir die Erde je nach Bedarf.

Dünger stammt vom nahen Pferdehof welche ich auf meinem eigenen Misthaufen ablagere.

Ziel Klimaneutrale und umweltfreundliche Gartenerde

So aufwendig musst Du Dir das Leben aber nicht machen es geht auch weitaus einfacher.

https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/aussaat/anzuchterde-aussaat-nachhaltig-erde-kompost-selber-machen-100.html

Du kannst das abtöten im Backofen auch weglassen. Du wirst aber dann mehr Unkraut in der Anzucht haben.

Wie richtig Pflanzen?

Unten Gartenerdeerde, dazu max 2cm Anzuchterde.

Nachdem die Pflanzen gekeimt sind und bereits recht stabil sind pikkieren oder aber dann mit einer dünnen Schicht Sand abdecken. Sand schützt gegen Schadinsekten bei der Anzucht.

WAYKOW  29.01.2023, 18:53

Warum mache ich den Aufwand?

Hauptgrund: Ich bin Klimaaktivist in all meinem Handeln.

Nebengrund: Für mich ist das weniger Aufwand.

Seid 40 Jahren bin ich Klimaaktivist und hab so nie einen Führerschein gemacht. Ich wohne weit auf dem Land und mache alles mit dem Fahrrad + Fahrradanhänger. max 2 Säcke bekomme ich in den Anhänger und muss dann 10 km damit nach Hause fahren.

Dagegen ist jeder andere Aufwand geradezu lächerlich wenig, weil ich alles aus näheren Quellen bekomme.

0

Am besten nähstoffarmer Boden - kein Lehmboden, zu hart - auch nicht zu Sandiger, zu wasserdurchlässig.

Wenn Du Erde kaufen möchtest - nimm die Anzuchterde oder für Tomaten geeignet.

Steht ja meistens dran und Beratung ist noch besser :-)

Doch jetzt noch nicht sähen ;-) Machst Dir wahrscheinlich schon Gedanken, ja könnte ich auch mal anfangen.

Anzuchterde oder Composana Kräutererde für Samen. Normale Blumenerde ist meist zu scharf gedüngt, damit kommen die kleinen oft nicht gut klar.