Glaubt ihr an Gott?

Es gibt keine Belege, geschweige denn Indizien für die Existenz von etwas solchen. Deshalb gibt es keinen Grund, von dessen Existenz auszugehen.

Und die meisten Götter, die wir kennen widersprechen dem was wir durch die Wissenschaft über die Welt herausgefunden haben.

Klar, wir wissen nicht alles. Aber das heißt nicht, dass man diese Wissenslücken mit irgendwelcher Esoterik, den sich Menschen ausgedacht haben, füllen kann. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass das, was sich die Menschen ohne irgendwelche Anhaltspunkte ausgedacht haben, tatsächlich stimmt.

Und je mehr wir über die Natur erfahren, desto mehr erkennt man, dass die Natur vollkommen sein kann; sie braucht keine höhere Macht. Sie ist "Gott".

Ja, an Gott glaube ich. Nicht jedoch an das Wirtschaftsunternehmen Kirche.

Ich hatte dazu ein Erlebnis bei einem Krankenhausaufenthalt. Die Ärzte sagten mir, mit was ich leben müsse nach der Operation die anstand.

Bei uns ist es üblich, dass, so sich ein Mitglied der Pfarrgemeinde im Krankenhaus befindet, dieses von einem Geistlichen besucht wird. Das war auch bei mir der Fall.

Der Geistliche empfahl ein Gebet, was wir dann auch machten. Er fragte mich, ob ich die Hostie empfangen möchte. Dem habe ich zugestimmt.

Am nächsten Tag wurde ich erneut untersucht. Die Ärzte sagten mir aufgrund des neuen Befundes, dass die Operation durchgeführt wird, ohne dass für mich danach irgendwelche Einschränkungen zu erwarten seien.

Wurde operiert. Alles lief gut und nach wenigen Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus als gesund entlassen.

Ich verbinde diesen Verlauf mit der Einnahme der Hostie. Anders kann ich mir diese plötzliche Veränderung nicht erklären.

Ich glaube an Gott, aber nicht an das, was die Kirche häufig propagiert. Dafür habe ich (im Religionsunterricht) zu viel Wissen gesammelt... Über die Entstehung der Bibel, Kirchengeschichte und die "kritischen Fragen": Wie erklärt man die Dreieinigkeit (Trinität) und wieso lässt Gott Leid zu (Theodizee-Frage). Die Antworten überzeugen mich nicht wirklich. Damit verbunden glaube ich auch nicht so wirklich an ein persönliches Eingreifen Gottes in die Welt und finde die Idee, dass man nur als Christ von Gott erlöst ist, schwierig. Ich glaube an Gott als Erschaffer der Welt (nicht in 7 Tagen, sondern als Impulsgeber) und an eine Bewahrung der Seele nach dem Tod.

Mag sein, dass ich sehr inkonsequent und nicht auf den Weg der Erleuchtung wandle. Damit kann ich leben. Religion ist ein Strohalm der Menschen, an denen sie sich in schwierigen Zeiten klammern und zudem ein Regelwerk, dass das gemeinschaftliche Zusammenleben organisiert und bestenfalls Moral und Nächstenliebe fördert.

Es gibt für mich einfach viele Gründe dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

Nach der Bibel:

• gibt es einen Gott
• hat unser Leben einen wirklichen Sinn und eine Zukunft
• kennt und liebt dieser Gott jeden einzelnen und nimmt Anteil an unserem Leben
• trennt uns Sünde (unser Egoismus und seine Folgen) von Gott
• bleibt diese Trennung auch über den Tod hinaus bestehen, wenn wir nie bewusst auf die Seite Gottes treten
• gibt es weder eine Wiederverkörperung (Reinkarnation) noch Höherentwicklung noch Selbsterlösung
• sind Himmel und Hölle Realitäten
• gibt es nur einen Weg, mit Gott versöhnt zu werden
• können wir über unsere Zugehörigkeit zu Gott eine klare persönliche Gewissheit erlangen

Für mich ist da nur logisches denken nötig. Leider wird es denn meisten Menschen als Kind in den Kopf gepackt so das sie automatisch denken es wäre war.
Nichts hält sich dort halt an fakten.

Aber sie können das natürlich glauben und ausleben solange sie andere nicht damit stören.