Glaubenssatz auflösen: Kein Partner und mein Leben ist wertlos?
Hallo, ich habe schon seit ich 14 Jahre alt war den Glaubenssatz: Kein Partner und mein Leben ist wertlos. Wie kann ich diesen auflösen?
Ich verweile in Beziehungen die mich nicht mehr glücklich machen oder mir schaden weil ich glaube ohne Partner verloren zu sein und nicht glücklich bin.
Geht es jemanden ähnlich? Wie komme ich da raus und wie löse ich dieses Muster auf?
4 Antworten
Denn das würde besagen, dass Du wertlos bist und erst durch einen Partner an Wert gewinnen würdest.
Weißt Du:
Es ist ein (übrigens weit verbreiteter) Irrglaube, zu hoffen, dass der Partner einen glücklich und wertvoll macht.
Um das eigene Glück und die eigene Wertigkeit muss man sich selbst kümmern.
Der richtige Partner kann dieses Glück und diesen Wert nur verstärken.
Entscheidend ist doch, dass Du Menschen um Dich hast, die Dir etwas wert sind, weil sie Dir guttun, da sie
- Dich unterstützen
- zu Dir stehen
- Du Spaß mit ihnen hast
- Dich inspirieren
Das muss kein Partner sein. Das können ebenso liebe Verwandte und tolle Freunde sein.
Und mit dem Sinn des Lebens ist es so eine Sache:
Denn das Leben hat genau den Sinn, den Du ihm gibst.
Die Betonung liegt auf "Du". Andere können Deinem Leben gar keinen Sinn geben. Du lebst doch nicht für Andere, Du lebst für Dich. Du hast allein die Verantwortung-, aber auch nur Du alleine hast die Macht, Dein Leben im wahrsten Wortsinn lebenswert zu machen. Du bist der Manager in Deinem Leben.
Durch tolle Erlebnisse, lohnenswerte Ziele, bewusste Freude auf das- und am Leben.
Wenn dann noch ein Partner dazu kommt, der die Torte Deines Lebens als Kirsche obendrauf bereichert, ist das um so schöner. Aber auch ohne Kirsche ist die tolle Torte eine tolle Torte 😉.
Gerne.
Das mit dem Verinnerlichen kommt mit der Zeit.
Aphorismen zum Thema können da helfen, ein paar Orientierungspunkte geben.
Auch Lesen oder Verreisen kann helfen, und gute Gespräche mit interessanten Menschen (man muss nicht jede Ansicht teilen, kann aber Anregungen mitnehmen, Impulse bekommen). Dadurch bekommt man einen Perspektivwechsel und somit eine andere Draufsicht auf das eigene Leben.
Das wiederum bewirkt, dass sich das, was wirklich wichtig ist im Leben, immer besser heraus kristallisiert.
Mach Dir mal eine 10-Punkte-Liste, auf was im Leben Du auf keinen Fall verzichten könntest. Dach überm Kopf, Wasser, Essen, gute Menschen um einen herum, ... 🤔 Kommst Du überhaupt auf 10 😉? ==> Die Schlussfolgerung ist der Umkehrschluss - nämlich, dass alles Andere, wegen dem man sich hier und da aufreibt oder fertig macht, nicht wirklich wichtig ist.
Du kannst Dir ebenfalls mal eine Liste machen, in der Du die Punkte aufschreibt, die Du unbedingt (aber ganz ehrlich, indem Du Dich wirklich reinversetzt) noch abhaken wollen würdest, wenn Du meinetwegen noch ein Jahr (oder z.B. 3) zu leben hättest. Diese gehst Du dann ernsthaft an, machst sie zu Deinen realen Zielen. Nichts spricht dagegen, diese auch zu erreichen. Und wenn Du die erreicht hast, hast Du nicht nur mehr Lebensfreude, mehr Lebensinhalt, sondern auch ein ganz neues Selbstbeweusstsein, Selbstwertgefühl.
Hast Du das, brauchst Du auch keinen Partner. Aber wenn Du dann Jemanden kennen lernst, der Deine Deine Interessen und Deine Ziele teilt und Dich unterstützt, um so besser. Allerdings wirst Du mit diesem Selbstbewusstsein und diesem "Ich weiß, was ich möchte und was ich nicht möchte, ich weiß, was mir gut tut." automatisch auch ganz anders etwaige Beziehungen eingehen und damit die Gefahr, Dir irgendeine Krähe um den Hals zu hängen (sozusagen 😉) minimieren.
Liebe Grüße!
Danke, das klingt gut, werde ich mir morgen mal eine Liste machen. :)
Wie meinst du das? Hast du dir das selber eingeredet, weil es nie geklappt hatte? Versuch dir einfach bewusst zu sein, dass du mehr wert bist.
Geht mir auch so. Ich bin mit über 40 immernoch nicht drüber weg. Somal ich sogar noch eins drauf gesetzt hab - ohne Nachwuchs ist das Leben wertlos.
Das kann man nicht auflösen. Denn es ist nunmal der Sinn des Lebens.
Man muss damit leben lernen.
Anm. Es geht um den Sinn des Lebens - nicht ums Selbstwertgefühl.
Es geht um den nackten biologischen Sinn. Was man letztlich daraus macht ist eine andere Geschichte. Die Einen tun sich leicht, die anderen schwer, sich eine neue Sinnigkeit zu fundamentieren und danach zu leben. Ich gehör zu den letzteren.
Stelle den Satz mal um, in das Gegenteil.
Deppressionen und Angstzustände. Ich bin seit ich 15 bin schwer krank. Tatsächlich ging das nachdem ich fast 15 Jahre gekämpft habe und ich endlich (nach NTX) auf dem Weg war plötzlich los. Ich war lange in der Psychosomatik. Danach waren die Depressesionen besser, die Todesangstzustände nahmen dafür zu. Bis zu meiner Krebserkrankung. das ist jetzt 4 Jahre her... Seitdem gehts so lala...
War es auch... Ich mach aber das Beste draus. Geh weniger Arbeiten (Teilerwerb) und nehm mir Zeit für mich.
Ich habe es halt bei Dir gelesen, dass Du auch schon 7 Jahre kämpst....
Ja, auch für mich war und ist es eine schwere Zeit. Wenn ich hier Leuten irgendwie helfen kann, fühle ich mich wenigstens nicht ganz so nutzlos.
Dankeschön, das waren tolle aufmunternde Worte. :) Würde deine Sätze gerne verinnerlicht haben bei mir.