Glasfaser vom Fremdanbieter nutzen?
Hallo zusammen,
im Dorf hat der Anbieter BBV Rhein-Neckar Glasfaser gelegt.
Der ONT ist im Keller(EFH) aber nicht mit der Haus Dose im Wohnzimmer verbunden.
Die BBV Rhein -Neckar schickt einfach keinen Techniker der das verbindet damit alles funktioniert.(Alternative wäre Router und Telefon im Keller zu platzieren:-( )
Meine Frage daher ist ob ein anderer Anbieter diesen Glasfaseranschluß nutzen darf sowie alle Anbieter die Telefon Leitung der Telekom nutzen dürfen.
Vielen Dank für Eure ernstgemeinten Antworten
Mit freundlichen Grüßen
lnflckg
2 Antworten
Es wird keine Hausdose geben, weil die ONT schon der Abschlusspunkt des FTTH Anschlusses ist. Du brauchst nur ein LAN-Kabel ins Wohnzimmer legen und dort den Router anstecken.
Theoretisch ja, die Anbieter sind (bei staatlich geförderten Ausbau) zu openAccess für ihre FTTH-Leitungen gezwungen, also dass auch Fremdunternehmen auf die Infrastruktur zugreifen können.
ABER:
Dazu müssen es andere Unternehmen auch wollen. Die Telekom im Speziellen hat sich zum Beispiel etwas störrisch, weil sie bei der Fremdnutzung Durchleitungsgebühren an den Betreiber des Glasfasernetzwerk abdrücken muss. Im Telefonnetz ist es genau so. Fremdanbieter müssen die Nutzung des Telefonnetz bei der Telekom bezahlen. Aber diese Gebühren sind so weit reguliert, dass es sich quasi immer rechnet für alternative Anbieter. Im Glasfasernetz ist noch ganz schöner Wildwest und die ursprünglich ausbauenden Unternehmen spielen wohl auch ziemlich stark den Straßenräuber dabei.
Das hat zur Folge das es in manchen Regionen nochmal Bauarbeiten gibt, nochmal Straßen aufgerissen werden und die Telekom oder ein anderer Anbieter nochmal ein zweites oder gar drittes Glasfasernetz legen und auch Häuser den Anschluss mehrmals bekommen sollen.
Warum sollten alle Anbieter zu Open Access gezwungen sein? Open Access gibts nur, wenn Fördergelder verwendet wurden, bei eigentwirtschaftlichem Ausbau nicht
Du hast absolut Recht! Daran habe ich gar nicht mehr gedacht.
Irgendwie nimmt ja jede Hinz-und-Kunz-Firma gerade die Fördergelder mit und muss dann openAccess anbieten und der große Tanker Telekom ist einfach zu langsam neue Gebiete zu erschließen und baut an nicht gerade wenigen Orten danach nochmal eigenwirtschaftlich.
Die Telekom stellt pro Quartal einige Hunderttausend FTTH Anschlüsse fertig. Die Tiefbaukapazitäten haben halt Grenzen.
Und Hinz-und-Kunz-Bude aus Kleinkleckersdorf, die null Ahnung von ordentlichen IP-Netzwerken hat, ruiniert Straßen mit ihren Billiglohnland-Subunternehmens-Hilfsarbeitern, die einfach nur aufreißen und dann in abartigster Siebenbürgen-Qualität wieder zusammenkleistern.
Es ist ja gut, dass vernünftige Netzwerke vom Staat gefördert werden, aber irgendwie wurden hier ein paar Rahmenbedingungen vergessen einzuziehen.
Meinst du damit die Deutsche Glasfaser? Habe bisher 2 Ausbaugebiete gesehen, weil ich die Hauptleitung zwischen den Ortschaften eingeblasen habe. Der örtliche Ausbau sah gut aus, also keine schlecht asphaltierten Trassen.
Bei meinen Eltern ist es irgendeine kleine lokale Bude. Die Straße war vorher ganz in Ordnung, die wieder aufgebrachten Asphaltflicken machen das jetzt zur übelsten Holperpiste.
Bei uns ist es deutsche Glasfaser und die reißen wenigstens durchgängig einen Meter am Straßenrand auf, statt alle paar Meter einzublasen. Das holpert hinterher wenigstens nicht, du hast halt auf ganzer Länge der Fahrspur zwei Beläge. Mal schauen wie das bei Nässe und Temperaturen am Gefrierpunkt wird mit den unterschiedlichen Reibwerten.
Lan Kabel vom Keller ins Wohnzimmer ist so eine Sache beim Fertighaus