Gibt es Leute die als Quereinsteiger Lehrer*in wurden? Habt ihr es bereut?
Ein Gruß in die Runde,
ich spiele mit den Gedanken mein alten Wunschberuf wieder anzugehen. Ich höre immer wieder von meinen Seminarteilnehmern das ich ein toller Lehrer an einer Schule wäre und es Schade ist das ich "nur" solche Seminare in Notfallmedizin und Erwachsenenpädagogik gebe.
Ich bin vom Hauptberuf Bauingenieur. Heißt ich würde Physik und Mathe gerne unterrichten.
Warum ich aber schon damals zum Studienbeginn den Weg nicht gegangen bin war ob ich damit leben kann mich unterzuordnen in meiner Lehre. Ich weiß aber auch nicht ob ich da nicht vielleicht zu sehr Horrorgeschichten im Kopf habe.
Vielleicht gibt es hier ja Menschen die so einen Weg aus der Wirtschaft in die Schule gegangen sind? und ob Sie vielleicht ihre Erfahrungen teilen könnten?
Liebe Grüße
1 Antwort
Ich studiere selber noch, und habe auch erstmal nicht vor, Lehrer zu werden. Ich kann dir aber von unserem Geografielehrer erzählen. Mit 23 hat er seinen Doktortitel in Geographie gemacht, geheiratet und Kinder bekommen. War dann an der Uni in der Forschung. Mit 25 kam er als Quereinsteiger in den Beruf eines Geographie und Astronomielehrers in eine kleine Stadt an ein Gymnasium mit gerade einmal 500-600 Schülern.
Seine Begründung war das sicherere Gehalt und, dass er gemerkt hat, dass er gerne Kinder um sich herum hat und gut im Lehren selber ist.
Bereut hat er es auf keinen Fall. Er findet den Beruf super und ist auch unter Schülern beliebt.
Also, wenn dir das auch gefällt, dann mach es einfach. Du hast einen Beruf ausgelernt, wenn es dir dann doch nicht gefällt, kannst du einfach wieder einsteigen, in den alten Beruf.
Gerade die Praxiserfahrung kann für Schüler richtig hilfreich sein. Wenn ein neuer Lehrer mal nicht der typische "Gruppenarbeit-Sitzkreis"-Pädagoge ist, sondern wirklich weiß, wovon er da spricht, dann hilft das jungen Menschen wahrscheinlich sehr.