Gibt es glückliche Paketzusteller?
Moin,
ja, die Frage klingt super komisch, soll sie aber auch sein. Denn ich habe mich die letzten Tage ein wenig mit dem Thema Paketzusteller in Deutschland befasst und bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Arbeitsbedingungen grausig sind, Überstunden zur Tagesordnung gehört und man eigentlich den Beruf nirgendswo stressfrei absolvieren kann.
Nun habe ich aber mal mit einigen Subunternehmern von Amazon gesprochen, welche mir ein interessantes Bild auf die Lage geben konnten. Mir wurde erklärt, dass es je nach Subunternehmen eine andere Arbeitsmoral gibt. Bei 80% der Unternehmen, ob es nun Subunternehmen, DHL, DPD usw. ist, sind die meisten durch die miesen Arbeitsbedingungen sehr unzufrieden. Aber da sind ja noch die 20% offen.
Somit meine Frage direkt an die Paketzusteller: Hattet oder seid ihr derzeit in einem Unternehmen als Zusteller, welches nicht diese typischen Klischees der anderen Zustellfirmen erfüllt? Seid ihr "glücklich" mit eurem Unternehmen? Oder ist sowas einfach ausgeschlossen und die Unternehmer erzählen was vom Pferd, wenn Sie mir versuchen zu erzählen, dass Sie zum Beispiel 50 Mitarbeiter haben, welche alle größtenteils zufrieden mit ihrem Job sind?
Wir sprechen hier von Großstädten. Mir ist bewusst, dass das Leben auf dem Land deutlich entspannter sein kann, deshalb ist hier nur die Rede von größeren Gebieten.
Ich danke euch für eure Zeit!
Liebe Grüße
2 Antworten
also zumindest der von der Post oder von DHL oder wie auch immer, ist bei uns immer guter dinge. WENN ich ihn mal zu Gesicht bekomme, weil er ablagegenehmigung hat, wirkt er entspannt und freundlich...
hat sich letzten Sommer sogar mal die zeit genommen, zusammen mit unserem Nachbarn meine Getränkelieferung in den Keller zu schaffen, weil ich mit Covid im Bette lag eigendlich wollte Mama das machen, wenn sie von der Schicht kommt, aber es hat sich gerade so ergeben.
lg, Anna
Alle Paketzusteller die ich kenne, sind glücklich... wenn sie Feierabend haben! :-)
Die, die ich kenne jammern zumeist nicht. Es ist zwar etwas hektisch und speziell um Weihnachten auch stressig. Aber die meisten sind doch recht entspannt. Ausnahmen sind da immer die Zusteller von UPS. Die sind 1quasi immer auf 180 und haben nie Zeit.
Was das leben für die mitunter stressig macht, sind teilweise eigens verursachte Probleme. Der Zusteller in meinem Bezirk von DPD kommt noch nicht mal auf die Idee zu klingeln oder die Haustüre rein ins Büro zu kommen.
Der legt einfach irgendwo ab oder stellt kpl falsch zu. Als zugestellt markierte Lieferungen unterschreibt der auch mal selbst. Und verloren gegangene Lieferungen sind bei dem auch keine Seltenheiten.Eine Beschwerde bei DPD fällt dann natürlich auch auf diesen Kollegen zurück, der dadurch noch mehr Streß hat.
Ich kenne einen Zusteller, der auch für mich zuständig ist. Der selber sagt, man muß eben in Bewegung bleiben. Dann kommt man auch gut herum. Im Nachbarbezirk wechseln ständig die Zusteller... Junge Mädels und Jungs. Die kommen oftmals nicht herum bzw werden nicht fertig. Dann hilft mein Zusteller da noch aus. Im normalen Arbeitstag macht der dann mal 1,5 Bezirke.
Ein lockerer Job ist es sicher nicht. Aber man soll sich seine Kohle ja auch verdienen. Die Einen eben mit dem Kopf, die Anderen mit den Händen und wieder Andere mit den Beinen.
Danke für deine Antwort! Aber woher kommen eigentlich die ganzen negativen Erfahrungen der Berufsklasse, wenn es doch meistens gut läuft?