Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der Religion der Indianer und dem Christentum?

9 Antworten

Wenn du die Indianer Nordamerikas meinst, ist es eher Ansichtssache.
Die Indianer Nordamerikas (vielleicht nicht alle bin nicht sicher) glauben an eine Art Energie die Manitu genannt wird. Sie durchfließt alles z.B. Lebewesen, Naturgewalten, Dinge oder sogar Tätigkeiten.
Manitu ist aber keine personifizierte Gottheit.
Einige Christen betrachten Gott als eine Person, andere Christen wiederum nicht.
Außerdem gibt es auch bei anderen Indianervölkern verschiedene Interpretationen von Manitu.

Es gibt "die Religion der Indianer" nicht.

Oberbegriffe wie  "Indianer" oder "amerikanische Ureinwohner" fassen Stämme mit teilweise völlig unterschiedlicher Weltsicht und Kultur zusammen.


Hopi, Cheyenne, Sioux, Apachen und Irokesen, um nur einige der bekanntesten Stämme zu nennen, weichen in ihrer Kultur teilweise deutlich voneinander ab.

Wenn man unter "Indianer" auch noch die indigenen Völker in Mittel- und Südamerika versteht, werden die kulturellen Differenzen noch größer und damit auch die religiösen Vorstellungen.

Einen allgemeinen Glauben, oder gar eine organisierte Religion aller indigenen Völker gibt es nicht.

Auch "das Christentum" ist nicht eindeutig abgegrenzt,


Es gibt viele Auslegungen, Freikirchen und Splittergruppen, die sich beispielsweise nicht einmal darüber einig sind, ob Jesus an einem Kreuz starb, oder welche Bedeutung der heilige Geist hat.

Es wird - wie bei praktisch jeder Weltanschauung oder Philosophie - Berührungspunkte geben.

Allerdings weichen die meisten der indigenen Vorstellungen wie Schamanismus und Animismus, deutlich vom christlichen Monotheismus ab.

Wie groß eventuelle Gemeinsamkeiten tatsächlich sind, hängt stark von den Gruppierungen auf beiden Seiten ab.

Natürlich gibt es gemeinsame Merkmale von Religionen, auch von theistischen Religionen und Naturreligionen, nämlich die opferbereite Unterwerfung unter eingebildete Herrscher. Die erscheinen bei Abhängigkeit von politischer Gewalt als personifizierte allmächtige Gerechtigkeit oder bei der Abhängigkeit von Naturgewalten eben deren Personifizierung.

Diese Frage kann man nur bejahen. - Beide, Indianer und Christen glauben an einen "Manitu" zu dem sie bei ihrem Tod eingehen werden. Im weiteren Detail werden sich dann aber doch Unterschiede des Glauben ergeben.

Ein Christ geht zum Beispiel beim Tod nicht in die "ewigen Jagdgründe" ein. Der Gott der Christen hat nämlich in seinem Revier das Jagen und Töten verboten, weil bei ihm niemand hungern muss, sondern schon alles in Hülle und Fülle vorhanden ist.

Du kannst dir ja selbst noch ein paar Gedanken darüber machen, welche Gemeinsamkeiten Indianer und Christen haben, oder was sie trennt.

Ja, beide sind gleich wahr, falsch, relevant und irrelevant.Ramen.