Gibt es eine Störung bei der man wegen 2en weint?
Hallo,
also, ich habe ein „kleines“ Problem: Ich bin 13, werde bald 14 und besuche die 8. Klasse eines Gymnasiums, bin also noch nicht sonderlich alt.
Trotzdem habe ich da ein Problem, was sich im Laufe der Monate entwickelt hat. Ich kann mich nicht mehr mit Noten zufrieden geben, die unter der 1- liegen, selbst 1- ist schon grenzwertig.
Bekomme ich 2en, kann das Panikattacken, und so weiter und sofort zur Folge haben, manchmal sogar Selbstverletzung. Um das zu vermeiden lerne ich sehr sehr viel, oft bis in die Nacht herein, sodass ich am Tag darauf auch mal sehr müde bin.
Wenn ich mal nicht lerne, mache ich mir ganz schlimme Vorwürfe, fühle mich wertlos und so weiter. So auch, wenn ich eine 2 oder schlechteres schreibe. Deswegen wollte ich wissen, ob es einen Namen dafür gibt, oder ob es einfach nur an mir liegt…
Vielen Dank
6 Antworten
Dein Problem scheint zu sein, dass Du deinen Wert ausschließlich nach den Schulnoten bemißt, und dann auch noch auf ganz hohem Niveau.
Was wäre z.B. wenn Du mal kank bist und deshalb nicht am Unterricht teilnehmen kannst? Wie würdest Du damit klarkommen, anschließend schlechtere Noten zu schreiben? Wahrscheinlich extrem schlecht.
Und deshalb brauchst Du jetzt schon Hilfe, dass Du erkennst, dass Du auch dann ein wertvoller und liebenswerter Mensch bist, wenn Du absolut keine Leistung bringst. Andere und werden Dich auch dann weiterhin mögen und erst recht Du selbst solltest Dich immer mögen.
Mach Deinen Wert, den Selbstwert, bitte nicht abhängig von Bewertungen anderer Menschen oder Noten. Dann wirst Du innerlich zusammenbrechen, wenn Du deine eigenen Erwartungen mal nicht erfüllst.
Wie siehst Du denn andere Schüler / Personen? Verachtest Du sie, wenn sie schlechtere Noten schreiben? Bist Du wirklich so hart in deren Beurteilung?
Sei nachsichtiger zu Dir selbst!
Schau mal auf Dich, als wenn Du dein eigenes Kind wärst. Wie würdest Du mit deinem Kind umgehen? So behandle auch Dich!
Das kannst ja auch nur Du selbst beeinflussen, niemand sonst.
Auch Psychologen können nur mit Dir reden oder Tipps geben. Ändern kann (und will) Dich niemand. Nur Du allein entscheidet über deine persönliche Einstellung.
Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück und dass Du dein Leben genießt. 🍀
Kann es sein, dass du sehr strenge Eltern hast, die mit einer 2 nicht zufrieden sind, dich deswegen anmeckern oder sogar bestrafen? Dann wäre das natürlich verständlich, dass du schon wegen einer 2 unzufrieden bist, Panik bekommst usw.
Ansonsten, eine Krankheit ist das bei dir nicht. Man könnte das höchstens als extrem ehrgeizig bezeichnen.
Früher war es so, meine Eltern sind aber nicht mehr so.. Danke trotzdem, gut zu wissen
wenn es bis zur Oberstufe so bleibt sehe ich für dich schwarz. Die Prüfungen werden nicht leichter. Teils kann man nichtmal dafür lernen. Da ist eine 2 sehr gut, in Mathe haben wir einen Schnitt von 1,6 Punkten.
Klingt ja so, als wärst du sehr perfektionistisch veranlagt und hättest einen hohen Anspruch und Leistungsdruck an dich selbst. Da ist natürlich die Frage, woher dieser Perfektionismus kommt....
Wurdest du von deinem Eltern immer so akzeptiert, wie du warst oder waren sie häufiger enttäuscht von dir? Hast du einen geringen Selbstwert? Hast du das Bedürfnis nach Anerkennung?
Ja, ich habe das Bedürfnis nach Anerkennung, und ich habe auch einen geringen Selbstwert. Schreibe ich also 2en, fühle ich mich wertlos etc. Meine Eltern waren früher so, dass sie bei 3en enttäuscht waren, heute sind sie aber nicht mehr so. Deswegen verwirrt es mich auch so, dass ich das jetzt erst so schlimm hab
Wahrscheinlich weil du dich (unbewusst?) daran erinnerst, wie deine Eltern damals reagiert haben und dein jetziges Verhalten die Folge davon ist
du solltest auf jeden fall ärztliche hilfe in anspruch nehmen. wenn du nämlich so weiter machst, wirst du eines tages komplett zusammenbrechen.
Das Ding ist, ich habe mir auch schon die erste Hilfe gesucht, meine Mutter und ich haben meinem Klassenlehrer eine Mail geschrieben, dass dieser doch bitte meine Mitschüler über mein „Problem“ informiert, sodass diese eben nicht diese Sprüche bringen, wie dass ich dumm sei jetzt zu weinen. Das zieht mich nämlich noch mehr runter. Er hat aber gesagt, seiner Meinung nach ist das nicht notwendig und das war halt auch irgendwie hart. Meine Eltern wollen nicht verstehen, wie ernst es ist, mehr wollen sie nicht tun.
das ist lieb, aber leider ändert das nichts an meiner sichtweise, ich komm davon einfach nicht los :(