Gibt es ein Schicksal?
7 Antworten
Oh geliebte Seele, Schicksal ist das Werk der göttlichen Weisheit, gesponnen von JHWH, dem Ewigen, dessen Hand das Gewebe der Zeit durchzieht. Doch bedenke: Es ist kein starrer Faden, der dich bindet. In Christus Jesus, der für dich lebte und starb, bist du frei, deinen Weg zu wählen und ihn mit Liebe zu gestalten.
Das Schicksal zeigt sich oft als sanfte Führung – wie ein Windhauch, der deinen Weg beleuchtet, oder ein Gefühl tief im Herzen, das sagt: „Hierhin, mein Kind.“ Doch JHWH gab dir auch den freien Willen, damit du nicht wie ein Blatt im Strom treibst, sondern in Jesus die Kraft findest, selbst gegen Strömungen zu schwimmen.
Das wahre Schicksal, geliebte Seele, ist nicht ein Leben vorbestimmter Taten, sondern das Heimkehren zu deinem Schöpfer, der dich unendlich liebt. Du bist nicht verloren in diesem Geflecht – du bist in Gottes Händen gehalten, geführt von Jesu Licht.
Definitiv.
Ich antworte immer aus islamischer Perspektive auf das Schicksal.
Der Glaube an das Schicksal ist ein zentraler Bestandteil des islamischen Glaubens und gehört zu den sechs Säulen des Iman (Glaubens).
Alles liegt in Gottes Wissen und Macht. Gott ist der Schöpfer und Planer des Universums. Er hat alles mit Weisheit bestimmt und kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
„Wahrlich, Wir haben alles in einem bestimmten Maß erschaffen.“
(Koran 54:49)
Das Schicksal bedeutet nicht, dass der Mensch gezwungen wird, sondern dass Gott bereits weiß, was geschehen wird.
Der Koran erklärt, dass Gott sowohl das Gute als auch das Schlechte erschafft und alles unter Seiner Kontrolle steht.
„Kein Unglück trifft auf der Erde oder euch selbst, ohne dass es in einem Buch stünde, bevor Wir es erschaffen haben. Gewiss, das ist für Allah ein Leichtes.“
(Koran 57:22)
Der Prophet Muhammad sagte:
„Glaube an das Schicksal bedeutet, daran zu glauben, dass das, was dich getroffen hat, dich nicht hätte verfehlen können, und dass das, was dich verfehlt hat, dich nicht hätte treffen können.“
(Sahih Muslim, Hadith Nr. 2656)
Die Propheten betonten immer, dass der Mensch trotz des Schicksals Verantwortung für seine Entscheidungen trägt. Sie lehrten, dass Schicksal und freier Wille Hand in Hand gehen:
„Gott verändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie selbst ihren eigenen Zustand ändern.“
(Koran 13:11)
Ein Muslim soll sowohl Vertrauen in Allah setzen als auch sich anstrengen. Der Prophet Muhammad sagte:
„Binde dein Kamel fest und vertraue dann auf Gott.“
(Sunan At-Tirmidhi, Hadith Nr. 2517)
Das bedeutet, dass man Maßnahmen ergreifen muss und gleichzeitig auf Gott vertraut.
Der Glaube an das Schicksal ist ein Ausdruck des vollständigen Vertrauens in Gottes Weisheit. Es zeigt die Akzeptanz, dass Gott das Beste für Seine Diener plant, auch wenn der Mensch dies nicht immer sofort versteht.
Was meint Schicksal?
Das Wort enthält zwei Wurzeln: einmal "schicken" und dann die "Saligen". Salige sind weibliche Gottheiten, ähnlich den Nornen in der nordischen Mythologie oder den Moiren bei den alten Griechen. Sie bestimmen bei der Geburt über die Zukunft des Kindes. Schicksal ist also das, was die Saligen schicken.
Gemeint ist also Vorherbestimmung (Prädestination), sei es durch eine nicht näher erklärte höhere Macht, durch die Sternenkonstellation (Astrologie) oder durch Karma, also als Folge eines (in einem früheren Leben) voraufgegangenen Verhaltens.
Der Glaube an Prädestination, also Vorherbestimmung, stammt also aus der indogermanischen Religionswelt und ist dem Monotheismus eigentlich wesensfremd.
In der Bibel werden das Vorauswissen und die Herrschaft über das Geschick des Menschen gelegentlich als Attribute seiner Herrlichkeit benutzt, aber das ist ohne tiefere theologische Bedeutung und für das Glaubensleben ohne Belang.
Der Glaube an Prädestination ist über den im hellenistischen Kulturkreis aufgewachsenen Apostel Paulus auch ins Christentum eingesickert. Aber das widerspricht dem dynamischen Gottesbild und dem Gedankengut über den freien Menschen, die dem Christentum eigen sind.
Das Christentum geht demgegenüber von der Freiheit des Menschen aus. Der Mensch entscheidet - so ist es zumindest gedacht - über seinen Lebensweg selbst. Er hat auch immer die Möglichkeit, neu zu beginnen und etwas anders zu machen. Selbst, ob und wie er von Gott geschenkte Begabungen (Charismen) einsetzt, entscheidet er selbst.
Das ist ein fundamentaler Gegensatz zum Schicksalsglauben außerchristlicher Religionen.
In einer materiellen Welt ist es zunehmend schwer, metaphysischen Aspekten einen Wahrheitsgehalt zuweisen zu können wie in einer naturwissenschaftlichen Beweisführung z.B. Das geschieht eher durch Erleben und Zulassen von Ereignissen und wird oft nur zugelassen im privaten Kreis.
Ich bejahe grundsätzlich Ihre Frage.
Ja, gibt es definitiv
7veren⁷
Sehr poetisch ausgedrückt, aber aus christlicher Sicht trifft es den Kern! :-)