Gibt es ein Gesetz oder eine Richtlinie für die Medien, keinen Unsinn zu senden oder zu drucken?
Meinungsfreiheit in der Dorfkneipe ist ja etwas anderes, als wenn unbewiesene Sachen über Massenmedien verbreitet werden und zu Verunsicherung und Verdummung führen.
Immer wieder wird diskutiert, wo die Grenzen von Selbstverantwortung und Zensur liegen. In manchen Medien darf man nur veröffentlichen, wenn die Fakten von zwei "Gutachtern" gegengecheckt worden sind oder Beweise vorliegen. Andere senden ständig Berichte über UFO-Sichtungen und führen sogar "Entführte" vor.
Wie soll sich der kleine Konsument da noch zurechtfinden? Die einen glauben alles, die anderen nichts. Auch keine Lösung. Früher war die Wahrheit, was gedruckt worden ist, aber nur die Angst vor Klagen hielt die Verleger ab, alles Mögliche zu drucken. Doch Aliens werden sicher nicht klagen. Wo ist da ein Riegel?
1 Antwort
Die Frage nach einem "Riegel" gegen die Verbreitung von Unsinn in den Medien ist ziemlich komplex.
Also, es gibt tatsächlich Gesetze und Regeln, die den Medien vorschreiben, was sie senden und drucken dürfen, damit nicht einfach jeder Unsinn verbreitet wird.
In Deutschland muss die Presse nach den Landespressegesetzen immer die Wahrheit berichten. Wenn jemand absichtlich Falschinfos streut, kann das rechtliche Folgen haben.
Darüber hinaus gibt es das Telemediengesetz und den Rundfunkstaatsvertrag, die ähnliche Anforderungen an Rundfunk und digitale Medien stellen.
Dann gibt es noch den Deutschen Presserat, der ein Auge auf die Medien wirft. Die haben einen Pressekodex, der ziemlich klar sagt, was geht und was nicht. Wenn Medien dagegen verstoßen, kriegen sie eine Rüge.
Mit den ganzen neuen Plattformen wie Facebook und Twitter wird es allerdings schwieriger, die Infos zu kontrollieren. Die versuchen zwar auch, gegen Falschinfos vorzugehen, indem sie zum Beispiel Faktenchecker einsetzen, aber das ist immer noch eine ziemliche Herausforderung.
Und dann sind wir, die Leser und Zuschauer, auch gefragt. Heutzutage müssen wir echt aufpassen und kritisch sein, um nicht auf jeden Blödsinn reinzufallen. Ein bisschen Medienbildung kann da nicht schaden, um zu lernen, wie man echte von falschen News unterscheidet.
Es ist also eine Mischung aus Gesetzen, Selbstkontrolle der Medien und unserer eigenen Verantwortung als Konsumenten.
Einen perfekten Weg, um jeden Unsinn zu stoppen, gibt es leider nicht – es ist immer ein Balanceakt zwischen freier Meinungsäußerung und dem Schutz vor Falschinformation.