Gibt es eigtl "wirklich" dringende medizinische Umstände?
Es heißt ja immer, im deutschen Gesundheitswesen sei so manches schlecht. Z.B. liest man ja z.B. immer mal wieder so etwas wie "Privatpatienten bekommen schneller Termine", bzw. "Ich muss 3 Monate auf einen CT-Termin warten." Ob das mit den Privatpatienten jetzt wirklich so zutreffend ist möchte ich jetzt gar nicht mal diskutieren, ich Frage mich eigentlich:
Gibt es denn wirklich wirklich wirklich so richtig extrem schlimme Sachen, bei denen man in unserem Gesundheitssystem wirklich durch ein vermeintliches Raster fällt und gesundheitliche Probleme wegen Mangel nicht rechtzeitig angegangen werden (können)?
Bitte nicht zuviel Moralantworten :), ich meine das wirklich "ernst"..
5 Antworten
Es ist durchaus bei einigen Ärzten so, dass Privatpatienten schneller oder bevorzugt behandelt weren.
Bei meinem Frauenarzt haben Privatpatienten sogar ein anderes Wartezimmer.
Was Termine bei Fachärzten betrifft, kann ich nicht wirklich etwas sagen.
Wenn z.B. dein Hausarzt einen Termin bei einem Facharzt ausmacht, bekommst du relativ flott einen. Auch als gesetzlich Versicherter.
Mein Papa musste 11 Monate auf einen Termin bei einem Lungenarzt warten, den er sich selber geholt hat. Also bist du mit deinem CT Termin von 3 Monaten recht schnell bedient.
Es kommt also auch viel auf den Arzt an.
Ich habe auch so das Gefühl, dass beim Hausarzt das mit dem Thema Privatpatienten nicht so schlimm ist, aber die Frage war ja gar nicht in diese Richtung gemeint. Naja
und gesundheitliche Probleme wegen Mangel nicht rechtzeitig angegangen werden
Ja, davon gibt es sogar recht viele.
Frauen bekommen manchmal nach Selbstentdeckung eines Knotens in der Brust erst so spät einen Termin, dass die Heilungschancen des Brustkrebses spürbar sinken. Da kommt es auf jede Woche an.
Auch Menschen mit Herzproblemen verschleppen häufig Erkrankungen, weil Kardiologen so voll Terminkalender haben.
Für ganz viele ernsthafte Erkrankungen gilt, dass je möglichst früh diagnostiziert und therapiert werden müssen.
Unser Gesundheitssystem ist nicht mehr sehr gut, sondern wir leiden an Ärztemangel.
Nein, die Grundversorgung ist meiner Meinung nach sogar sehr gut (was Notfälle betrifft), aber sonst wird es immer schlechter.
Bei mir wurde Diabetes festgestellt mir einem Blutzucker von 750 (hohe Komagefahr), wurde sofort eingewiesen, aber musste im Krankenhaus 3 Stunden warten, bis ich untersucht wurde. Ich denke, daran kann man arbeiten.
Weiß nicht wie das in dem Fall ist, aber manche wachen nicht mehr aus dem Koma auf. Egal?
Soll nicht heißen, dass ich bevorzugt behandelt werden will, aber dass man 3 Stunden mit sowas warten muss, zeigt, dass etwas schiefläuft. Wie lange warten dann Patienten mit einer Platzwunde? 6 Stunden?
Du meinst dass Menschen nach einem künstlichen Koma es nicht mehr schaffen selbstständig die Atmung und den Kreislauf zu übernehmen und deshalb dann irgendwann durch das beenden der lebenserhaltenden Maßnahmen versterben?
Ja weil diese zum ärztlichen Bereitschaftsdienst könnten und eigentlich kein Fall für die Notaufnahme sind, ich persönlich arbeite an einer Klinik in der man nur in äußersten Ausnahmesituation >1,5/2h wartet, dein Fall war dringend, aber die werden nicht nur Blutzucker gemessen haben sondern bspw auch Ketone, hat man dir keine Spritze in den Bauch gegeben? Es ist ein ernster Fall, aber hat nicht die aller höchste Priorität
Natürlich. Jeder Fall in dem sich der Zustand drastisch verschlimmert und es trotzdem heißt "ja frühestens in 3 Monaten.
Ich muss ehrlich sagen, ich selbst kann das glaube ich gar nicht richtig einschätzen was wann drastisch ist. Irgendwie braucht man wirklich eine Art Grundvertrauen in das Gesundheitswesen, nicht?
Ja teilweise schon, allerdings mehr was chronische Erkrankungen angeht. Jedem wird das Leben gerettet!
Weil du nicht Level black bist, vielleicht Orange aber vieles geht darüber bspw Schlaganfall, Blutungen, alles was im Schockraum landet, Rea