Gewitter lösen sich immer auf?
Warum entstehen vor dem Saarland und in der Ganzen Region nie kräftige Gewitter! Wenn Kräftige Gewitter von Frankreich aus ins Saarland ziehen lösen sie sich kurz vor auf und kommen als Landregen runter..
3 Antworten
Wir haben hier eine beschissene Lage. Gegen die Hochs aus dem Osten haben die Tiefs von Westen her kaum Chancen. Man sah schon in den letzten Jahren so was wie einen Schnitt durch Deutschland. In Südosten und nördlich davon war Land unter und im Saarland furztrocken. Letzte Nacht ist wenigstens im Westen was runter gekommen.
Der zieht sich meist von Süddeutschland in Richtung Norden (NO oder NW). Musst mal die Karte im Auge behalten, wir haben sicher irgendwann wieder so ein Phänomen. War in den letzten Jahren schon öfter so. Im Schwarzwald regnet es dann meist noch ab, aber weiter westlich ist dann nix mehr.
Topographisch hat das Saarland schon durch die es umgebenden Gebirgsstrukturen einen natürlichen Nachteil ähnlich wie der Oberrhein-Graben. Von Nordwest über Nord, Ost und Süd kann kaum etwas kommen, da von Nordwest bis Nord die Ardennen, Eifel und Hunsrück blocken. Daher regnet sich dort schon viel der aus diesen Richtungen kommenden Luftfeuchtigkeit im Steigregeneffekt ab.
Von Nord Richtung Nordost stehen Westerwald, Sauerland, Rothaargebirge und Taunus als Wolkenmelker im Weg, und weiter Richtung Ost hast Du die pfälzischen Bergländer.
Weiter Richtung Südost melken Rhön und der Schwarzwald, Die Alpen, und westrheinisch kommen die Vogesen und weiter Richtung südwest liegt das französische Zentralmassiv. Aus Richtung Südwestfrankreich kommt über den Tieflandkorridor zwischen Zentralmassiv und den Pyrenäen meist nur trockene Saharaluft Richtung Saarland.
Von daher bleibt eigentlich nur noch das, was direkt von Westen oder aus West-Nordwest herein strömt, oder was in optimaler Eindrehung grob über das Mittelrheintal über Mosel und Saar bis zu Euch gelangt.
Danke für die erklärung. Aber was ich nicht verstehe ist, das die Gewitter eigentlich von südwest her, meist gut geladen sind. Doch sobald sie Die Deutsch-Französiche Grenze überschreiten oder eher gesagt in Metz landen. Löst sich alles zum teil auf!
Das regnet in den Vogesen ab und hier ist dann heiter Sonnenschein.
Dazu hätte man den genauen Zugbahnverlauf im Wetterradar verfolgen (können) müssen, was einzig aus Deinem Foto nun mal nicht ersichtlich wurde.
Bereits von Frankreich kommend reichen aber schon wenige hundert Meter topographischer Höhenunterschiede zur Auslösung erheblicher Steigregeneffekte in den zu dortigen Gebirgszügen anbrandender Fronten.
Dazu gibt es aber je nach Gewitterstruktur auch noch teilweise den Effekt des internen Kollapses eines konvektiv sehr schnell in große Höhen kleinräumig aufsteigenden Wolkenturmes.
Irgendwann überwiegt dann bei solchen Ereignissen die Wasserlast in der Höhenkondensation dem Aufstrom, womit das zentrale Gleichgewicht im Kern zusammenbricht auf kleiner Fläche. Ein Großteil der Wasserlast regnet dann auf nur wenigen KM2 sturzflutartig ab und entzieht der Dynamik dieses Gebildes damit auch reichlich Energie.
Je langsamer das ganze dabei dann strömungsechnisch über die Landschaft zieht, umso empfindlicher und kleinräumiger kann das Ereignis ausfallen nach seinem internen Kollaps ohne ausreichenden Nachschub.
Meist lösen sie sich Genau vor Dillingen, Saarlouis, Wallerfangen auf, und wandern so mit um das Saarland.. Viele vermuten das dies der Schuld vom Limberg sei. Der Berg oder eher gesagt erhöhung ist ungefähr 360 m hoch und zieht sich bis nach Frankreich (Bousonville)... Ich vermute das er die Gewitter ablenkt! Natürlich kommts auch drauf an wie schnell die Gewitter ziehen. Je langsamer sie ziehen umso schwerer haben Sies rüber zukommen. Somit machen sie einen großen Bogen um das Saarland. Je schneller sie wandern umso größer ist die warscheinlichkeit, dass sie rüberkommen. Aber trotzdem deutlich abgeschwächt..Wenn sies schaffen und die Zone Saargebiet verlassen haben, Verstärken sie sich wieder. Dies geschieht im Gebiet Eppelborn Neunkirchen meist!!
http://www.heisopo.de/Galerie/Fliegen/Saarland%20von%20oben/index.html#DSC_0210.JPG hier gibts ein Foto vom Limberg
Genau genommen ist das Saarland an seiner kompletten West und Südwestgrenze von bogenförmig in L-Form verlaufenden Höhenzügen zwischen etwa 300 bis 440 Meter hohen Kammlagen umgeben, was damit gegenüber Westdrift vom Pariser Becken durchaus schon gewisse Lee-Effekte auf Niederschlagsgebiete für das auf etwa 180 Meter liegende Saartal bewirken kann.
Das Limberg-Massiv kann dabei regional zudem auch noch spürbare Effekte eines Inselberges hervor rufen. Steig- / und Fallwinde wirken sich dabei dann durchaus auch bis ein paar hundert Meter über die Kammlagen der Höhenzüge aus.
In regional deutlich kleinräumigerer und abgeschwächter Form habt Ihr damit ähnliche Effekte wie die Talmulde des Oberrheingrabens zwischen Vogesen und Schwarzwald. Durch die Höhe der Vogesen-Kammlagen bekommt der Südschwarzwald an seinen Westflanken im Mittel dann auch deutlich weniger Niederschläge als der im Mittel deutlich niedrigere Nordschwarzwald ab.
Jaaaa... ich hab auch schon laaange kein richtiges Gewitter mehr erlebt im Raum 66..
Ja werde immer neidisch wenn ich seh das alle was von Abbekommen auser meine Region!
Ja, ich lieb Gewitter. Das letzte Heftige dass ich mitbekam ist Jahrzehnte her.
Ich bin auch aus dem Saarland und ich verstehe es auch nicht. Das letzte kräftige Gewitter war gefühlt vor Jahren her.
Ja bleibt mir ein rätsel.. Wir wurden das letzte mal richtig im jahr 2020 getroffen!! Aber sonst hats sich immer vor unserer Ortschaft aufgelöst :/
In meiner Stadt ist es noch schlimmer. Bei uns war das letzte kräftige Gewitter vielleicht 2018 oder so. Also sehr lange her. Woher kommst du?
Aus Neunkirchen. Ich bin aber oft dort in der nähe. Ich bin oft in Saarlouis unterwegs. Ich mag die Stadt.
Ja ich auch,, wie auch so oft gesagt wird. Saarlouis die heimliche Hauptstadt des Saarlandes!
Ohh und wo findet dieser Schnitt statt?