Generalbass aussetzen Musik?
Versteh ich nicht.
2 Antworten
Das Prinzip ist ganz einfach: Notiert wird nur die Baßnote, die tiefste Note des Akkords. Die Töne, die dazu gespielt werden sollen, werden als Zahlen über (oder unter) die Baßnote geschrieben.
Bei einem Grundakkord, werden die Ziffern weggelassen, es erklingen also zusätzlich Terz und Quinte, bei C im Baß also C - E - G.
Für den Baßton kann man sich die Ziffer 1 denken, die Töne darüber werden dann 2 - 3 - 4 usw. gezählt.
Ist C die Baßnote, steht die 2 für D, die 3 für E, die 4 für F usw.
C mit 3 und 6 darüber steht für den Dreiklang C - E - A (heißt Sextakkord).
C mit 4 und 6 darüber steht für den Dreiklang C - F - A (heißt Quartsextakkord).
C mit 2 und 4 und 6 darüber steht für C - D - F - A (heißt Sekundakkord).
Steht hinter einer Ziffer ein Kreuz (#), wird der Ton einen halben Ton höher gespielt, 4# stünde hier also für ein Fis. Steht hinter der Ziffer ein b, wird der Ton einen halben Ton tiefer gespielt. 6b stünde hier also für ein As.
usw. usw.
Steht über dem Baßton eine "2", steht die für den Sekundakkord. Das ist eine abgekürzte Schreibweise, die möglich und sinnvoll ist, weil es nur einen sinnvollen Klang beginnend mit einer Sekunde über dem Baß gibt: (1) 2 4(#) 6, über C wäre das d f(is) a, ein Dominant-Sept-Akkord in der 3. Umkehrung.
Kompliment! Ich habe das zwar einmal gelernt (so um 1963 herum), aber ich haette nachschauen oder mein Sohn (er studiert aktuell) nachfragen muessen fuer das so zu erklaeren.
Danke! Während meines Klavierstudiums war es auch hehre Theorie. Aber ich hatte immerhin schon einmal davon gehört. Später als Organist habe ich dann oft bezifferte Bäse gespielt. Das Schöne daran ist die Freiheit, die man hat. Und die Möglichkeit, auf die anderen Musiker einzugehen, vollere oder schlankere Akkorde zu spielen, Parallelen mit den Solisten zu vermeiden, was die von den Verlagen engagierten Aussetzer oft nicht bedacht haben...
Ja, ich habe es auch an der Orgel gelernt. Ich habe Orgel und Gesang studiert, aber an der Orgel war ich nicht sehr gut, so ich habe meine Broetchen als Saenger verdient. Aber als relativ "heller" Kavaliersbariton habe ich nie viel Barock gesungen, so ich hatte mit GB nicht mehr viel zu tun.
Meine Frau ist besser darin. Sie hat Cembalo und Fagott studiert und sehr viel Barock gemacht. Und heute ist unser Sohn der Spezialist fuer Generalbass - er studiert Fagott, Orchesterleitung und Komposition.
Du bekommst die Bass-Noten und komponierst nach Regeln des Generalbass die Akkorde dazu.
Und was ist mit Vierklängen?