Geht es noch jemandem hier so?
Morgen! So viele „jammern" rum; dass sie gerne Freunde haben wollen, weil sie sich alleine fühlen. Soll auch kein Angriff sein, mir ist nur kein besseres Wort eingefallen😅
Bin ich die Einzige die gar keine Lust mehr auf soziale Kontakte hat, weil sie lieber alleine sein möchte? Wir ziehen bald um & ich habe vor alles und jeden hinter mir zu lassen. Wir sind eh alle nicht mehr so eng miteinander, also ein heftiger Cut würde es nicht werden. Mir ist das alles zu anstrengend eine Freundschaft zu pflegen, man muss sich treffen & Kontakt halten und das ist nichts für mich. Das hat sich für mich immer wie eine schwere Last angefühlt. Muss auch dazu sagen, dass psychische Krankheiten von mir für manches auch der Auslöser sind warum ich so bin.
Ich bin am glücklichsten wenn ich für mich alleine bin & nur die Verantwortung für mich selbst trage und ich mich sonst um niemanden kümmern muss. Ich finde Freundschaften bringen eine Haufen Probleme mit sich, für die ich keine Kraft habe.
11 Stimmen
5 Antworten
So gut wie alle meine Freunde wohnen allerdings im Land verteilt und wir sehen uns nur ultra-ultra-selten. Trotzdem sind das bislang die besten Freunde, die ich jemals hatte und die Freundschaften, die am längsten hielten. (Längste soweit 16 Jahre, Kürzeste circa 7 Jahre bisher und es wird ja noch mehr.)
Wir sind aber auch nach wie vor dicke miteinander. Also ist es nicht so wie bei dir.
Ich kann dich allerdings komplett verstehen, dass du alleine besser klar kommst und du soziale Kontakte anstrengend fühlst. Mir geht es genau so. Selbst eine Textnachricht zu schreiben, ist für mich schon anstrengend. Wenn ich mich dazu entscheide, Person A zu antworten, weiß ich, dass ich Minimum eine Woche neue Energie tanken muss, bis ich Person B antworten kann. Daher muss ich das alles gut einteilen, was mir meistens nicht gelingt. Ich könnte wahrscheinlich niemals eine Freundschaft pflegen, in der es Gang und Gebe wäre, sich z.B. jede Woche zu sehen und oft zu schreiben. (Dafür schreibe ich meistens sehr lange Nachrichten, wenn ich mich mal melde und andersherum genau so.)
Das hat auch irgendwie alles damit zu tun, dass mir solche Art von Freundschaften meine Privatsphäre rauben würden oder zumindest würde es mir so vorkommen. Ich bin jederzeit für meine Freunde "da" (via Text), wenn sie mich brauchen und mir schreiben, dass es wichtig ist, aber wenn deine Freunde jederzeit bei dir klingeln könnten ... Nein, das wäre viel zu viel für mich. Ich hasse Spontanbesuche.
Wenn du dann jedoch diesen Cut machst, würde ich das deinen Freunden sagen und ihnen erklären, weshalb du das machst. Entweder direkt sagen oder zumindest schreiben. Ich hatte nämlich mal eine (Internet-)Freundin für circa 6 Jahre (ist nun schon 5/6 Jahre her) und wir lebten uns auch immer mehr auseinander. Irgendwann schrieb' sie mir dann gar nicht mehr und ich musste ihr wochenlang quasi hinterherrennen, sie anschreiben. Irgendwann meinte sie dann, es hätte keinen Sinn mehr, sie hätte sich zu sehr geändert. Ich fragte sie, inwiefern sie sich bitteschön geändert habe (wir waren schon immer sehr verschieden), sie meinte, sie hätte keinen Bock, mir das zu erklären und wenn ich es nicht akzeptieren würde, müsse sie mich blockieren. Blablabla, gibt noch mehr zu erzählen.
Aber mein eigentlicher Punkt ist: Hätte ich sie nicht regelmäßig angeschrieben, hätte sie sich gar nicht gemeldet. Sie wäre in Ordnung damit gewesen, unsere jahrelange Freundschaft (wir waren "beste Freundinnen", dreimal hatten wir uns sogar getroffen) einfach so wegzuwerfen. Ich und meine Sturheit waren der Grund, weshalb wir uns noch halbwegs im "Guten" trennen konnten, schlussendlich. (Nicht wirklich, aber was soll's. "Im Guten" soll hier nur heißen: Wir haben uns gegen Ende nicht gestritten und konnten uns normal verabschieden.)
Wenn du einfach so gehen würdest, wären deine Freunde auf der Seite, auf der ich damals war und das ist absolut keine schöne Seite - Kannst du mir glauben. Selbst, wenn ihr kaum noch miteinander schreibt. Wenn ihr eine Freundschaft hattet, die mal richtig eng war, wäre es ... feige, egoistisch, einfach so zu gehen.
Doch ja, alles in einem kann ich dich absolut verstehen.
Wenn du mal wirklich qualitative Freundschaften hast dann merkst du, dass es besser ist als allein zu sein, zumindest war es bei mir so.
Ich genieße das Alleinsein manchmal, dennoch gibt es halt Dinge die man alleine nicht wirklich machen kann. Ich z.B. sehe mich nicht als Solo Traveler, ich finde alleine macht Urlaub einfach keinen Spaß. Außerdem versüßen mir meine Freunde meistens den Tag, ohne Sie wäre ich mental wahrscheinlich eher am Ende. Daher kann ich nicht auf sie verzichten.
Ich brauche nicht unbedingt Freunde, aber ich brauche Aufjedenfall eine Person und Familienmitglieder zählen für mich nicht dazu.
Komplett alleine möchte ich halt einfach nicht sein, aber brauch auch keine haufen an Leute bei mir. Und ich bin Stolz auf die Freunde die ich habe.
Gerade, wenn man sensibel ist und gar psychische Probleme hat, ist der Austausch mit anderen Menschen (vorausgesetzt, die meinen es gut mit einem) essentiell wichtig. Alleine wird man vereinsamen und das ist kein Spaß. Ich verstehe dich gut, bin in einer ähnlichen Situation, aber auf menschliche Kontakte werde ich bewusst NICHT verzichten.
Chronische Einsamkeit kann zu Bluthochdruck und einem Schlaganfall führen. Ich würde noch mit meinen Eltern im Kontakt bleiben.
Ich meinte, dass Einsamkeit körperliche Folgen haben kann. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Dann kannst du halt besser ohne Menschen leben. Ist dann halt so.
Man muss einfach verstehen, dass es Leute gibt die sich eher gestresst fühlen wenn sie unter Menschen sind, das ist bei mir der Fall. Und ich fühle mich null einsam, ich fühle mich alleine absolut erfüllt & glücklich. Und nicht jede Eltern sind tolle Menschen. Wenn man unter Menschen bleibt die einem nicht guttun wird man krank & das führt zu? Richtig: Bluthochdruck
Nicht jeder braucht andere Menschen um glücklich zu sein