Gehirnerschütterung ?

3 Antworten

Ich hatte zweimal eine.

  • Die erste hat sich zugezogen weil, ein Arbeitskollege auf einem Fest, an einer Schnur einen Sandball gebunden hatte und denn geschwungen hat und ich den an Kopf bekommen hab. Mit richtig Schwung. Hatte direkt, extreme Kopfschmerzen und mir kurz schwarz vor Augen. Nach ca 5 Stunden musste ich mich dann übergeben. Und alles hatte sich gedreht, Kopfweh ohne Ende. Da war ich dann auch im Krankenhaus eine Nacht.
  • Bei der zweiten...peinlich. Im Winter war diese Rampe wo man mit Kinderwägen an den Treppen hoch fahren kann, vereist. Da wollte ich stehend runter"rutschen", dann hat es mir die Füsse weggezogen und ich bin auf den Hinterkopf gefallen. Schwarz vor Augen, Kopfweh. Und hab mir dadurch eine Halswirbelsäulensteilstellung im Nacken zusätzlich zugezogen. Was jetzt anhaltend so ist.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, dazu habe ich 2 Geschichten:

Das erste Mal hatte ich eine , als ich mit Freunden Eislaufen war. Ich muss dazu sagen, das war 1985, und ich war 16. Ich war heute schon sehr lange nicht mehr auf einem Eislaufplatz, aber ich glaube, heutzutage trägt man Helme dort. Damals nicht. Man trug nur so auf die Art Sportmützen, oder viele einfach nur Stirnbänder, denn alles andere galt damals als "uncool". Der Look war mir zwar nicht ganz so wichtig, und ich fuhr auch selbst nie wild, aber dann machte ein Freund von mir den Vorschlag, wir könnten doch mal eine Seitenlänge lang um die Wette fahren. Ok, dachte ich mir, fahr ich halt mal, was so geht. Dann wußte ich nichts mehr,.................... nur dass mich der Platzwärter aufhob, einige um mich herumstanden , und er sagte: "Der ist mit dem Kopf auf´s Eis gefallen !" Ich wurde in einen Raum gebracht, wo ich mich ein wenig erholen sollte, und da ich außer ein bisschen Kopfweh eigentlich keine Symptome hatte, ging ich nach Hause. Da ich schon immer eher wenig bei solchen Dingen geredet hatte, legte ich mich zu Hause nieder und erzählte es (ich weiß es nicht mehr genau) meinen Eltern zwar schon noch an diesem Abend (die waren vorerst nicht zu Hause) oder am nächsten Morgen. Da es dann doch bekannt war, dass man sich im Spital ansehen lassen sollte (es war Samstag), ging ich dort hin und sollte nun zur Überwachung 3 Tage drinnen bleiben. Dort wurde der Kopf geröngt, und glücklicherweise hatte ich nichts, was sie feststellen konnten. Die 3 Tage im Spital waren für mich erholsam, da ich damals auf eine schwierige HTL ging, wo ich sowieso schon im Begriff war, aufzuhören und konnte so ganz gut meinen Gedanken nachhängen. Außerdem gab es dort eine junge , nette und hübsche Krankenschwester 😊. Zu den Symptomen: Ich hatte beim Bewegen den Kopfes leichte Kopfschmerzen, die sich bald gaben. Beim Klopfen auf das Gesichtsbein (über der Wange auf einer Seite) hatte ich sogar das Gefühl (das dauerte Monate) dass ich ein Geräusch von innen vernahm , also ich bezeichnete das scherzhaft so : "Es ist eine Schraube locker im Kopf" 😁 Aber ich hatte keine Schmerzen und das besserte sich auch, und so kam ich "mit einem blauen Auge davon". Eislaufen war ich seitdem nur mehr ganz selten und sehr vorsichtig.

Das zweite Mal hätte eigentlich noch schlimmer ausgehen können:

Ich war 26 und mit 2 Kollegen im Auto dienstlich unterwegs. Es war Sommer 1995 und wir wären zum Vermessen gefahren. Bei einer roten Ampel standen wir ganz vorne, ich als Lenker und als Beifahrer und hinter mir ein Kollege sitzend. Auch hier weiß ich gar nichts mehr........der Kollege neben mir sagte dann (ich glaubte ich hatte geschlafen oder so): "Pass auf die Glasscherben auf !" Ich dachte mir: "Was denn für Glasscherben, was will er ?" Wir müssten aussteigen , aber schnell, meinte er. So langsam dämmerte es mir, dass hier etwas nicht ganz in Ordnung war. Das Auto war ziemlich verzogen und ich hatte Kopfschmerzen. Ok, ich konnte relativ gut aus dem Auto klettern. Die helle Sonne ließ mich schwer schauen können, meine Sonnenbrille war weg. Rund um das Auto standen zig Leute und schauten dumm . Sensationslust ist dem Menschen glaube ich inbegriffen. Ok, es war uns hinten ein LKW (angeblich ungebremst, das glaube ich aber nicht, es war aber errechnet worden, mit ca 50km/h) hinten hineingefahren. Den Kollegen hinten musste die Feuerwehr herausscheiden. Der war auch bewußtlos gewesen und war nicht ganz bei sich. Wir hatten alle 3 ein Riesen-Glück, denn außer 2 Gehirnerschütterungen (bei mir wurde es als leichtes Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert) und der Brustkorb-Prellung des dritten hatten wir nichts, Gott sei Dank (wir blieben nur eine Nacht im Spital ; sie "warfen" uns aufgrund Platzmangels hinaus und wir begaben uns in häusliche Pflege und Krankenstand). Mir hatte ein Wölbung des Bleches vom Autodach wahrscheinlich einen ordentlichen Stoß auf den Hinterkopf verpasst. Das Auto war aber ziemlich zusammengeschoben wie eine Ziehharmonika, sodass es wirklich ein Wunder war, dass wir uns wahrscheinlich genau in den Zwischenräumen befunden hatten, wo Luft war ! (Bei einer Begutachtung ein paar Tage später besichtigten wir das abgeschleppte Auto auf unserem Betriebsgelände. Die waren zufällig da, und mein Kollege und ich standen inkognito daneben, und einer davon sagte: "Na, der ist aber nicht mehr ausgestiegen !" Ich darauf: "Oh ja, das waren wir beide." )Weiters hatten wir wahrscheinlich Glück, dass das ein Diesel war, denn das war ausgeronnen und Benzin hätte möglicherweise zum Brennen begonnen !

Der Fahrer des LKWs, der wahrscheinlich übermüdet gewesen war, bekam 1 Jahr später eine bedingte Haftstrafe von einem halben Jahr. Meine Symptome waren: ein paar Wochen lang Kopfweh bei stärkerem Bewegen, stärkeres Schwitzen, aber sonst gottlob keine weiteren körperlichen Einschränkungen, also laufen und wandern konnte ich sogar bald. Ich wurde glücklicherweise ganz gesund, konnte bald wieder radfahren und laufen usw, und wurde sogar (es war gerade bei der Planung) dann bald Vater.

Die ganze Geschichte läßt mich schon auf eine Weise vorsichtiger sein, auch wenn dieser Unfall nicht durch irgendein fahrlässiges Verhalten meinerseits verursacht wurde. Aber das prinzipielle Gefühl, dass im Auto immer etwas passieren kann (nicht nur durch einen selbst, sondern eben auch durch andere) läßt mich seitdem nicht mehr los. Ich fahre schon noch Auto, aber eher selten, nur dann, wenn es sein muss. Außerdem fährt meine Frau sehr gerne, sodass immer dann, wenn wir gemeinsam fahren , sie am Steuer sitzt.

Ich habe möglicherweise einen "harten Schädel", und Gott sei Dank selten Kopfweh. Nachsatz zu den Symptomen (möglicherweise) : Ich hatte allerdings im Jahr darauf (nach der zweiten Gehirnerschütterung) eine Art Hyperchonder-Phase, die längere Zeit dauerte, und mir war auch des Öfteren schwindlig und ich war eher schwach. Das trat entweder erst nach einem halben Jahr auf (das kann schon sein), oder ich habe mich in andere Symptome verstrickt, wie ich das leider öfters kann. (Ein EEG war aber unauffällig). Das weiß ich nicht genau, ob es noch dadurch bedingt war, und zwar bis heute nicht. Ab 30 habe ich mit dem Laufen so richtig begonnen, abslovierte sogar ca 10 Halbmarathons, 2 Marathons, und fuhr mit dem Rad ziemlich durch ganz Österreich. Und ich weiß das alles ziemlich zu schätzen und kann es genießen.

Wichtig eben ist, dass ich beide Unfälle ziemlich schadenlos überstanden habe, und ich schon seitdem bewußter lebe. Denn es kann immer schnell gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, ich bin vor ca. einem Monat gestürzt und auf den Vorderkopf gefallen. Ich war stark alkoholisiert und habe mich nach dem Sturz übergeben. Ich weiß jedoch nicht, ob es am Alkohol oder am Sturz lag. Vermutlich beides zusammen. Die Tage darauf hatte ich starken Schwindel und der hielt auch 2 Wochen ungefähr an, da ich mich auch nicht ausreichend geschont habe. Jetzt ist es einen Monat her und ich kann fast wieder uneingeschränkt alles machen. Was ich jedoch noch nicht kann ist zocken, da dies für mein Gehirn noch irgendwie zu viel ist und ich bekomme nach dem zocken wieder Schwindel. Ich kann dich auch gut verstehen, dass du dir Sorgen machst wegen der Langzeitfolgen. Ich bin was das angeht auch ein bisschen ein Hypochonder und rede mir die ganze Zeit ein, dass es mir immer noch nicht vollständig wieder gut geht. Aber am Ende heilt die Zeit denke ich die meisten Gehirnerschütterungen.