Gefällt euch mein Prolog?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch wenn es vielleicht nicht das erhoffte Feedback ist, finde ich deinen Prolog nicht sonderlich gut gelungen. Auf mich wirkt er einfach sehr unstimmig, weshalb das Lesen nicht sonderlich viel Spaß macht. Entsprechend würde er mich auch nicht zum Weiterlesen bewegen.

Du solltest darauf achten, dass die Handlungen deiner Figuren zum einen zu ihrem Charakter passen, aber vor allem auch zu der Situation, in der sich die Figuren befinden. Du beschreibst die Situation erst als ein sehr chaotisches Schlachtfeld. Leute rennen wild durcheinander, manche versuchen, zu fliehen, andere kämpfen gegeneinander. Als du dann allerdings wirklich aus Sicht deiner Hauptperson beschreibst, ist die Schlacht plötzlich verschwunden. Sie kann einfach ungestört bei einem Sterbenden sitzen bleiben und das nicht gerade kurz. Das langsame Bewegen, das Betrachten der Phiole und der Kleidung, das Weinen ... all diese Dinge brauchen Zeit. Zeit, in der niemand kommt, um ihr einen Dolch in den Rücken zu rammen. Zeit, in der niemand gegen sie stolpert. Das ergibt keinen Sinn. Entscheide dich, ob du eine ruhige Szene schreiben willst, wo sie in Ruhe trauern kann, oder sich deine Hauptperson mitten auf einem chaotischen Schlachtfeld befindet. Beides gleichzeitig funktioniert nicht.

Ein weiteres Problem ist, dass du der Ich-Perspektive nicht wirklich treu bist. Normalerweise schafft man bei ihr eine besondere Nähe zur Hauptfigur, weil die Leser nur das Erfahren, was die Hauptfigur weiß/wahrnimmt und auch ein großer Fokus auf das Innenleben der Hauptfigur gelegt wird. Beides setzt du nicht um. Vom Innenleben deiner Hauptfigur kriegen wir nichts mit und die Beschreibung vom Schlachtfeld wirkt ebenfalls nicht so, als würde sie in diesem Moment von deiner Hauptfigur stammen. Schließlich sitzt sie ja eigentlich wie erstarrt bei dem Jungen, sieht ihm beim Sterben zu und kann aufgrund ihrer langen Haare nicht sehen, was um sie herum geschieht. Ebenfalls komisch wirkt es, dass immer nur von "dem Jungen" gesprochen wird. Deine Hauptperson kennt ihn gut genug, um jahrelang seine Augen zu bewundern, hat aber nie seinen Namen erfahren?

Auch deine Beschreibungen wirken an vielen Stellen unstimmig. Teilweise ist es die Formulierung (z.B. >Frauen, die durch Leute laufen< anstelle von >Frauen, die durch die (Menschen)-Menge laufen/zwischen den Leuten herlaufen<), teilweise widersprichst du dir (z.B. die Phiole des Jungen ist die einzige Lichtquelle, obwohl an den Wänden Fackeln hängen, Sterne leuchten und das Mädchen eine leuchtende Phiole trägt) und teilweise wirken die Beschreibungen einfach sehr fehlplatziert (z.B. die Beschreibung der Hauptfigur, weil sie sich selbst betrachtet, und die Beschreibung ihrer Phiole).

Das heißt aber nicht, dass du deshalb mit dem Schreiben deiner Geschichte aufhören solltest. Am Ende ist das Schreiben von Geschichten ein Handwerk, welches man erstmal erlernen muss. Niemand setzt sich einfach hin und schreibt einen Bestseller.

Du schreibst so distanziert, als wolltest Du mit der Geschichte nichts zu tun haben - und dann kommt auf einmal dich die Ich-Perspektive. Das wirklich sehr verkrampft.

Und dann rennen da Frauen "durch Leute" ...

Nein, gefällt mir nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Journalistin, Autorin, Texterin

Ich finde es nicht so flüssig zu lesen, was u. a. den Kommafehlern geschuldet ist. Aber was hat das Ganze mit SF zu tun? Eiserne Schwerter gab es kurz nach der Bronzezeit! Ich habe den Eindruck, du erzählst etwas nach, was du irgendwo gesehen oder gelesen hast. Nur, dass du es im Präsens wiedergibst, obwohl doch die Ereignisse schon geschehen sind. Lege dich erst einmal auf einen Stil fest. Da helfen auch keine mittelalterlich getunten Ausdrücke.

Es animiert nicht zum Weiterlesen und ist ein unstrukturierter Haufen Wörter. Und das ist der Knackpunkt.

Statt jemanden gleich mit so viel Text zu verschrecken, solltest du zuerst kurz deine Absicht darlegen, was du zeigen möchtest. Was ist die Fabel, die Lehre? Bitte den Plot in einem Satz!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Talent, Selbststudium, Lektorat

Ich würde es in der Mitvergangenheit schreiben, so wie die meisten Bücher. Da es nicht mein Lieblingsgenre ist, würde ich das Buch vielleicht gar nicht zur Hand nehmen, aber das ist wirklich nur meine subjektive Meinung. Wer diese Art von Büchern mag, wird es sicher lesen.

LG 💙

Fängt richtig gut an. Aber irgendwie wird es gegen Ende etwas gehetzt und scheint einen Faden abzulegen. Aber alles im allem, würde ich das wahrscheinlich lesen