Gedichte Analyse für lass uns gehen von revolverheld?
Wir müssen im deutschunterricht das Lied lass uns gehen von revolverheld von 2014 analysieren und ich verstehe Vers 14 "hört der Regen auf die Straßen zu füllen" nicht. Ich glaube es ist metaphorisch gemeint aber ich weiß nicht was ich da rein interpretieren soll.
3 Antworten
Es handelt sich um eine Hyperbel bzw. Oxymoron, da der Regen die Straßen nicht "füllen" kann. Der Satz gliedert sich damit in die Metaphorik des zweiten Quintetts in Form eines Adynatons ein. Weiter lässt sich anbringen, dass es sich bei Vers drei und vier der Strophe um eine Anapherkonstruktion handelt. Die Häufung dunkler Vokale am Ende und heller Vokale am Anfang des Verses sticht außerdem ins Auge. Es handelt sich dabei um eine syntaktisch progressive Assonanz. Am Ende der Strophe dann eine Repetitio: "Lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen". Fernweh und Wanderlust liegt der Metaphorik also zu Grunde.
Danke. Ein Oxymoron bezeichnet etwas Unmögliches und eine Hyperbel ist eine Übertreibung. Genauso kann der Regen die Straßen kaum fluten oder "füllen". Ein Adynaton ist der Vergleich mit etwas Unmöglichem. Hier also das aufbrausende Fernweh des lyrischen Sprechers. Der vorgelegte Vers ("Hört der Regen auf Straßen zu füllen") beginnt mit "Hört" ähnlich dem nachfolgendem Vers: Hören wir endlich mal wieder das Meer und die Wellen. Damit liegt eine Anapher vor, d. h. ein Stilmittel, bei dem der Satzanfang wiederholt wird. Dunkle Vokale wie "o", "a" oder "u" können gehäuft eine phonologische Harmonie erzeugen wie gegen Ende des Verses. Helle Vokale wie "i" oder "e" sorgon oft für das Gegenteil. Wichtig ist hier also der Kontrast. Da sich das Bild der Vokale verändert, spricht man von einer Progression, d. h. einer Entwicklung. Die Häufung ähnlicher Vokale oder Vokalkonstellationen nennt man Assonanz, also eine reimartige Figur im Vers.
Danke für die Erörterung👍 man kann doch abseits der ganzen sb und bockwurstvergleichfragen tatsächlich auch hier etwas lernen. Schönen Sonntag😎
- Hier habe ich etwas zu dem Regen in diesem Gedicht beziehungsweise Song gefunden:“ Eine interessante Idee wäre es sicherlich, eine besondere Eigenart der freien Natur hervorzuheben, nämlich dass dort der Regen sich eben nicht in den Straßen sammelt und dort dann auch abgeführt wird. Vielmehr ist Regen außerhalb der Städte etwas ganz Normales, ein Naturphänomen, das nicht gleich im Rinnstein endet.“
vielleicht ist der Rest der Seite ja auch ganz interessant für dich zum Verständnis.
Lass uns gehen,lass uns gehen,lass uns gehen,hinter Hamburg,Berlin,oder Kölln,hören wir endlich das Meer und die Wellen. Back to the basics. Zurück zum Ursprung. Der Regen füllt die Straßen,kann man so interpretieren,das in den Städten eine Reizüberflutung herrscht,alles ist hektisch,grell,schrill. Hören die Menschen auf Fragen zu stellen. Es ist so wie es ist,auf dem Land. Das einfache Leben.
Wahnsinn. Du bist echt Experte. Aber jetzt nochmal für nicht studierte..😂😉