Gebe es viel weniger Kriege und Konflikte in der Welt, wenn es keine Nationen mehr gebe?
So gebe es schonmal den Ukraine-Krieg nicht. Und wenn jemand von seiner (geliebten) Nation spricht, dann denkt er natürlich auch national. Kann sich aber nationales Denken relativ schnell in nationalistisches Denken verwandeln. Und was ist dann meistens die Folge? Krieg, wie in der Ukraine. Dass sich die Ukrainer gegen den russ. Angriffskrieg wehren, ist natürlich ihr gutes Recht und auch ihre Pflicht. Doch gebe es weder Russland noch die Ukraine als Nation, wie sollte es da diesen Krieg geben können? Selbst die beiden letzen Weltkriege oder die vielen anderen Kleinkleinkriege nach dem Zweiten Weltkrieg hätte es nicht gegeben. Denn es waren meistens Kriege zwischen verschiedenen Nationen.
7 Antworten
Kommentar eines Lesers der Zeitschrift "Welt" zum Rassismus:
"Ich habe 6 Jahre lang als Flüchtlingsbetreuer im Vollzeitjob gearbeitet und dabei mehr als 600 Asylanten persönlich kennengelernt. Und ich musste leider erleben, dass es noch eine andere Art von Rassismus als den von Weißen gegen Schwarze gibt, nämlich den Rassismus dunkelhäutiger Menschen untereinander. Da hetzen Marokkaner gegen Menschen aus Guinea, studierte Mosambikaner verachten Sudanesen, Syrer wollen nicht mit Menschen aus Afrika in einem Haus leben und beschimpfen sie als Affen, usw. usf., kurz: vor Diskriminierungen der übelsten Sorte schrecken sie untereinander nicht zurück. Das sollte man bitte bedenken, bevor man wegen "schwarzfahren" ein schlechtes Gewissen bekommt und im vorauseilendem Gehorsam die "Mohrenköpfe" aus dem Sprachgebrauch verbannt."
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Ich habe jahrelang in Afrika gelebt und dort haben sich die einzelnen Stämme gegenseitig verachtet und gehasst. ALLE WAREN SCHWARZ, ABER DIE SCHWÄRZEREN
STANDEN AUF DER SOZIALEN Leiter ganz unten.
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Das ist nicht nur in Afrika so.....Ich habe in jungen Jahren eine Zeitlang auf einer deutschen Grossbaustelle in Saudi-Arabien gearbeitet... Wir mussten für muslimischen Arbeiter, (Afghanen, Pakistani, Jemeniten, Somali und Sudanesen) auch ein Wohnlager schaffen. Es wurden Wohncontainer aufgestellt die für zwei Leute ausgelegt waren ...... Aber die wurden von jeweils einer Person bewohnt, und die anderen mussten sich Zelte besorgen und in der Wüste schlafen.
Es gäbe sehr viel weniger Kriege, wenn es keine Ideologien mehr gäbe. Ideologien werden benutzt um mehr Macht anzuhäufen. Ohne diese Ideologien wäre unsere Welt sehr viel friedlicher. Würde man in Israel die religiösen Ideologien aus den Köpfen der Juden und der Palästinenser rückstandsfrei und ohne den Schatten einer Erinnerung entfernen, gäbe es keinen Grund mehr sich zu bekriegen. Die Leute würden feststellen, dass der Nachbar gar kein schlechter Kerl ist und dass man gut mit ihm feiern kann.
Falsch! Die riesigen wirtschaftlichen Unterschiede würden zu Konflikten führen.
Ja, wenn die Menschen sich als Menscheit verstehen würde und es keine Nationen sondern nur noch Regionen mit begrenzter Selbstverwaltung, aber z.B. ohne eigenes Militär gäbe, würde es weniger oder gar keine Kriege mehr geben. Von so einer Situation sind wir aber noch sehr weit entfernt. Aktuell erleben wir eigentlich zwei entgegengesetze Entwicklungen: nicht zuletzt auch durch das Internet begreifen sich immer mehr Menschen als Teil einer Weltgemeinschaft, die Unterschiede zwischen Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen schmelzen zusammen. Auf der andren Seite gibt es aber auch eine Erstarkung Nationalen Gedankenguts was man u.a. auch an den Erfolgen nationalistisch ausgerichteter Parteinen in Europa sehen kann.
Ich denke national! Meine Vorfahren haben viel geschaffen, Deutschland zu einem reichen Land gemacht. Reich an Geld. Bei vielen Afrikanern gelten viele Kinder als Reichtum.
Du denkst überwiegend wie die übrige Welt. Nationales Denken immer gefährliches Denken. Und daran wird eines Tages die Welt zugrunde gehen. Denke ich hin und wieder auch national. Kann es nicht lassen - wie das Biertrinken oder Tabak rauchen
Mein Opa war das jüngste von 9 Kindern. Sie wohnten in einem "Zwergenhäuschen" ohne Strom und Wasser. Gewaschen wurde in dem angrenzenden Bach. Im Winter musste morgens der Erste ein Loch ins Eis schlagen.
"Einmal ist meinem Opa sein Handy in den Bach gefallen."
Du gehst von der Gleichheit der Menschen aus. Das ist ein großer Irrtum!
Die Einen wollen Erfolg, anderen reicht es, wenn sie überleben, verlangen aber die Unterstützung durch die Fleißigen.
Nein, ich gehe nicht von der Gleicheit der Menschen aus. Ich gehe davon aus dass es möglich ist dass die Menscheit sich als eine Einheit begreift. Dass das möglich ist folgert einfach aus der Geschichte. Heute sind in den Nationen Menschen von Abkömmlingen vieler Völker vereint, die sich in vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden bis aufs Blut bekämpft haben. Auch in Europa leben Erzfeinde wie Deutschland und Frankreich friedlich nebeneinander. Es geht um die Selbstwahrnehmung. Wenn das Menschsein wichtiger ist als das Deutsch- oder Russischsein, werden auch die Konflikte zwischen den sogenannten "Völkern" verschwinden. Dass wir davon aber noch weit entfernt sind und vielleicht auch gar nicht dahinkommen, insbesondere solange die Menscheit keine Multiplantare Spezies ist, ist mir klar.
Möglich. Ganz verhindern würde es Kriege aber nicht. Es würde sicher immer mal wieder Separatistenbewegungen geben, Bürgerkriege und sonstige Unruhen.
Mal ganz davon abgesehen, dass es meiner Ansicht nach keinen Weltfrieden geben kann, solange es Religionen gibt.
LG.
Keine Nationen und keine Religionen. Damit würden schon mal viele wichtige Gründe wegfallen. Der Rest wären Bürgerkrieges einfach weil Mensch nicht Frieden halten kann . Ein Grund findet sich immer
Die EU soll EIN großes Land werden. Warte noch paar Jahre bis deine Einstellung zum Frieden widerlegt wird.
Bei der ersten finanziellen Krise werden die reichen Länder die Faulen nicht mehr unterstützen wollen.
Ich sehe immer noch keinen Widerspruch. Siehe meinen letzten Satz
Selbst wenn es keine Erfolge nationalistisch ausgerichteter Parteien weltweit gebe, gebe es weiterhin nationales Denken in der Welt. Jede Form von nationalem Denken aber schon gefährlich genug.