Gaming PC für 900€?

5 Antworten

Hallo

Na ja, zumindest sollte etwas in schwarz/weiß gemischt machbar sein, wenn du den PC selber zusammenbauen möchtest und das auch kannst. Ein bisschen (A)RGB Beleuchtung sollte mit deinem Budget dann auch drin sein. Nur mit einem fertig PC wird es schwierig deine Wunschvorstellungen treffen zu können. Die besten Angebote dafür findest du im Moment auf Hardwarerat.de, aber in schwarz.

Einzelteile zum selber zusammenbauen,

AM4:

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https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/dd4d1c221b1d8cb47eaf03d1fbeb8aa32a7f379875e693740d9

oder AM5:

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Eine Windows Lizenz fehlt jeweils noch, die bei Bedarf gesondert beschafft werden müsste.

Ich habe nur ein einzelnes DDR4-3200 (AM4) bzw. DDR5-5200 (AM5) Dual Channel RAM Kit empfohlen, weil damit die Prozessor Spezifikationen des jeweiligen Prozessors optimal ausgenutzt werden, was bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität gewährleistet. Mehr Leistung geht dann meistens z7u lasten der Systemstabilität.

Erklärung: (falls es dich interessiert, warum das so ist)

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern in besonderem Maß auch vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten, vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller eingestellt werden können, inklusive den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreicht werden können, mehr steht da erst mal nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur via overclocking erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) oder (EXPO)

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreichbar sind.

Der Speichercontroller befindet sich nun aber im Prozessor und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht in den RAM Modulen. Und dort im Prozessor wird nun die Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI eingestellt und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht an den RAM Modulen selbst. Der Speichertakt ergibt sich dann erst aus der Anzahl der Zugriffe pro Sekunde auf den RAM. Ansonsten ist der RAM selbst auch nicht getaktet und läuft auch nicht selbständig mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist es aber auch der Prozessor, der maßgeblich für die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich ist und nicht allein das Mainboard und die RAM Module.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller, in dem eingesetzten Prozessor, vom BIOS/UEFI, konfiguriert wird.

Zu diesen Speicherprofilen gehört auch das XMP bzw. neuerdings auf DDR5 Plattformen auch EXPO. Das XMP bzw. EXPO wird von XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module mitgebracht und kann dann im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden. Diese RAM Module werden dann selbst auch erst via XMP, bzw. EXPO, auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Die Speichergeschwindigkeit wird aber auch dafür am Speichercontroller im Prozessor eingestellt und nicht an den RAM Modulen selbst.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5600 AM4 Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren auch, erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/product/11831

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 7500F AM5 Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000/8000G AM5 Prozessoren auch, erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Auch das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/product/13551

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise auch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten etwas verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor, und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind, denn wenn der Prozessor bei dem MEM overclocking nicht mitspielt, dann is trotzdem Essig.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

 - (Gaming PC, AMD, PC-Konfiguration)  - (Gaming PC, AMD, PC-Konfiguration)

AM5 könnte knapp werden, aber solltest du hinbekommen, wenn du gut konfigurierst.

Was mich verwundert ist, dass du einen Gaming PC bauen willst, aber nur Angaben zum Prozessor machst und nicht zur Grafikkarte, denn bei einem reinen Gaming PC ist die Grafikkarte ja viel wichtiger.

Für die Grafikkarte würde ich auf AMD setzen und nicht auf Nvidia, da du dort in den meisten Fällen die meisten FPS pro Euro bekommst, wenn du nicht auf DLSS und andere Features achtest.

Ein RGB Gaming PC ist auf jeden Fall auch mit drin, weil die meisten Mainboards RGB Header haben, nicht jur die teuren. RGB Lichter kann man außerdem auch günstig bekommen, solltest du nicht gerade RGB Teile von Corsair oder ähnlichem wollen.

Im vorletzten Satz sagst du, dass du auch einen Black Build nehmen würdest, weshalb ich davon ausgehe, dass du gerne einen Weißen PC haben würdest. Das könnte allerdings schon schwieriger werden, wenn du in deinem Budget bleiben willst. Allgemein würde ich abee sagen, dass eine AM5 CPU wichtiger ist, als die Farbe vom PC.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich baue gerne an meinen PCs herum

ein 7500f mit einer 6650xt würde passen, aber die Grafikkarte wäre dann leider nicht weiß

Hallo,

900 Euro für ein AM5 System ist sportlich. Da müsste man schon an allen Ecken sparen. Oder vorläufig auf die Grafikkarte verzichten ...
Ein Beispiel für 1000 Euro:

https://geizhals.de/wishlists/3497071

Oder wie von dir gewünscht für 900 Euro:

https://geizhals.de/wishlists/2640003

LG

Ich habe mit den Gaming-PC der Tochter über CSL-Computer zusammenstellen lassen, Preis war rund 870€.