Gab es mal einen Unfall auf einen Spielplatz bei eine Seilpyramide das ein Kind runter gefallen ist?

7 Antworten

Das gibt es, und das ist auch gut so.

Klingt das komisch für Dich? Bedenke aber, was mit Kindern passiert, die in absolut sicheren Umgebungen aufwachsen. Spielplätze ohne Risiko sind langweilig. Es ist gerade der Reiz, dass man herunterfallen könnte. Wichtig ist, dass ein Fallschutz darunter ist (Sand), so dass es nicht zu schweren Verletzungen kommt.

Das gab es bestimmt schon, auch bei kleineren Spielgeräten passiert ab und an etwas, das kann man nicht ausschließen. Selbst bei uns im Kindergarten, wo wir quasi fast daneben stehen, gibt es ab und zu Unfälle. Das ist leider nicht zu verhindern. Ich habe in meiner 20jährigen Kindergartenlaufbahn zum Glück erst 2 Unfälle erleben müssen.

Mein Sohn ist allerdings auch mal von einer Rutsche gefallen und musste wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, da war ich sogar dabei.

Aber alle Spielgeräte auf öffentlichen Spielplätzen haben einen weichen Untergrund, so dass sich die Kinder bei einem evtl. Sturz nicht schwer verletzen, das ist Vorschrift!

Kinder sollen nur klettern, wenn sie sich das zutrauen. Deswegen soll man sie nicht hochheben, damit sie an Geräte kommen, denn diese sind so konzipiert, dass sie nur für Kinder ab einer bestimmten Größe zugelassen sind. Außerdem sollten Eltern auf dem Spielplatz immer dabei sein, falls sie handeln können, wenn was passiert.

Manchmal sind Kinder unvorsichtig, trauen sich zu viel zu und es passiert was. Kinder müssen allerdings auch lernen, mit ihrem Mut und mit ihrer Angst umzugehen, sie müssen Erfahrungen sammeln dürfen.

Wenn man sie mit Watte auspolstert lernen sie das nicht.

Ich darf dann mal ein paar Dinge klarstellen:

  1. Raumnetze nach dem Teil 11 der DIN EN 176 (Bau von Spielplatzgeräten) sind so konstruiert, das ein virtueller Prüfkörper in Form eines Zylinders nicht abstürzen (lotrechter, unkontrollierter Fall) kann, sondern der Benutzer bei einem Kontrollverlust auf die jeweils darunter befindliche Ebene abgleitet. Gleiches gilt für die Außenseile wo ein Benutzer entlang gleitet. Die Bemessung der Fallhöhe erfolgt ab der Stelle, ab welcher ein Absturz möglich ist. Bei Raumnetzen sind dies i.d.R. die untersten, äußersten Führungsseile. Dort werden dann Fallhöhen von max. 1,50 m erreicht.
  2. Raumnetze spielen in der Unfallstatistik keine Rolle
  3. Unfälle auf Spielplätzen werden gemäß Beiblatt zur Norm im Rahmen der Schutzziele toleriert und sogar in Kauf genommen. Der Schutz gilt dem Verlust von Leib und Leben und / oder schwerwiegenden Schädigung von Gliedmaßen. In diesem Rahmen können sich Benutzer bis hin zu Gehirnerschütterungen, Knochenbrüchen und Prellungen verletzen. Solche Lebenserfahrungen werden als wichtig für die kindliche (motorische) Entwicklung erachtet. Gleichzeitig sind subjektive Gefahrenmomente ein wichtiger Spielwert.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

JA, bestimmt, obwohl mir persoenlich keiner bekannt ist. ..... Meine eigenen Kinder verbrachten viele Stunden auf so einem Geraet. Der einzige Unfall war aber der Sturz von einer normalen Schaukel. Unfaelle passieren nun mal ab und zu, so ist das Leben.

Garantiert, aber da wird es keine Statistik zu geben