Gab es in der DDR eigentlich Spaghetti?

13 Antworten

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nein, in der ddr gab es nichts zu kaufen. alles wurde in handarbeit selbst hergestellt: zeiss-optik, hochwertige werkzeug- und textilmaschinen, kühlschränke und andere haushalttechnik (nach der selbst der westen gierte), usw.

und eben auch spaghetti: diese mit hammer und zirkel!

natürlich unter stasi-aufsicht!

666Phoenix  26.11.2017, 09:29

fortsetzung:

es wurden zunächst per hand mehl, milch und eier verknetet, das dann zu einer teigrolle gerollt und diese danach mit einem selbstgeschnitzten spiralbohrer ausgebohrt.

der "bohrkern" waren die spaghettis, der rest wurde zu makkaroni deklariert :-)

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mirolPirol  28.11.2017, 10:41
@666Phoenix

Den Stern hast du dir verdient! Unsere lieben Mitbürger aus den Besatzungszonen der westlichen Alliierten glauben ernsthaft, sie hätten nach der Maueröffnung die Affen von den Bäumen geholt...

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Warum sollte es keine Spaghetti gegeben haben? Brot und Nudeln gab es immer. Auf die Idee, sie selber zu machen, wäre keiner gekommen.

Ja, und sogar mit leckerer Tomatensauce.

maxim65  25.11.2017, 22:32

Naja Ketchup war schon wieder Mangelware

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mirolPirol  27.11.2017, 14:27
@maxim65

Darum haben wir damals in der DDR ja auch die "frischen Tomaten" genommen ;-) (falls man sie in seinem Garten hatte...)

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Nikkom  27.11.2017, 16:00
@mirolPirol

Genau. Oder wie in der Schulküche:

Die Soße wurde nie mit Ketchup gemacht, es wird eine Brühe aus durchwachsenem Speck, Zwiebeln, Pigment, Lorbeer und Wasser abgekocht. Dann eine Mehlschwitze, anschließend Tomatenmark, abschmecken mit Salz, Pfeffer. Zucker, evtl Essig und angebratener Jagdwurst.

Nur falls es jemanden interessiert. ;)

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Natürlich gab es auch industriell hergestellte Markennudeln, die wesentlichen Marken waren (und sind) Nudeln aus Riesa und der Marke Möve.

Allerdings waren das keine Hartweizen-Nudeln, sondern eben Weichweizen-Eiernudeln aus heimischem, aber sehr guten Weizen aus der Magdeburger Börde.

Beliebteste Sorte waren Spirelli, die man gern zur eigentlich aus der Zeit der großen Landgüter stammenden ostdeutschen Jägerschnitzel aus panierten Jagtwurst-Scheiben ißt.

Diese Tradition kommt nämlich aus den großen Landgütern in Mecklenburg und Pommern, wo die Gutsherren große Treibjagten veranstalteten, und die als Treiber angeheuerten Treiber mit einer kräftigen, aber preiswerten Mahlzeit versorgen mussten. Hierfür wurde dann die Jagtwurst, die auch ohne Kühlung recht haltbar ist, erfunden,und dann vor Ort als Verpflegung gebraten werden konnte.Es ist zwar ein typisches DDR-Rezept,aber eigentlich mehr ein Traditionsessen als Pommrern noch Preußisch war.

Die gab es. Glaub nicht immer diesen Märchenerzählern und Nachtwächtern.