Ganz einfach:

Man kann als "begrenzter" Mensch nur eine endliche Anzahl von Funktionen "erkennen" und benennen - "Unendlichkeit" kann sich kein normal denkender Mensch vorstellen.

Wenn du also irgendeinen Gott mit "Funktionalitäten" belegst, machst du ihn faktisch "endlich"!

Und das hält kein "wahrer" Gottesfan aus!

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Eine Frau mit einem Bein - Vorsicht! Das andere hat bestimmt einen Pferdefuß! :-)

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Im Neuen Testament gilt die "Bergpredigt" als ein zentrales Element (Matthäus 5-7).Jesus tritt hier als „neuer Mose“ auf, indem er wie Moses auf einem „Berg“ als Gesetzgeber erscheint.

Der Bergpredigt entspricht bei Lukas die sog. "Feldrede" (Lk 6,17-49). Diese ist aber kürzer (z.B. nur vier "Seligpreisungen" statt acht in der Bergpredigt) und enthält nur die Kerngedanken wie Racheverzicht und "Feindesliebe". Letztere aber sind teilweise weiter ausgeführt als in der Bergpredigt.

Die Formulierungen in der Feldrede sind teilweise einfacher und weniger feinsinnig (z.B. werden hier schlicht die „Armen“ gepriesen; in der Bergpredigt dagegen die „vor Gott arm“ sind), dafür aber schärfer (z.B. sind hier die Seligpreisungen durch entsprechende "Wehrufe" ergänzt).

Die Bibelforschung ist hin-und hergerissen, ob es sich um die Schilderung eines oder zweier Ereignisse handelt. Um dem berechtigten Vorwurf von gewissen Widersprüchen zu umgehen, solte man davon ausgehen, dass beide Evangelisten zwei verschiedene Ereignisse "beschreiben".

Es wäre ein leichtes für diesen seltsamen Gott, auch hier mal für Klarheit zu sorgen - und wenn es auch nur unter seinen Nachläufern und Glaubensfreunden wäre!

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Man sollte solchen Storys nicht allzu viel Informations- oder Kulturwert zugestehen. Zumeist machen sie nur auf Sensation und verabsolutieren den Schauwert von Martial Arts bzw. fernöstlicher Exotik.

Zum anderen mussten bei der Verfilmung die literarische Vorlage stark verändert werden, da das Verhältnis der männlichen Hauptfiguren den Chinesen etwas "zu homo" war.

Ich denke, du verpasst nichts, wenn du dir die Serien anschaust, "wie sie kommen".

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Der Grundfehler dieser sog. "Lehren" ist immer derselbe:

Sie setzen stillschweigend voraus, dass Gott angeblich existiert!

Auf diesem "Fundament" lassen sich massenhaft scheinbar richtige "Denkgebäude" und märchenhafte Gebilde errichten.

Die "Fundamente" und "Bauwerke" darauf bleiben deswegen, was sie sind:

Morsch/ Potjomkinsche Dörfer!

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Es gibt in der katholischen Kirche nichts Rückschrittliches, was es nicht gibt!

Schaust du u. a. hier:

https://m.faz.net/aktuell/politik/vatikan-erkennt-internationale-exorzisten-vereinigung-an-13025067.html

Ein Glück nur, dass die inzwischen etwas aufgeklärte Mehrheit der Menschheit, darunter auch viele aufrichtige Christen, diesen Irrsinn nicht mehr mitmacht und die Staaten das eine oder andere auch nicht mehr gestatten (ich denke da bspw. an die armen "Hexen"!).

Oder wenn jemand über die angeblich fortschrittlichen Ideen des derzeitigen Pontifex maximus schwafelt, so soll er sich das hier mal reinziehen:

https://www.dw.com/de/papst-franziskus-nennt-exorzisten-notwendig/a-37992142

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Nein, im strengen Sinn der Definition ist "Theologie" keine Wissenschaft!

Dabei spielt die Frage der "Falsifizierbarkeit" (also das Einkalkulieren von Widerlegungen der vorgelegten wissenschaftlichen Erkenntnisse) eine entscheidende Rolle. Gerade diese Frage birgt eine kirchenpolitische Brisanz. Auf der einen Seite sollte die Möglichkeit des Revidierens für die Forschungsfreiheit der Theologen stehen. Auf der anderen Seite ist die katholische Theologie laut Kirchenrecht an bestimmte normative Vorgaben, Dogmen und Aussagen des Lehramtes gebunden, die nicht hinterfragt werden dürfen. 

Eine andere Frage wäre der Forschungsgegenstand. Man beschäftigt sich mit etwas, dessen Existenz als erstes bewiesen werden müsste, um als Forschungsgegenstand zu gelten! Konnte es aber noch nie! Wie soll dann der Forschungsgegenstand definiert werden?

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Du liegst insofern richtig, dass die Partei- und Staatsführung ihre Politik als dogmatische Wahrheit betrachtete und keine Kritik oder gar offene Opposition dagegen zuließ.

Das Problem liegt nicht in der Idee des Sozialismus/Kommunismus, sondern in deren überhitzten und starren Durchsetzungsversuchen.

Wenn man die Urväter dieser Ideen mal genau studiert, haben sich die "Verwirklicher" dieser Gesellschaftsordnung, angefangen von Lenin, nicht so sehr exakt an diese Ideen gehalten und waren der Meinung, opportunistisch und eklektizistisch die eigenen Vorstellungen als "Weiterentwicklung" der Ideen eines Marx, Engels usw. betrachten und durchsetzen zu können!

Eine Ideologie kann man eben nicht mit dem "Holzhammer", sprich mit repressiven und gewalttätigen Methoden in die Hirne der auf Eigennutz programmierten Menschen reinklopfen! Schon gar nicht kann man das "planmäßig" machen.

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Die kannst du überall ergoogeln! Wichtig ist ihre Auslegung.

Hier meine, die ich mit vielen normal denkenden und fühlenden Menschen teile:

Am Anfang der Bergpredigt stehen die sog. "Seligpreisungen", die jenen Menschen Mut zusprechen sollen, die auf dieser Welt "leiden" müssen, und zwar mit "Leiden" die Gott-Papa erst geschaffen hat!

o Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich…..

o Selig die Trauernden, Hungernden, Machtlosen, Verfolgung Leidenden, etc…

Ihnen allen wird geholfen werden, denn ihnen ist das Himmelreich, etc….

Im weiteren werden die 10 Gebote des Alten Testamentes von Jesus in realitätsferner und überheblicher Radikalisierung interpretiert.

"Ich aber sage euch..."

Vielleicht als Belehrung für die Judenchristen? Man könnte auch sagen, wir müssen deswegen das ganze Leben mit einem Sünder-Täfelchen herumlaufen und wegen unserer "Sündhaftigkeit" immer ein schlechtes Gewissen haben. Wir sind alle "Sünder"!! Sagt die Bibel! Und die hat immer Recht! :-)

Ich persönlich kann mit dieser realitätsfernen Botschaft nicht viel anfangen. Mich verwundern immer wieder die Rhetorik-Klimmzüge, wenn man Gläubige mit der "Theodizee-Frage" konfrontiert (z. B. warum hat ein gütiger Gott zugelassen, dass im 20.Jh. über 150 Mio. Menschen durch Kriege und Rassenverfolgungen ermordet wurden, die meisten von Leuten, die dem Christen- und anderen Göttern huldigten? Was ist das nur für ein Gott??).

Problem dabei ist, dass uns die Evolution zwar auch mit Vernunft ausgestattet hat. Bei vielen Menschen, vor allem bei denen, die den verstaubten Wüstenprediger als ihren "Erretter" betrachten (wovon und wovor eigentlich, was sein Papa nicht selbst geschaffen hat?), ist die Vernunft jedoch sehr unterentwickelt geblieben im Gegensatz zu ihren archaischen, bisweilen bösen Trieben (Aggression, Hass, Neid, Habgier, Verfolgung Anders- und Nichtgläubiger, etc..).

Gerade mit der "Feindesliebe" radikalisiert Jesus das Gebot der Nächstenliebe in Richtung einer unerfüllbaren, utopischen Gesellschaft. Damit wird der Mensch jedoch zum "Sünder" gestempelt und MUSS Gott immer um Vergebung bitten. Ich wiederhole, für etwas, was dieser lächerliche Gott erst in die Welt gesetzt hat!

Die sog. „Goldene Regel“ war bereits Gegenstand der asiatischen Philosophien (Konfuzius, Lao Tse) und später Gegenstand bei Kant („kategorischer Imperativ“). Sie besagt inhaltlich ganz einfach:

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. 

Diese einfache Regel ist die wichtigste aller Regeln, hat aber offensichtlich bis dahin für alle Menschen gegolten. Ansonsten wäre die Entwicklung des "homo ..(wieauchimmer)" gar nicht bis zur ominösen Insemination der Maria gekommen (mit nachfolgender Geburt des Gottessohnes). Keinesfalls wurde sie von Jesus erfunden.

.......

Also ist diese ganze "Bergpredigt" (mit dazu gehörender "Feldpredigt") an Banalitäten und Selbstverständlichkeiten kaum zu über- bzw. (je nach Blickwinkel) zu unterbieten!

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Das Problem ist, dass es in verschiedenen Epochen viele Versuche gab, örtlich Mauern zu bauen. Es gibt keine durchgehende Mauer, aber viele Abschnitte, die auch schon arg verfallen sind bzw. deren Baumaterial abgetragen und bspw. für Häuserbau genutzt wurden. Die Mauer war auch nicht durchgehend so aus Steinblöcken gebaut wie in den Touristikzentren nördlich von Peking (Mutianyu und Badaling), sondern bestand auch mitunter nur aus festgestampften Lehmwällen.

Zu deiner 2. Zahl wird bei Wiki angemerkt, dass dies nur die Stücke aus der Ming-Dynastie betreffen.

Die bestand im 14.-17. Jhdt. NACH der Zeitrechnung! Lange Abschnitte datieren aus der Zeit des "Gelben Kaisers", der während der Reichseinigung 221 VOR der Zeitrechnung schon Mauerstücke verbinden ließ. Erste Stücke datieren aus dem 7. Jhdt. VOR der Zeitrechnung.

Die erste, offizielle Zahl (knapp 22.000 km gesamt in Summe aller Teilstücke) dürfte also sehr real sein.

Es ist übrigens ein Märchen, dass man den "Großen Drachen" aus dem Weltall mit bloßem Auge sehen könne.

Und anhand des Schicksals der Großen Chinesischen Mauer hätten einige europäische und jetzt auch überseeische Nachfahren erkennen müssen, dass Mauern keinen verlässlichen Schutz bieten :-)

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Die Religionskritik nach KARL MARX (1818-1883)

Wie entsteht Religion?

Die Religion ist Ausdruck pervertierter gesellschaftlicher Verhältnisse, sie ist ein „Spiegel unwürdiger Zustände“. Der seiner wahren Bestimmung (Freiheit) entfremdete, ausgebeutete Mensch „macht die Religion“ zur Vertröstung, um das Elend zu überdecken. Er vergegenständlicht sein Wesen in Gott.

Religion ist „das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon verloren hat“, ein „verkehrtes Weltbewusstsein“, sie ist Ausdruck der und Protest gegen die Weltverhältnisse zugleich, der „Geist geistloser Zustände“, „das Opium des Volkes“. Religiosität ist nur eine „illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt“, nur mehr Abglanz der „wirklichen Sonne“, der menschlichen Natur.

Welche Folgen hat die Gottesverehrung?

Der Glaube an Gott ist „Trost- und Rechtfertigungsgrund“. Er vernebelt die Erkenntnis der wahren gesellschaftlichen Umstände, der „trostlosen Kette“, die den ausgebeuteten, unterdrückten Menschen bindet. Religion verhindert gesellschaftliche Veränderung und stabilisiert die Herrschaft des Kapitals bzw. der besitzenden Klasse (sie gehört zum „Überbau“/ siehe unten).

Die Kirche stabilisiert das herrschende System bzw. das Bürgertum (liefert höchstens caritative Pflaster). Gott und Geld stellen sich zwischen Mensch und Mensch.

Welche Maßnahmen sind zu treffen?

Religionskritik ist die „Voraussetzung aller Kritik“. Sie bedeutet damit auch Kritik an der Welt, deren Produkt die Religion ist: „Die Kritik des Himmels verwandelt sich in die Kritik der Erde.“ Nicht nur die Illusion, sondern der Grund der Illusion muss beseitigt werden. Die „imaginären Blumen an der Kette müssen zerpflückt werden“. Denn der Mensch ist „das höchste Wesen für den Menschen“. Der Umsturz gesellschaftlicher Verhältnisse (das Ende des Kapitalismus) bedeutet das Ende der Religion. Diese liefert den ersten Ansatzpunkt zu Kritik und Veränderung.

Über FEUERBACH hinaus will MARX nicht nur einen „Bewusstseinsakt“, sondern Praxis und Revolution, will er nicht nur interpretieren, sondern verändern. Er will deshalb z.B. die Genese der religiösen Projektion untersuchen. Religion ist für ihn Symptom (als Teil des ideologischen Überbaus), nicht Ursache der menschlichen Misere.

Biblisches Gottesbild und MARX:

AT: Gott will das Wohl der Menschen (Bund, Befreiung, Sozialkritik der Propheten, schalom/zedekah/ähmät, Normen der Verwandtschaft Jahwes).

NT: Jesu Zuwendung zu den Außenseitern; „Gottvertrauen, das arbeitet“ in der Hoffnung auf das Reich Gottes. Menschenbild: Ebenbildlichkeit, der Mensch bleibt Sünder (die ideale Gesellschaft wird es nicht geben)!

(Quelle: www.fkg- wuerzburg.de; Hervorhebung von mir - Ph.))

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Markus beginnt sein Evangelium mit dem Satz: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes." - Damit hat er als erster die Bezeichnung "Evangelium" für die literarische Gestalt der Evangelien geprägt, denn seins gilt als das chronologisch älteste von den vier kanonischen. Mit 16 Kapiteln und 661 Versen ist es das kürzeste. Es soll um 70 n. Chr. entstanden sein. Markus kannte Jesus nicht persönlich, genau wie die Schreiberlinge der anderen Evangelien.

In Rom war kurz zuvor einer der Apostel Jesu, Petrus, grausam hingerichtet worden (angeblich auf dem Kopf stehend ans Kreuz genagelt). Markus galt als der "geistliche Sohn" des Petrus und hat vermutlich von dem seine Erzählungen über Jesus. Der Tod seines geistigen Vaters gab wohl auch den Anlass, das Gehörte schriftlich festzuhalten. 

Die Zeit Jesu und nach dessen Hinrichtung war die Zeit einer unbarmherzigen Besatzung seines Landes durch die Römer, obwohl diese dem Volk der Juden und seinem König (Herodes) eine gewisse Selbständigkeit zuerkannten. 

Markus zeichnet das Leben und Wirken Jesu als einen Weg von Galiläa nach Jerusalem, zum Kreuz. Die Leidensgeschichte ("Passionsgeschichte") ist der Höhepunkt und der Mittelpunkt seines Evangeliums.

Dabei betont er besonders eine überragende göttliche Vollmacht Jesu, z.B. gegenüber den Mächten (Dämonen) - siehe Mk 1,24.

Markus betont die "Gottessohnschaft Jesu": z.B. bei der Taufe Jesu (1,11), am Berg Tabor (9,7) und in den "Wundererzählungen". Im angeblichen Bekenntnis des römischen Hauptmanns am Kreuz kommt dies zur Glaubensgewissheit; "Wahrhaft - dieser Mensch war Gottes Sohn!" (15,39) - obwohl auch damals schon der Kommis-Beruf nicht als typische Quelle von Intelligenz galt.

Alle vier kanonischen Evangelien sollen in ihrer Reihenfolge die aufsteigende "Vergöttlichung" des Wüstenpredigers verdeutlichen. Deswegen steht das Markus-Evangelium in der Bibel nach Matthäus, obwohl es jünger sein soll, und ist im Vgl. zu den anderen drei Evangelien in einer vergleichsweise einfachen Sprache geschrieben.

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Das ist nur scheinbar so und hängt damit zusammen, dass nach dem Verschwinden der stalinistischen "Götter" viele Menschen in ein religiöses Loch fielen und dann anfingen, sich neue "Götter" zu suchen.

Die von dir beschriebene Zunahme des Christentums betrifft nicht nur diese Konfession. Auch die öffentliche Zelebrierung des Islams wächst zahlenmäßig, bes. in den mittelasiatischen Staaten. Schamanentum nimmt bes. bei den sibirischen Nationalitäten wieder zu.

Christentum wächst auch nicht so allgemein, es nehmen ebenso christähnliche Glaubenskonstrukte, die von den "wahren Christen" teilweise verteufelt werden, zu, z. B. Zeugen Jehovas, Mennoniten, Baptisten, streng Orthodoxe, Amish, Judentum, Pfingstler, Siebenten-Tags-Adventisten, u. a.

Auch das vergeht - immer schön langsam, aber beständig!

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Das mittelalterliche Denken rechnete das "Böse" zu den Übeln.

"Malum metaphysicum" = "Metaphysisches Übel"

"Das malum metaphysicum konnte nur so genannt werden, weil und solange man noch die Voraussetzung der Metaphysik machte, also von der Idee der Vollkommenheit, der Unendlichkeit und der Gotteshypothese ausging. Unter dieser Voraussetzung ist das metaphysische Übel dasjenige, was den Menschen vom vollkommenen Gott unterscheidet: die Endlichkeit, also der Tod, die Zeitlichkeit, die sonstigen Unvollkommenheiten; und die Beschränktheit der Erkenntnis, die Täuschbarkeit, der Irrtum, die Illusionen, die Dummheit. Wenn wir auch keine Metaphysik mehr haben, so ist uns das malum metaphysicum sehr wohl erhalten geblieben, trotz Forschritte vor allem auf dem Gebiet der Naturerkenntnis und der Technik. Denn in Illusionen leben wir nach wie vor, sind irrtumsanfällig, unsere Macht ist begrenzt, und vor allem: wir werden auch weiterhin sterben."

Siehe auch hier:

https://jobo72.wordpress.com/tag/malum-metaphysicum/

Also: Das von Gott in die Welt gesetzte "Böse" musste im Zuge der Theodizee schöngeredet werden.

In der Philosophie und der Theologie wurde deshalb schon frühzeitig unterschieden zwischen dem "natürlichen Bösen" (malum physicum) und "moralischen Bösen" (malum morale), die von Leibniz ergänzt wurden durch das "malum metaphysicum", das so erklärt wird, dass außer der "bösen Natur" und der angeborenen "bösen Moral" der Menschen, beides natürlich nicht von Gott zu verantworten, noch die "Beschränktheit" des Menschen auf seinem Weg zur Vollkommenheit hinzukommt, die diesen daran hindert, "gottgleich" werden. Denn wäre der Mensch vollkommen, wäre er Gott! Und das geht nun gar nicht!

Um nun zu verhindern, dass Gott irgendeine Schuld bekomme, wurden die "metaphysica" und "physica" als weder von Gott noch vom Menschen veränderbar hingestellt, während die "morale" vom Menschen zu verantworten sei!

Also ist Gott fein raus! Theodizee gelöst! :-)

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