Führerschein mit Diabetes Typ 1?

3 Antworten

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Hallo 🌳🌿 BaumiBaum196, 🌳👋 🌲🌿

Ist es gefährlicher mit Diabetes Motorrad zu fahren? Vorallem zb auf der Autobahn?

ja, das kann v. a. mit einer Hypo🥵 (aber auch

mit ner Hyperglykämie) sehr gefährlich werden.

Muss man sonst noch etwas bedanken?

Ja, alles mögliche… dein HbA1c sollte nicht

zu niedrig, aber auch nicht zu hoch sein,

usw... bitte lesen:

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Den Führerschein machen

Insulinpflichtige💉Diabetiker, die einen Führerschein machen wollen, müssen sich durch einen Verkehrsmediziner untersuchen lassen. Die Fahrtauglichkeit wird bescheinigt, wenn sie nachweisen können, dass sie regelmäßig ihren Stoffwechsel kontrollieren und an einem speziellen Blutzucker-Wahrnehmungstraining für Diabetiker teilgenommen haben. 

Für insulinpflichtige Diabetiker, die zu schweren Unterzuckerungen neigen, besteht ein generelles Fahrverbot. Diabetiker, die erfolgreich gelernt haben, Unterzuckerungen zu erkennen, behalten ihre Fahrerlaubnis beziehungsweise können diese wiedererlangen.

Wer bereits eine Fahrerlaubnis besitzt und erst dann einen Diabetes entwickelt, ist nicht verpflichtet, die Krankheit der Behörde zu melden. Rät Ihr Arzt Ihnen allerdings aufgrund Ihres Gesundheitszustands davon ab, Auto zu fahren, sollten Sie seinem Rat unbedingt folgen.

Tipps für autofahrende Diabetiker

Der häufigste Grund für kritische Situationen beim Autofahren sind Unterzuckerungen. Sie kündigen sich in der Regel durch folgende Warnzeichen an: Nervosität, Schweißausbruch, Zittern, Blässe, Hungergefühl und Herzrasen. Diese Beschwerden können auch schon bei leichten Unterzuckerungen auftreten. Fällt der Blutzucker weiter ab, wird das Gehirn schlechter versorgt. Dadurch kann es zu Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Sprachstörungen und Kribbeln beziehungsweise Taubheitsgefühlen kommen. 

Bei manchen Diabetikern tritt die Unterzuckerung sehr plötzlich und ohne typische Warnzeichen ein. Dann können sie selbst nicht mehr rechtzeitig handeln und benötigen umgehend fremde Hilfe.

So können Sie Unterzuckerungen vorbeugen:

  • Wenn Sie insulinpflichtig sind, dann messen Sie vor jedem Fahrtantritt unbedingt Ihren Blutzucker. Fahren Sie erst los, wenn Ihr Wert im grünen Bereich liegt. Protokollieren Sie regelmäßig Ihre Werte und auch, wie viel Kohlenhydrate Sie zu sich genommen haben.
  • Machen Sie besonders bei längeren Fahrten regelmäßig Pause. Kontrollieren Sie gegebenenfalls Ihren Blutzucker erneut und essen Sie Ihre gewohnten Portionen Kohlenhydrate. Das hilft, Ihren Blutzucker stabil zu halten.
  • Deponieren Sie im Auto immer ein paar Portionen schnell wirkende Kohlenhydrate. Traubenzucker oder süßer Fruchtsaft sollten immer griffbereit in Ihrer Nähe liegen. Mit einem Müsliriegel oder anderen Snacks können Sie bei Bedarf eine Mahlzeit überbrücken. Informieren Sie auch Ihre Mitfahrer, wo Sie Ihre Notreserven aufbewahren. 
  • Wenn Sie Anzeichen von Unterzuckerung an sich wahrnehmen, halten Sie so schnell wie möglich an und nehmen sofort schnell wirkende Kohlenhydrate wie Traubenzucker oder Fruchtsaft zu sich. Fahren Sie erst weiter, wenn sich Ihre Stoffwechsellage stabilisiert hat.
  • Führen Sie immer Ihren Diabetes-Ausweis mit sich. So können Helfer und Polizei im Notfall schnell die richtigen Maßnahmen ergreifen. Ihren persönlichen Notfallausweis erhalten Sie kostenlos bei Ihrer Techniker. 

https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/diabetes/autofahren-als-diabetiker-2015414?tkcm=ab

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Autofahren auch mit Diabetes Typ 1

Im Jahr 2018 hat die Bundesanstalt für Straßenwesen in ihrer Leitlinie für „Diabetes und Straßenverkehr“ die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung für die Frage „Führerschein mit Typ-1-Diabetes, ja oder nein?“ erneuert. Die Leitlinie besagt, dass „gut eingestellte und geschulte Menschen mit Diabetes“ Fahrzeuge der Klasse 1 und 2 „sicher führen können“ und dass alleinig eine Insulintherapie keinen Grund für ein Fahrverbot darstellt. Zu Klasse 1 Fahrzeugen zählen u. a. PKW und Motorrad, während zur Klasse 2 Lastwagen, Taxis und Busse gehören. Menschen mit Typ-1-Diabetes, die einen gut eingestellten Diabetes und keine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen aufweisen, sind als befähigt anzusehen, am Straßenverkehr zur Beförderung von Personen teilzunehmen. Wenn Sie also als Typ-1er*in seit Ihrer Kindheit davon träumen, Busfahrer zu werden, dann steht Ihrem Traumberuf heute nichts mehr entgegen. Für genauere Informationen verweisen wir auf die S2e-Leitlinie Diabetes und Straßenverkehr, 1. Auflage1.

Diabetes mellitus 1 + Führerschein: Sich der Risiken bewusst sein!

Gleichzeitig stellt Autofahren für Menschen mit DM Typ 1 weiterhin eine Beschäftigung mit besonderen Risiken dar, und zwar wenn der Blutzuckerspiegel nicht optimal eingestellt ist oder Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen vorliegen. Sobald der Blutzuckerspiegel abfällt, sinkt gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit, die Konzentrations-Fähigkeit und das Reaktionsvermögen, was zu gefährlichen Situationen führen und im Falle eines Unfalls zum Entzug des Führerscheins führen kann. Für Personen, die nicht in der Lage sind, diese Symptome rechtzeitig zu erkennen, können die Teilnahme an Schulungen, kontinuierliche Glukosemessung (Continuous Glucose Monitoring CGM) oder akustische Warnfunktionen das Hypoglykämie-Risiko reduzieren und das Autofahren sicherer machen.

So kann nichts schief gehen!

Wir geben Ihnen ein paar Tipps, die sich an den Leitlinien für „Diabetes und Straßenverkehr“ orientieren, um sorglos mit Ihrem Führerschein in der Tasche Auto fahren zu können und andere Verkehrsteilnehmer sowie sich selbst nicht zu gefährden.

  • Blutzuckerspiegelkontrolle vor Fahrtantritt: Kontrollieren Sie Ihren Blutzuckerspiegel jedes Mal vor Fahrtantritt. Wenn dieser zu niedrig ist, nehmen Sie ein paar schnelle Kohlenhydrate zu sich und fahren Sie erst los, wenn der Blutzucker wieder gestiegen ist. Damit vermeiden Sie, dass der Blutzuckerwert während der Fahrt in den hypoglykämischen Bereich absinkt.
  • Tagebuch führen: Führen Sie ein Tagebuch, in das Sie Ihre gemessenen Blutzuckerwerte bei jeder Fahrt eintragen. So können Sie im Falle eines Unfalls nachweisen, dass sich Ihre Werte im Normalbereich befanden, und vielleicht Ihren Führerschein retten. 
  • Mitführen von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln: Halten Sie Traubenzuckerplättchen, Müsliriegel, etwas Obst oder andere Snacks mit schnellen Kohlenhydraten für den Notfall im Handschuhfach parat, damit sie schnell greifbar sind, um einer Unterzuckerung vorzubeugen oder eine bereits eingetretene Hypoglykämie schnell zu beheben. 
  • Pausen einhalten: Machen Sie alle zwei Stunden eine Pause, messen Sie erneut Ihren Blutzuckerspiegel, um sicherzugehen, dass dieser nicht abgefallen ist, und tragen Sie diesen in das Tagebuch ein.
  • Verhalten bei Verdacht einer Hypoglykämie (Unterzuckerung): Halten Sie sofort an, wenn Ihnen unwohl ist oder Sie Anzeichen einer Hypoglykämie verspüren. Nehmen Sie etwas Traubenzucker oder andere schnell wirksame Kohlenhydrate zu sich und fahren Sie erst weiter, wenn die Symptome vorüber sind und der Blutzucker sich im Normalbereich befindet.

https://www.dbl-diabetes.de/alles-uber-diabetes/gesellschaft/fuehrerschein-mit-diabetes-typ-1

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https://www.fahrschule-online.de/recht/mangelnde-fahreignung-bei-diabetes-2604831

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LG 🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Diabetes Typ1 (LADA) seit 2006 ~ Insulinpumpe + rtCGM 🩸
BaumiBaum196 
Fragesteller
 31.07.2023, 01:25

Das hat mir super weitergeholfen, vielen Dank :)

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PachamamaSquaw  31.07.2023, 04:02
@BaumiBaum196

Sehr gerne.😊

Das freut mich.🥳 ...& danke für den ⭐️

Gute Werte & lG 🙋🏻‍♀️✌️

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Ich kenne einige Diabetiker, die auch Motorrad fahren. Das ist nicht ganz ungefährlich und es kam.auch schon wegen Unterzuckerung zu brenzligen Situationen.

Jedoch haben sie alle keine Insulinpumpe, die das ganze vereinfachen würde.

PachamamaSquaw  29.07.2023, 13:20
Jedoch haben sie alle keine Insulinpumpe, die das ganze vereinfachen würde.

Eine Insulinpumpe alleine vereinfacht bzgl. Hypos nichts.

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Es ist überhaupt nicht gefährlich Motorrad mit Diabetes zu fahren. Man muss halt Blutzucker achten ob das immer gut blieben. Außerdem ist diese Krankheit nicht so schlimm.Man muss halt aufpassen.