Führen Hamsterkäufe zu Ineffizienzen innerhalb einer Volkswirtschaft?

3 Antworten

Nein. Bei Hamsterkäufen kauft man nur Sachen auf Vorrat. Das machen viele Unternehmen auch. Die planen ihren Materialeinkauf im Voraus und bestellen so ihr Material. Dazu wird ein Lager aufgebaut.

Die Hamsterkäufe machen nur dem Einzelhandel zu schaffen, weil die damit schlecht planen können. Die Händler meiden viele Waren auf Lagen zu haben, weil es gebundenes Kapital ist und auch das Risiko besteht, dass man die Ware nicht mehr los wird. Die wissen, wie viele Kunden sie in der letzen Zeit hatten und wie viel die eingekauft haben. Dementsprechend wird die Ware bestellt. Aber die Hamsterkäufer kaufen auf einmal deutlich mehr Ware ein. Das kann die ganze Planung durcheinander bringen, da auf einmal deutlich mehr gekauft wird. Bestellt man mehr Ware nach, kann es sein, dass die Nachfrage wieder zurück geht und man diese Ware nicht mehr los wird.

Ganz im Gegenteil, warum sollte es sonst Werbung geben, Kaufanreize.

Einer Volkswirtschaft ist es ziemlich egal ob Nudeln und Klopapier gehamstert werden. Wie wir in der Coronapandemie sahen waren die Auswirkungen der Krise wirtschaftlich immens. Das hatte mit den Schließungen von fast allem zu tun, wie Kultur, Gastronomie, Handel. Das bisschen Hamsterei ist da quasi ein vernachlässigbarer Effekt. Wenn Leute über den üblichen Bedarf hinaus einkaufen, dann steigen Umsätze. Insofern kann Hamstern dem Negativtrend marginal entgegenwirken. Wie gesagt, verschwindet im Hintergrundrauschen und lässt sich in Umsatzkurven nicht ausmachen. Auch der Lebensmittelhandel hatte punktuell Einbußen wo Laifkundschaft durch Einbruch bei Reisetätigkeit und Wegbleiben der Home Officer fehlten.