Friseur /Die schlechtesten bezahlten berufe?
Hey Leute, ich hätte eine Frage, und zwar, viele meinen, dass mal als Friseur nicht so viel Geld verdient. Also der Beruf ist auf der Liste "die schlechtesten bezahlten berufe."
Aber mein Friseur schneidet ca. 20 Leuten deren Harren am Tag und bekommt pro Person 15 Euro, manche zahlen sogar mehr. Das sind umgerechnet 300 Euro am Tag und 9000 Euro im Monat?
Der verdient sogar so viel wie ein Arzt oder liege ich falsch?
6 Antworten
Gehen wir mal von einem einzelnen Selbstständigen aus da du den Umsatz ins Spiel bringst.
Also wären wir mal schon von den 9k auf 6,3 weil Sonntag+ein Ruhetag wegfallen.Ohne Urlaub sind das 75,6 im Jahr.
15€ ist bei meinem Herrenfriseur auch Standard. Die 20 Köpfe pro Friseur können bei Herrenfrisör hinkommen .Wobei das mit Pausen,fegen etc eng wird.Aber möglich.
20 Köpfe macht man aber nicht bei sich zuhause da braucht man eine Räumlichkeit. Und wenn man Kundschaft will vielleicht noch Lage etc .Sagen wir 2k Miete ,von mir aus mit Strom,Wasser etc.Aber dann noch Mobiliar ,Werzeug(Scheren,Rasierer) veranschlage ich einfach zum Spaß sehr niedrige 1000 Ausgaben dazu (sehr niedrig gegriffen aber fein zum rechnen) Wenn ich das in den österreichischen (in Deutschland sicher abweichend aber ich machs mir wieder fein) bleiben dir nach Abgaben/Steuern 31,5. Die Rechnung hinkt hinten und vorne aber glaub mir die Fehler sind eher zu Gunsten des Friseurs . Vergleiche mit Arzt in der Klinik(also 14 Gehälter) ist der Betrag leicht schaffbar , mit Urlaub, Krankenstand etc.
Jetzt rechne die Abzüge
Miete Strom für den Laden ,fällt beim Arzt weg
Personal , Reinigung, Equipment für den Laden , fällt beim Arzt weg.
U.s.w
Bei einem Arzt fällt es nicht weg, aber der hat einen deutlich höheren Umsatz! Die 9000 €/mon sind die, die dabei als Gewinn übrig bleiben!
Das war nicht meine Frage und das ist mir durchaus bewusst.
Aber bei einem niedergelassenen ist das Einkommen dafür höher.
Jaaaaaa, natürlich.
Mir ging es allein darum richtigzustellen, dass auch ein (niedergelassener) Arzt erhebliche Abzüge hat.
absolut. Nur ist Selbstständiger Friseur im Vergleich zum angestellten Arzt,evtl sogar noch in der Ausbildung die Einzige Möglichkeit wie es vom Geld ungefähr ähnlich sein könnte. ;)
Es gibt auch Leerlauf, laufende Kosten, Steuern, Abgaben, Investitionen/Zinsen, meist ist man nur angestellt, ...
Außerdem hat ein Monat nicht 30 Arbeitstage, sondern nur so 21. Andererseits gibts in D auch bezahlten Urlaub.
Da geht aber auch viel ab. Und zu der Liste zählen vermutlich nur Angestellte, und nicht die Betreiber einzelner Läden.
Also 1. sind 300 Euro am Taugenichts 9000 Euro im Monat und 2. hat der Friseur ja auch Abgaben (ladenmiete, Versicherungen, Steuern, Nebenkosten, Ausgaben für Arbeitsmittel...).
Wieso sollte das bei einem Arzt wegfallen?