Freundschaften lösen sich nach Abitur auf?

4 Antworten

Nicht alle Cliquen überleben das Ende der Schulzeit. Vermutlich die aller meisten Schulcliquen und Schulfreundschaften brechen in dem Augenblick, wo das letzte Zeugnis überreicht wird.

Ich würde jedem und auch dir raten, das Ende einer Ära als Neuanfang zu sehen. Es gibt so viele neue Möglichkeiten, Menschen, Situationenen, usw. kennenzulernen. Sich an altem fest zu klammern bringt einen und auch dich nicht vorwärts.

Das Geheimnis einer guten Freunschaft/Clique ist, dass alle die Freundschaft pflegen. Wenn man von Beginn merkt, dass eine Person oder die Gruppe eher kühl wirkt und kein besonderes Interesse an einem hat, dann kann man es auch sein lassen den Kontakt weiter zu pflegen. In der Schulzeit ist das leider schwierig. Schließlich möchte niemand allein auf dem Pausenhof stehen oder einen peinlichen Neustart bei anderen Klassenkameraden versuchen. — Das Dilemma der Schulfreunde.

Mach dich fündig. Guck wo du dich wohl fülst. Ermutige neue Freunde zu mehr Kontakt mit anderen. Rege deine neue Gruppe, ohne penetrant zu werden, sich in der Freizeit zu treffen. Eröffne eine private WhatsApp Gruppe um in Kontakt zu bleiben. Frag nach deren Meinung oder ihren Rat, damit sie wissen, dass sie dir wichtig sind bzw. sie dir was bedeuten. ...

Ob gute Schulfreunde auch sehr gute Freunde danach werden kann man leider nicht vorhersehen. Bei der Zeugnisübergabe und dem offiziellem Ende muss man hoffen "den 6er im Lotto" gezogen zu haben mit seinem Bauchgefühl. Da hilft nur Daumen drücken :P

P.S. Sehr viele Freunde hat kein Mensch. Wahre Freundschaften zählt man an den Fingern ab ;)

Geht mir auch so, habe GAR KEINE Freunde mehr. Und hatte früher sehr viele.

Ja, ist normal

Ja, das ist normal. Egal ob man beruflich umzieht und dort neu anfängt oder irgendwo bleibt und viele gehen.

Wege trennen sich, Freundschaften werden durch die Distanz anders, manche überstehen das und halten und manche nicht. Das ist der normale Lauf der Dinge. Zumal man Freundschaften pflegen muss und zwar alle, nicht nur einseitig. Dass es weniger wird ist normal, man entwickelt sich weiter, hat viele andere Themen im Alltag und wenig gemeinsame Schnittmenge. Sich da aktiv Zeit für zu nehmen ist daher wichtig, sei es auch nur alle paar Wochen.

Wie gesagt, manche Freundschaften halten nicht ewig, selbst wenn nichts schlimmes vorfällt und mich sich nur aus den Augen verliert. Manche schlafen für immer ein, manche erwachen nach Jahren wieder zum Leben.

Ich hatte eine Freundin aus der Schulzeit, zu der war der Kontakt über Jahre eingeschlafen. Dann haben wir uns durch Zufall im Dorf unserer Eltern wieder getroffen, kurz geredet, ein Treffen vereinbart wenn beide wieder dort sind und seitdem stehen wir wieder im Kontakt. Wir sehen uns nur 2-3 mal im Jahr und schreiben alle paar Wochen mal, aber es ist trotzdem schön zu wissen wie es ihr geht und etwas Anteil am Leben zu haben, denn sie war mir mal sehr wichtig. Mehr Treffen wären auch schwierig, nicht nur wegen der Distanz, denn dann wüsste ich nicht worüber wir reden sollen. Bei manchen ist es wenn man sie sieht als wäre das letzte Treffen erst gestern gewesen, man findet immer ein Thema und ist direkt wieder super vertraut und bei manchen ist es distanzierter.

Wie wäre es, wenn du mit Freunden feste Termine absprichst für Treffen oder z.B. Skype Runden? Aber auch nur, wenn sie auch Interesse zeigen, sonst hat das keinen Sinn und ist für dich nur fristrierend und verletzend.

Viele Freunde von mir wohnen weit weg, daher treffen wir uns für ein ganzes Wochenende etwa alle 3 Monate. Damit man es nicht aufschiebt, wird beim Treffen immer direkt das nächste vereinbart, sonst wird der Abstand nämlich immer größer und größer, weil es bei irgendwem spontaner dann immer nicht passt. Das mache ich sowohl bei Gruppen, als auch Einzelpersonen.

Bei Freunden die dafür zu weit weg wohnen, gibt es dann eben Skype Termine statt persönliche Treffen und man guckt, ob man Familienbesuche in der Heimat evtl. mal passend geplant bekommt um sich zu sehen.

Eine Bekannte von mir hat als Aupair damals eine andere Freundin aus einem anderen Land (nicht dem Gastland wo sie waren) kennen gelernt. Da beide wieder in ihrem Heimatland leben, haben sie sich jeweils mal in dem Land getroffen um es kennen zu lernen und machen jetzt immer ein mal im Jahr irgendwo in der Welt zusammen Urlaub, um sich zu sehen und das dann gleich mit einer schönen Reise (da ähnliche Reiseinteressen) zu kombinieren.

Wenn du einsam bist, was durch die ungewohnte Situation nicht ungewöhnlich ist, versuche also nicht nur alte Freundschaften zu pflegen, sondern auch neue Kontakte zu knüpfen, beispielsweise über Sport oder neue Hobbys.

Auch wenn nicht aus allem echte Freundschaft wird, auch lockere Bekannte helfen teils um weniger einsam zu sein.

Wichtig ist dem Alten nicht immer noch zu trauern, die Zeit ist vorbei, sondern nach vorne zu schauen und die Zukunft zu gestalten.

Wenn deine Freunde (aktuell) kein Interesse mehr an Kontakt haben ist das leider so, das kannst du nur akzeptieren und hinnehmen. Vielleicht kommt das irgendwann wieder, vielleicht nicht.

Es ist wie gesagt nicht ungewöhnlich, dass Freundschafen nach der Schuldzeit zerbrechen, weil man sich nicht mehr automatisch immer sieht und jeder sein eigenes Leben zu leben beginnt.