Freundin lacht nie?

3 Antworten

Eine versteinerte Mimik kann auf eine Depression hindeuten. Ebenso die von dir angesprochene Freudlosigkeit. Depressionen sollten man so schnell wie möglich behandeln, da sie sich sonst gern mit einer hohen Rückfallrate chronifizieren. Optimal wäre, sie konsultiert einen Psychologen (psychotherapeutische Sprechstunde nutzen, das ist eine Bestellsprechstunde, also einfach vorher einen Psychologen anfragen und eine Vorstellung in der Sprechstunde für ein klärendes Gespräch vereinbaren). Das Problem ist natürlich, dass sie nicht darauf eingehen wird, wenn sie etwaige Nachfragen bereits abstreitet. Vielleicht kann auch eine andere Vertrauensperson mit ihr das Gespräch suchen. Klagt sie denn über weitere Probleme, wie Schlafstörungen, Appetitmangel, Brustenge, Rückenschmerzen? Über die körperliche Seite kommt man eher ins Gespräch. Das wären dann dazugehörige psychosomatische Symptome. Es kann natürlich auch nur ein vorübergehendes Stimmungstief sein, das sollte dann nach 1-3 Wochen spätestens vorbei sein. Deine Freundin kann sich glücklich schätzen, dass du hilfsbereit und aufmerksam bist, und über ihre Lage nachdenkst. Das wäre meine spontane Einschätzung, für weitergehende Fragen kannst mir gern schreiben.

MrsNeunmalklug1 
Fragesteller
 10.12.2018, 19:41

Erstenmal vielen Dank für Deine Antwort.

Sie klagt sehr oft über Rückenschmerzen und hat auch eher wenig Appetit. Über Ihren Schlaf weiß ich nicht bescheid, aber sie hat sehr oft einen blauen Rand um ihre Augen.

Leider ist das schon viel länger als 1-2Wochen so...

Ich werde mal das Gespräch suchen.

Vielen Dank.

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vesim  10.12.2018, 19:46
@MrsNeunmalklug1

Gern geschehen. Es gibt außerdem zwei schwer erkennbare Formen der Depression: Die Dysthymia (chron. depr. Verstimmung) und die larvierte (versteckte, körperlich in Erscheinung tretende, psychosomatische) Depression. Diese Formen werden auch von Hausärzten mal übersehen, wenn sie nicht gezielter besprochen werden. Es wäre auf jeden Fall gut - der persönliche Bezug zum Hausarzt ist hilfreich. Das Eingestehen der Depression hingegen schwierig, klar, wer möchte schon als "Problemfall" mit einer psychischen Krankheit dastehen. Alles Gute euch!

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Wenn’s normal ist, ist es eben so.

nö, sie sagt doch ist normal bei ihr