Freundin bittet um Geld
Ich habe eine langjährige Freundin, die im Leben viel Unglück gehabt hat - teilweise durch Pech, teilweise durch ihr Verhalten und seit Jahren auf einem Schuldenberg sitzt. Sie hat mit immerwieder einmal um Geld gebeten und ich habe ihr immer wenn sie gebeten hat gegeben und manchmal noch etwas extra.
Sie hat mehrere Kinder bekommen und mit jedem Kind wurde ihre Situation verfahrener. Beruflich bekommt sie auch keinen Fuß mehr auf den Boden und wegen all der Sorgen und Probleme kommen die Kinder auchzu kurz und haben gesundheitliche Probleme und entwickeln sich nicht so gut.
Ich habe ihr auch immer zugehört und versucht mit ihr Lösungen zu finden. Irgendwann hat sie über noch mal schwanger werden gesprochen. Ich habe ihr davon dringend abgeraten. Vor allem weil sie sich um ihre Kinder die schon da sind zwar mit Liebe kümmert, aber diese in einer sehr angespannten Situation leben müssen und mir leid tun. Außerdem ist die Ehe auch in der Krise. Sie hat mir auch in allen rationellen Punkten recht gegeben und gesagt sie würde sowieso noch warten. Ich finde sie sollte erst einmal versuchen wieder zu arbeiten und ihre Schulden abzubauen und ihre Ehe retten oder sich trennen.
Vor kurzem hat sie mir eine freudige Mail geschickt, sie sei wieder schwanger. Ich war darüber ehrlich gesagt entsetzt. Jetzt wird es noch unwahrscheinlicher, dass sie in nächster Zeit wieder arbeiten kann und ohne Arbeit keine Lösung. Seitdem habe ich versucht den Kontakt zu vermeiden (wir wohnen ohnehin weit entfernt und haben nur Email und Telefonkontakt). Jetzt kam wieder eine Bitte um Geld.
Wie würdet ihr reagieren????
9 Antworten
Ich würde ihr auf jeden Fall helfen: Doch finanziell nicht unbedingt. Hilf ihr dabei ihre kinder in Kitas oder sonstig bei familie etc. Unterzubringen, damit sie nach der geburt arbeiten kann. Bzgl. Des finanziellen kann man dir keine genaue antwort geben, denn das musst du fur dich selber entscheiden. Denn bei dieser frage geht es darum wie sehr du ihr vertraust und ob du ihr damit wirklich am besten hilfst. Ich wünsche dir dabei viel glück!
Kurze, aber ich glaube einzig richtige Antwort: Verweigern. Und ihr ein Gespräch anbieten, wenn sie wissen will, warum. Ihr professionelle Hilfsmöglichkeiten (von Schuldnerberatung bis Familientherapie) empfehlen.
ich denke, du hast deinen Beitrag zu euer Freundschaft schon genug erfüllt. Ich kenne solche Situationen aus eigener Situation und vom Hören anderer. Es gibt Freundschaften wo einer immer Hilfe benötigt ( zum Teil auch, weil er/sie die Situationen immer selber schuld sind ) und dann die andere Hälfte, die immer wieder Ohre, Schultern und die Nerven hinhält, sogar auch die Geldbörse öffnet. Sowas kann sich über Jahre hinziehen. Man hilft und rät und der Hilfesuchende gibt einem auch meistens noch Recht, ändert aber trotzdem nie was. Letztendlich gehen leider irgendwann oft die Freundschaften kaputt. der Helfende kann einfach nicht mehr. Er kommt sich vor wie eine Schallplatte ( mit einem Sprung ) die immer und immer wieder von vorne anfängt. Man ist nachher genervt , oder leidet auch selber unter der Situation. Man muß mit solchen " Hilfesuchenden " noch einmal ein klärendes Gespräch führen und wenn sich nichts ändert bzw bessert, sollte man sich erst mal komplett zurück ziehen. es gibt Menschen, denen kann man leider nicht helfen. Sie jammern und bitten immer nur, ändern aber nie was. Wenn ihnen an der Freundschaft was liegt, müssen sie aber was ändern. Sowas kann man nur erreichen, indem man sich total zurück zieht. Deine Freundin macht es sich einfach. Sie jammert und bittet und du gibst. Immer wieder. Damit sollte Schluß sein.
Vorsätzliche Armut, würde ich meinen (sorry, habe lange in Jugendamt gearbeitet, wenn jedes Kind von einem anderem Mann ist und das Niveau beständig weiter sinkt, dann kommt man auf solche Gedanken).
Ich glaube, ich würde kein Geld geben.
So hart wie es klingt: Gib ihr kein Geld! Du hast ihr geraten und immer wieder geholfen, irgendwann muss man sich mal selbst helfen und aus seinen Fehlern lernen. Wenn gib es bitte nur den Kindern.