Freund will nicht zu mir ziehen?
Hey, also erstmal: Ich (w/21) bin jetzt seit einem Jahr mit meinem Freund (m/23) zusammen und wir sind auch sehr glücklich. Noch für den Kontext: Wir studieren beide und er wohnt noch bei seinen Eltern.
Vor ca. einem halben Jahr kam von meinen Eltern die Entscheidung, dass ich jetzt ausziehen müsste und nach einigem Überlegen und auch nach Absprache mit meinem Freund bin ich dann in eine Wohnung gezogen, die ca 30 Minuten Fahrt von ihm weg ist. Er hat gesagt, dass er die nächsten Wochen nach dem Umzug auch zu mir ziehen würde. Das streckt sich jetzt allerdings seit 6 Monaten, er findet immer wieder Ausreden, verspricht mir aber immer wieder aufs Neue, dass er bald einziehen wird, was aber dann nicht passiert. Inzwischen stehen 3 unausgepackte Umzugskartons von ihm in meiner Wohnung mit Klamotten, aus denen er lebt wenn er bei mir ist.
Wir haben schon oft darüber geredet und ich habe ihm immer erklärt wie hingehalten ich mich fühle und wie traurig mich es macht dass er sein Vorhaben einzuziehen immer wieder nach hinten schiebt; dass ich mich auch dadurch wie keine Priorität in seinem Leben fühle. Das Geld/Miete spielt an der Stelle keine Rolle bei ihm, das weiß ich.
Ich weiß dass er mit seiner Familie sehr eng ist (vor allem mit seiner Schwester die auch noch zuhause wohnt, er hat auch mal indirekt gesagt dass er sie "cooler und hübscher" als mich findet) und da verstehe ich auch, dass Ausziehen manche Schmerzen bringen würde, trotzdem ist es immer wieder eine Enttäuschung und langsam freue ich mich gar nicht mehr darauf wenn er einziehen sollte.
Auch andere Sachen spielen da mit rein: Er trifft sich gerne mit seinen Freunden für Spieleabende und an einem Abend bei dem es ausgemacht war dass er zu ihnen fährt, war ich noch bei ihm und hatte einen heftigen Nervenzusammenbruch, bei dem ich stundenlang geweint habe (auch direkt nach der Aussage dass er jetzt dann wegfährt); er ist dann schließlich trotzdem gefahren und hat mich weinend am Auto stehen gelassen, ich bin dann heimgefahren. Danach hat er gesagt dass ich doch genauer hätte sagen sollen dass er bleiben soll.
Das sind jetzt Negativbeispiele und ich mag ihn sehr und bin dankbar für alles Gute was er macht, aber ich bin einfach gerade vor allem von der Umzugsgeschichte überfordert und weiß nicht wie das Ganze weitergehen soll. Meine Frage an der Stelle ist: übertreibe ich? Was würdet ihr machen?
Danke an alle die sich diesen ewig langen Text durchlesen :)
Was ich vergessen habe zu erwähnen: Ich habe ihn oft gefragt warum er nicht einzieht und darauf hat er selber keine richtige Antwort, außer dass er Angst davor hat nicht mehr so nah bei seiner Familie zu sein.
6 Antworten
Hi, das klingt mega blöd und deine Gefsnken ksnn man gut nachvollziehen. Respekt, dass du das alles so mitmachst, wäre mir definitiv zu primitiv. Allerdings sind da Ungereimtheiten, die für mich unlogisch sind. Zum Beispiel fände ich meine Schwester nicht attraktiv als Person, selbst wenn sie dchlauer oder einen schöneren Körper hat und würde das niemals meiner Freundin, die ich liebe so vors Gesicht hauen. Warum er nicht hinterherzirht ist in meinen Augen Faulheit und Ignoranz. Vielleicht hat er auch keine Lust viel Zeit mit dir zu teilen oder Aufgaben wie kochen usw. zu übernehmen.
Kann es sein, dass du ein bissl eine Dramaqueen bist?
Ich meine, wer bekommt einen Nervenzusammenbruch weil der Freund zu einem geplanten Spieleabend geht.
Die Sache mit dem gemeinsamen wohnen solltest du mit deinem Freund in Ruhe besprechen und ihn fragen woran es liegt und welche bedenken er hat. Sag ihm auch, dass es dich verletzt wenn er immer wieder verschiebt.
Das habe ich vielleicht ein bisschen falsch formuliert: Mein Nervenzusammenbruch war nicht wegen des Spieleabends, sondern wegen etwas in meiner Familie. Also das hatte nichts miteinander zu tun, es war ein kompletter Zufall dass das eben auf den Abend gefallen ist :) und ja haha es kann gut sein, dass ich manchmal überreagiere, daran versuche ich zu arbeiten! :)
Schwierig eine vernünftige Antwort zu geben.
Ich verstehe dich, da ich eine ähnliche Situation in einem anderen Kontext habe.
Derzeit, vollziehe ich und die anderen Beteiligten eher eine Trennung durch.
Statt miteinander, vernünftig zu Reden in einer vernünftigen Tonlage. Respektvoll miteinander umzugehen. Denn Prinzipiell ist man einer Meinung.
Es ist Schade wenn es auseinandergeht, aber so Gott will, muss es eben sein. Selbst innerhalb einer Familie.
Finde ich schade aber das ist die Konsequenz daraus, wenn man selbst nicht als allein Schuldigef sich sehen will, was man auch nicht ist.
Warum die Lage so ist wie sie ist.
Die anderen Beteiligten sind mit ihrem Verhalten genauso beteiligt.
Bevor du dir dann immer mehr Gedanken machst als der andere und dir dann auch noch sagt, dass du dich hättest besser Ausdrücken sollen...
Stimmt da was nicht.
Entweder seit ihr zusammen oder nicht. Wenn die andere Seite anfängt Ausreden zu suchen, um dich zu Besuchen, würde ich 2-3 Chancen geben, das er sich zu dir Bekennt ohne seine Familie im Stich zu lassen und oder seine Freunde.
Viele Paare schaffen den Spagat aber viele leider nicht.
Ich befürchte, das er jetzt noch nicht will.
Ich Hoffe dass du ein vernünftigen Weg findest, aus der Lage rauszukommen.
Du, hast ja schon wenigstens 1 Kompromiss praktisch umgesetzt, damit er es einfacher hat.
Ich war mal in einer ähnlichen Situation.
Nach zwei Monaten habe ich ihm gesagt: „Du packst jetzt entweder deine Sachen in den Kleiderschrank und bist hier, oder du nimmst deine Kartons und gehst zurück. Was du machst, ist mir egal, aber du machst jetzt was. Entweder wir bauen uns jetzt ein gemeinsames Leben auf, so wie wir es wollten, oder du bleibst im Kinderzimmer bei Mama und ich plane alleine.“
Drei Tage später waren seine Sachen weg. Ich konnte abschließen und nach vorn schauen. :)
Grundsätzlich sehe ich es als kritisch, wenn man nach einem Jahr Beziehung schon zusammen ziehen möchte.
Wenn er noch nicht mit dir zusammen ziehen möchte, hast du das zu akzeptieren.
Wenn nicht, solltest du dich trennen.