Freund wegen kiffen verlassen?

10 Antworten

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In einer Beziehung sollte es ausgeglichen sein, dass jeder seinen Beitrag leistet. Aktuell kümmerst allerdings nur du dich um alles, hingegen verhält er sich sehr egoistisch. 

Ich schätze mal wenn ich dir die Antwort fertig geschrieben habe, haben bestimmt schon X andere geschrieben dass du ihn sofort verlassen sollst.

Allerdings befinden sich diese Menschen nicht in so einer Lage und können nicht nachempfinden wie es dir dabei geht. 

Aktuell ist deine Lage sehr schwierig, du opferst all deine Ressourcen auf um deine Beziehung zu verbessern, du trägst den größten Teil: Du bringst das Geld rein, kümmerst dich um den Haushalt und drum herum. 

Ich habe schon so oft mit ihm geredet dass ich es nicht mehr zählen kann

Du hast schon oft mit ihm geredet, sagst du. Worüber habt ihr denn gesprochen? Denn offensichtlich erkennt er bei diesen Gesprächen den ernst der Lage nicht.

Du musst ihm vermitteln, dass wenn er so weiter macht, es das war mir der Beziehung. Vielleicht reicht die Androhung ja bereits dass er endlich seinen A*sch hoch bekommt.

Sollte das nicht ziehen, verlange dass er auszieht. Wie er das macht, ist seine Sache. Aber dir ist das nicht zu zu muten. Wenn ihr nämlich erstmal getrennt lebt, kriegst du einen besseren Eindruck darüber wie sehr er dann noch bereit ist, sich um eure Beziehung zu kümmern, sprich: Meldet er sich bei dir, kriegt er endlich seinen A*sch hoch.

Spätestens dann weißt du ob eure Beziehung noch einen Sinn hat oder nicht.

Lilaabc7 
Fragesteller
 11.03.2016, 10:33

Ich habe ihm gesagt dass er sich verändert, dass er dadurch alles vernachlässigt (Schule, nach dem Abbruch die Ausbildungssuche), dass es unserer Beziehung schadet und ich mir das nicht mehr lange mit anschaue. Er meinte nur immer das es nicht stimmt und das kiffen nichts beeinträchtigt und er kann ja sofort aufhören er will nur nicht. Er hat immer wieder betont wie sehr ihm das Kiffen gefällt und das das keine richtige droge ist und das ich nicht reden soll weil ich mich nicht auskenne da ich noch nie gekifft habe.

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KnusperPudding  11.03.2016, 10:46
@Lilaabc7

[...]er kann ja sofort aufhören er will nur nicht.

Das sagt jeder Süchtige am Anfang. - Ich habe zehn Jahre lang geraucht, hatte das immer wieder betont. In der Realität habe ich 4-5 mal versucht aufzuhören und musste dann feststellen: "Ich bin süchtig". 

[...] das das keine richtige droge ist[...]

Es ist eine richtige Droge. - Auch wenn im vergleich zu anderen Betäubungsmitteln die Wirkung nicht ganz so fatal sind, so ist es.

Zudem heißt es, dass es viel schwieriger ist vom Kiffen abhängig zu werden. Heißt aber nicht gleich: unmöglich.  Aber in seinem Fall sieht es so aus als hätte er auch das geschafft. (Ironie an: )Gratuliere (Ironie aus)

Ich nicht reden soll weil ich mich nicht auskenne da ich noch nie gekifft habe

Mein Tipp: Verurteile nicht das Kiffen. Lass ihn Kiffen soviel er will. Sonst kommt das bei ihm nur so an als würdest du ihm "sein Spielzeug wegnehmen wollen um ihn zu bestrafen".

Es ist seine Gesundheit, die er damit ruiniert. (Zumindest vorerst*). 

Sondern: Stelle eher in den Mittelpunkt, dass es um eure Beziehung geht, und er keinen Beitrag dazu leistet. Weshalb du ihn erstmal dazu auffordern solltest auszuziehen bis sich die Situation gebessert hat. D.h. so lange bis er einen Job hat und dir ehrlich zeigt dass er um dich kämpft. 

Es müssen klare Regeln her: Ist es deine Wohnung, gelten deine Regeln, und wenn deine Regel ist: In deiner Wohnung wird nicht gekifft und nicht geraucht, dann hat er das zu respektieren.

* = Solltet es irgendwann wieder gut zwischen euch laufen. Kannst du ihm nahelegen dass dir seine Gesundheit wichtig ist, und du dir deshalb wünschen würdest, dass er damit aufhört.

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Lilaabc7 
Fragesteller
 11.03.2016, 10:53

Wirklich sehr gute Tipps, danke dafür! :)

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KnusperPudding  11.03.2016, 10:57
@Lilaabc7

Deine Situation ist nun mal nicht leicht. Ich hoffe du findest einen Weg, und hoffentlich ist er so einsichtig, dass das ganze klappt.

Bei der Kifferei kommt halt noch hinzu, dass das unendlich viel Geld verschlingt. - Wenn er für eine Weile allein wohnt und selbst seinen Geld-Haushalt managen wird, wird ihm sicher nicht genug Geld bleiben um seine Sucht weiter zu finanzieren.

Alles Gute! 

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Stell Dir mal vor, Du hättest eine Vollzeitputzfrau und auch ohne Arbeit ein geregeltes Einkommen.

Würdest Du da noch selbst den Haushalt machen oder arbeiten gehen? Ich nicht!

Zeige Deinem Lebens(abschnitts)gefährten klare Grenzen.

Mit "Du sollst ..." kommst Du nicht weit. Nicht zuletzt weil er weiß, dass Du ihm alles abnimmst, wenn er nur lange genug wartet.

"Such Dir eine Ausbildungsstelle!"

"Werfe Deine Schmutzwäsche bitte in den Wäschekorb!"

Die Alternative ist: er sucht sich eine eigene Bleibe, die er selbst finanzieren muss und nach Belieben vollmüllen darf. Er wird wohl merken, dass Wäsche nicht von alleine in den Schrank und Lebensmittel nicht von selbst in den Kühlschrank wandern.

Ja definitiv, der soll mal auf die Welt kommen. Kiffen ist ja nicht so tragisch, solange man sein Leben noch im Griff hat und dass hat er definitiv nicht mehr.

Aber denke bitte nicht nur weil er so ist, das alle Kiffer so sind, das stimmt definitiv nicht.

Ja, der ist gekommen!

Du hast ihn ja bereits gewarnt, er hat das ignoriert. Also muss er mit den Konsequenzen leben.

Wenn du jetzt nicht an der Reißleine ziehst, dann wird es ewig so weitergehen. Du darfst das Geld ranschaffen, welches zum Teil verkifft wird. Und weil du ja sonst nichts zu tun hast, darfst du noch die Hausarbeiten alleine erledigen! Das sollte anders sein. So lange er keinen Job hat, sollte der Haushalt erledigt sein, wenn du von der Arbeit kommst.

Lass dir das nicht bieten!

Ich muss mich meinen Vorschreiber anschliessen. Stell dir mal die Frage, was sein Part ist, den er in die Beziehung investiert. Du kannst ihm höchstens nen Ultimatum stellen, nach deinen Schilderungen hier bleibt aber die Frage, ob das noch was bringt.

Viel Glück