Fremdelphase beim Hund

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Fremdelphasen gibt es nur beim Kind. Beim Hund nennt man es Spooky Period, die deutsche Bezeichnung fällt mir im Moment nicht ein. Meist handelt es sich um einen sehr kurzen Zeitraum, weshalb die meisten Menschen es nicht wahrnehmen. Ja, es ist richtig, dass so um den 9. Monat nochmals so eine Phase beim Hund auftritt. Aber der Zeitpunkt dürfte stark von Rasse und Entwicklung abhängen. Eigentlich fällt es nur dann auf, wenn wir unsere Hunde sehr gut beobachten und auch sehr gut ihr Verhalten kennen, was bei den meisten Menschen nicht zutrifft. Du kannst z.B. erkennen, dass Hunde Dinge, die sie bereits "als ungefählich eingeschätzt haben", plötzlich beschwichtigen. Idealerweise gehst du damit um, dass du dich so natürlich wie möglich benimmst. Wichtig ist, dass du auf das Verhalten des Hundes nicht eingehst, du schimpfst nicht und dokterst auch nicht anderweitig daran rum. Das Gute daran ist, dass du die Bausteine, die du im Welpenalter gelegt hast, danach ernten kannst. Es verfliegt einfach wieder. Findet der Hund Menschen zu dieser Zeit seltsam, muss er einfach nicht in ihre Nähe, ebenso bei anderen Hunden. Kluges Management ist das beste Mittel dem Hund zu helfen.

Besonders schlimm wirkt sich die erste Phase aus, die so mit 8 1/2 Wochen stattfindet, denn da holen sich viele Menschen ihren Welpen vom Züchter und geimpft wird dann auch noch. Meist holt sich der Hund dann schon das 1. Stresspaket dadurch ab, was absolut unnötig und unfair ist.

Wenn du deine Infos von einem Trainer hast, dann Glückwunsch, dann hast du eine gute Hundeschule.

MitHundenSein  17.01.2014, 10:01

Angstphase heißt es beim Hund ;-)

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NoradieHexe  17.01.2014, 11:20
@MitHundenSein

MitHundenSein, du verstehst hoffentlich, dass ich auf dieses "so schwere Wort ohne Zusammenhang" jetzt nicht gleich auf Anhieb kommen konnte..... :-7

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NoradieHexe  18.01.2014, 23:33

Danke für das Sternchen!

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Ich kenne das gar nicht. Unsere Hunde kamen, sahen, siegten und fühlten sich offensichtlich sehr schnell sehr wohl. Selbst unsere kleine Prinzessein, die ja schon 3 Jahre als war, hatte sofort Familienanschluss gesucht obwohl sie eher scheu und ängstlich war. Sie hat voll und ganz mit ihren Augen 'gearbeitet' und mit diesem Blick konnte sie uns um den Finger wickeln.

Fremden gegenüber waren unsere Hunde desinteressiert, Bekannte und Familie wurden immer freudig begrüßt. Unsere 'Kleine' war der erste Hund, der Fremden gegenüber manchmal sehr ängstlich war, meistens Männer und meistens mit Hut oder Kappe. Sie mag auch keine Arbeitshandschuhe oder Schrubber und Besen.

Urwaldschmiede 
Fragesteller
 16.01.2014, 19:37

Ich kannte es eben auch nicht. weder von meinem ersten Welpen, noch von den erwachsenen Hunden. Ich hab erst mal sonst was gedacht. Wir mussten uns leider von unserem anderen Hund wegen Krankheit trennen, aber das war auch schon fast einen Monat vorher. Ich habe dann von den sog. Fremdelphasen gelesen und mittlerweile ist alles wie vorher

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oft ist es so,das wir menschen den hunden zuwenig positive erlebnisse mit andern menschen ausserhalb der eigenen familie und 4wänden bieten...hunde werden dadurch unsicher im umgang mit verschieden menschen und ihren unterschiedlichen verhalten,sie können fremde menschen nicht "lesen"...geh mit ihr viel unter leute,zb am bahnhof,einkaufsstrasse,ect...am anfang einfach nur irgendwo hinsetzen und die passanten beobachten,du und der hund...falsches verhalten dabei ignorieren und richtiges verhalten loben...schau aber das du sie nicht überforderst,was bei welpen schnell möglich ist,(5-10min reichen) dadurch würde sich ihr verhalten nur noch verstärken

Urwaldschmiede 
Fragesteller
 16.01.2014, 19:42

Sie war freundlich und aufgeschlossen, auch zu fremdem. Und jetzt auch wieder alles normal. Da war halt nur ca. 1 Monat diese Phase?

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froeschliundco  17.01.2014, 09:08
@Urwaldschmiede

ach so, die phase ist schon vorbei...

hab ich das richtig verstanden das ihr euren 2.hund in dieser zeit verloren habt? weil dann ist natürlich so, das sie ihren engsten vertrauten verloren hat,der sie geführt hat und ihr die sicherheit gegeben hat...zwischenzeitlich wird sie sich jetzt an dir mehr orientieren und du konntest ihr auch die sicherheit geben die sie gebraucht hat und deshalb hat sich wieder alles beruhigt

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Urwaldschmiede 
Fragesteller
 17.01.2014, 10:24
@froeschliundco

Der Tod des 2. Hundes hat sie schon aus der Bahn gebracht. Das Verhalten zeigte sich aber plötzlich nach 1 Monat, ich war total überrascht das sie plötzlich Jeden ganz unsicher verbellt hat

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froeschliundco  18.01.2014, 21:40
@Urwaldschmiede

Ruhe deinerseits(egal wie gestresst du bist,erst durchatmen und dann zum hund), sicherheit(ihr kann nichts passieren wen du vorneweg gehst,bei ihr bist,vermitteln) und viel (rudel-)kuscheln

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Also es soll ja mehrere dieser Fremdelphasen geben. Meine ältere Hündin ist jetzt 12 Monate alt, habe sie seit sie 12 Wochen ist und ich war bis auf einmal zwangsweise Urlaub fast 24/7 bei ihr, und ich habe sowas bei ihr echt nie beobachtet. Nicht einmal hatte sie irgendwie ein überraschendes Verhalten an den Tag gelegt, dass man dachte "Hö, was sollte das denn jetzt?!" oder überhaupt..nö, bei uns war gar nichts.

Ganz am Anfang, die ersten Tage die sie bei uns war, war sie sehr sehr schüchtern und auch anderen Hunden gegenüber ziemlich vorsichtig und ängstlich (auch als wir sie mit der Züchterin zum Auto getragen haben, hat sie gezittert) das hat sich dann aber plötzlich um 180 Grad gewendet - ich weiß nicht, ob dass dann ganz am Anfang so eine Fremdelphase war? Eigentlich hätte die mit 12 Wochen ja schon vorbei sein müssen, diese "Angstphase".

Urwaldschmiede 
Fragesteller
 16.01.2014, 20:45

die erste Phase ist mit 8 Wochen dann mit 4-5 Monaten und nochmal mit 9 Monaten. Hab davon vorher noch nie gehört und bei meinem ersten Welpen auch nicht erlebt ;) Mein Kind hat allerdings sogar bei seiner geliebten Oma gefremdelt :D nun da lass ich mich mal überraschen.

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Die sogenannte "Fremdelphase" kenne ich nur vom Hörensagen aus Gesprächen wenn Eltern von ihren kleinen Kindern sprechen...

Bei Hunden ist mir das unbekannt.

Vielleicht habe ich das auch nur nicht bemerkt?

Oder meinst du damit dieses "Austesten" wie weit man bei Frauchen gehen kann ohne in die Schranken gewiesen zu werden?

Urwaldschmiede 
Fragesteller
 16.01.2014, 20:26

An so was wie austesten oder Vorpubertät dachte ich auch erst. Aber sie hat plötzlich alle Leute verbellt, auch bekannte! Sie war dabei extrem unsicher und wollte gar nicht auf die Leute zu gehen. Ich war auch sehr überrascht, da ich so ein Verhalten von Hunden bisher eben auch nicht kannte. So plötzlich wie es kam, war es aber wieder vorbei. Sie ist jetzt wieder aufgeschlossen und freundlich zu jedem. Wir haben halt auch daran gearbeitet. Ich hab nur auf einigen Hundeseiten etwas über Fremdelphasen beim Hund gelesen und da kommt wohl noch eine mit ca. 9 Monaten. Ich habe keinerlei Erfahrung damit und wollte mal wissen wie es bei anderen so war :)

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MitHundenSein  17.01.2014, 10:02

Kein Hund testet aus, wie weit er gehen kann. Ein Hund agiert einfach ohne böse oder hinterhälrige Hintergedanken.

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Urwaldschmiede 
Fragesteller
 17.01.2014, 10:20
@MitHundenSein

Schon mal nen Jagdterrier gehabt? Der hat so gut wie keinen "will to please" ist sehr eigenständig und hinterfragt sehr wohl deine Befehle! Es gibt nicht nur brave Schoßhunde :) allerdings ist die Hündin ein absolut lieber "will-to-please ohne Ende Mix"

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MitHundenSein  17.01.2014, 10:31
@Urwaldschmiede

Ich bin Hundetrainerin und habe es mit allen Arten von Hunden zu tun gehabt. Auch Terrier sind domstiziert!

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Urwaldschmiede 
Fragesteller
 17.01.2014, 10:38
@MitHundenSein

Ja natürlich! Es ist auch alles Erziehungssache, meiner konnte auch ohne Leine im Wald laufen. Aber Befehle hinterfragt hat er trotzdem. Es gibt eben Hunde die Erziehungstechnisch anspruchsvoller sind als andere.

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MitHundenSein  17.01.2014, 10:48
@Urwaldschmiede

Kommt darauf an, WIE man erzieht. Agiert man mit Strenge und Strafe, dann ist es das gute Recht des Hundes, sich zu verweigern.

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Urwaldschmiede 
Fragesteller
 17.01.2014, 11:55
@MitHundenSein

Strenge: JA durch Konsequenz Strafe: JA, auch das gehört manchmal dazu. Die "alte Schule" hat ausgedient, da sind wir uns einig ! ;) ABER positive Bestärkung allein, reicht bei manchen Hunden nicht aus. Sie sollte aber IMMER die Lerngrundlage sein.

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