Fragen über Westernreiten?
Trägt man beim Wesernreitunterricht eher jeans oder Reithosen? Treibt man genauso wie beim englischreiten an? Lenkt man wie beim englischreiten also mit dem rechten schenkel treiben und am linken Zügel zupfen und das Pferd geht nach links? Wie bringt man beim Westernreiten das Pferd zum stehen?Und wie kann man an seinem Sitz arbeiten?
6 Antworten
Trägt man eher Jeans oder Reithose: Eher Jeans, dem Pferd ist es aber egal.
Treibt man so wie beim Englisch Reiten an: Nein, beim Englisch Reiten fordert man jeden Schritt durch treibende Hilfen. Beim Westernreiten gibt man einen Impuls und das Pferd macht solange das Gleiche, bis ein anderer Impuls kommt.
Lenkt man wie beim Englisch Reiten: Wie lenkst Du denn Dein Pferd? Schau in die Richtung, in die Du willst, indem Du den Oberkörper leicht dorthin drehst. Dadurch trittst Du automatisch den inneren Steigbügel mehr aus, das innere Bein kommt ans Pferd und das Gewicht ist minimal nach innen verlagert. Beim Englisch Reiten führt dann der äußere Zügel das Pferd, der innere sorgt für die korrekte Stellung. Beim Westernreiten wird der äußere Zügel an den Hals gelegt, ansonsten sind die Hilfen (Gewicht, Schenkel) gleich.
Wie bringt man beim Westernreiten das Pferd zum Stehen: Tief in den Sattel setzen und Stimmkommando Woe. Es wird nicht am Zügel gezogen, die Hand geht meist nach oben.
An seinem Sitz arbeitet man durch guten Reitunterricht, ganz unabhängig von der Reitweise.
Die Bekleidung beim Westernreiten ist jetzt noch die einfachste Antwort: Vorwiegend werden Jeans getragen.
Zum Reiten selber: Ich würde mich da auf die Anweisungen desjenigen beziehen, der dir das Westernpferd zum Reiten gibt.
Normalerweise lenkt man gar nicht mit den Zügeln, leider gibt es aber immer wieder Westernreitlehrer, die einem das (oder so ähnlich) beibringen - und natürlich lassen sich deren Pferde auch so lenken. Oft wird bei denen, die so lenken das Halten dann auch durch am Zügel ziehen erklärt.
Korrekt ist es eigentlich nicht. Aber wie gesagt, in der heutigen Zeit, wo die Pferdeausbildung durch allerlei "Vereinfachungsversuche" "verwässert" worden ist, würde ich denjenigen Fragen, der dir das Pferd zum Reiten zur Verfügung stellt.
Im Grundprinzip haben alle Pferde 4 Beine und suchen ihr Gleichgewicht unter dem Reiter zu bewahren. Will heißen: jedes Pferd, egal welcher Reitweise, wird hauptsächlich mit den Gewichtshilfen geritten. Und die sind immer gleich. Alles andere variiert nicht nur unter den Reitweisen, sondern teilweise schon von Reitlehrer zu Reitlehrer, ja, von Pferd zu Pferd. Da kommt das ins Spiel, was Reiten von jeder anderen Sportart unterscheidet: das Gefühl.
Wenn ich ein gut gerittenes „englisches“Pferd am hingegebenen Zügel gehen lasse, kann ich es abwenden, ohne den Zügel aufzunehmen, und ohne es mit dem äußeren Schenkel wegzuschubsen.
Und bei den seltenen Gelegenheiten, wo ich Westernpferde geritten habe, bin ich mit denen klar gekommen.
Aber du spricht ja von Westernreitunterricht - also sei unbesorgt, der Reitlehrer wird Dir schon sagen, was du zu tun hast, und was ihm besonders wichtig ist, wirst du dabei schnell merken.
Und klar, trägt man da gern einfach Jeans. Aber es wird auch niemand was dagegen haben, wenn du mit Reithosen erscheinst. Und klar - es gibt Ställe, wo man besonders hervorhebt, dass die eigene Reitweise völlig anders und viel besser sei als das, was du bisher gemacht hast. Ich kann dir nur empfehlen, nicht zu vergleichen, sondern dich ganz u voreingenommen auf den jeweiligen Unterricht einzulassen.
Viel Vergnügen! 😊
Links zupfen und rechter Schenkel damit das Pferd nach links geht? Das macht man weder beim Englisch- noch beim Westernreiten.
Nein also es war halt schon ein richtiger Reitstall und die Reitlehrerin war laut den Reitschülern gut. Wir sind auch nicht hintereinandergetrottet. Und es hat Anweisungen gegeben aber der Umgang mit den Pferden hat mich gestört und sie hat mir das lenken annscheinend sowieso falsch beigebracht
Na ja, ist ja jetzt auch egal 😐.
Brauchst dich jedenfalls nicht zu wundern, wenn anderswo die Pferde nicht auf Deine Hilfen reagieren- egal, welcher Reitweise. Aber vielleicht machst du ja ohnehin einiges richtig, ohne es zu wissen - weil du ein Naturtalent bist oder/und schon als Kind angefahren hast, zu reiten. Bis ca zum 12. Lebensjahr geht das Bewegungslernen nämlich mehr intuitiv. Deshalb wundert man sich manchmal, wieso Kinder trotz schrecklich schlechtem Unterricht relativ gut zurecht kommen.
Aber nun bekommst du hoffentlich einen guten Reitlehrer.
Ach, das ist normal, dass man „ganz neu“ lernen muß. Aber das geht schnell, du wirst sehen. Wenn das Pferd gut ausgebildet ist und entsprechend auf die Hilfen reagiert, die man dir sagt, gewöhnst du dich daran „im Handumdrehen“. Meiner Rechnung nach dürftest du nun etwa 13 sein, da ist man doch sehr lernfähig.
Es ist ja nicht falsch, dass man den inneren Zügel seitwärtsweisend benutzt. Es ist auch richtig, dass der äußere Schenkel begrenzt. Aber wenn du dann merkst, dass du das „zuppeln“(?) gar nicht brauchst, weil es reicht, den äusseren Zügel näher an den Hals zu bringen, und auch der äußere Schenkel ohne deine Bemühungen seinen Platz findet, wenn du deinen Hintern bewegst, geht es doch alles viel leichter als zuvor. Und an Bequemlichkeit gewöhnt man sich doch leicht 😉
Ich bin zwar Englischreiter, aber nach meinem Wissen gibt es schon andere Hilfen beim Westernreiten.
Die Stimme wird beim Englischen zu Beginn der Ausbildung auch viel benutzt. Und manche hören zumindest mit dem Geschnalze nie auf...
Aber stimmt schon, in anderen Reitweisen wird teilweise wesentlich mehr mit der Stimme gemacht. Bei Arbeitsreitweisen, braucht ja der Reiter die Hände für was anderes.
Ja. Ich meine zum Beispiel bei anhalten. Da sagen viele Ho. (Glaub ich)
Und die anderen brrrr - ich denke, da hält sich die Schwierigkeit einer Umstellung in Grenzen 😄
Vor allem ist es viel einfacher, ein Pferd mittels Kommando anzuhalten, als eine korrekte Ganze Parade zu reiten. Von daher - alles easy. Schwieriger wird es gewiß nicht.
Mir wurde es beim englischen so beigebracht, kann sein, dass ich es leider 8 Jahre lang falsch gelernt habe, weil ich ja beim gleichen reitstall und der gleichen reitlerhrerin war😖