Zügelhilfen zum lenken?
beim klassischen englischreiten nutzt man die zügel ja ausschließlich für die Stellung, nicht um die Richtung vorzugeben. an sich finde ich das auch besser, weil erstens die zügel feiner und unabhängiger eingesetzt werden KÖNNEN und zweitens weil ich mein Pferd auch stellen kann ohne es gleich in die Richtung zu lenken. wie seht ihr das? Beim traditionellen westernreiten nutzt man ja auch den neck rein und ich weiß nicht wie man den anderen nennt, der der in die jeweilige Richtung zeigt. wie macht ihr das und was ist eigl der sinn davon bzw vor und nachteile
4 Antworten
Ein junges Pferd bei der Ausbildung wird immer mit dem direkten Zügel und dann mit dem Schenkel gelenkt.
Später wird dann das Neckreining trainiert, das heißt ich lege den Zügel rechts an den Hals um nach links zu reiten, ohne daß ich den Zügel über das Gebiß annehme.
Auch Westernpferde lassen sich durch Gewichtshilfen lenken. Die Zügel werden eigentlich auch hier nicht zum Lenken benutzt. Beim von dir angesprochenen Neckreining werden - soweit ich weiß - die Zügel ja nur an den Hals angelegt, nicht aber in die entsprechende Richtung, in die es gehen soll, gezogen.
Die Lenkung per Zügel ist aber zugegebenermaßen ein offenbar weit verbreiteter "Fehler".
Bei uns im Reitunterricht aber so ziemlich mit das schlimmste, bei dem man sich "erwischen" lassen kann.
Eigentlich sind die Zügel beim Westernreiten ja hauptsächlich nur als ,,Notbremse" gedacht oder das man die Zügel leicht an den Hals des Pferdes legt, um ihm zu zeigen welche Richtung es einschlagen soll. ,,Lenken" macht man eigentlich nur durch Gewichtsverlagerung und Schenkelklopfen...
So kenne ich es jedenfalls ; )
Man kann das Lenken ( besonders auch bei jungen Pferden) durchaus auch mit dem Zügel unterstützen. Allerdimgs nicht durch ein verkürzen oder hand eindrehen, sondern seitswärtsweisend, indem man die jeweilige Hand ein wenig vom Pferdehals wegführt. Ganz ähnlich dem western neckraining.