Frage an Leute die häufig Videospiele spielen ... Warum regen sich manche auf wenn in einem Videospiel ein Charakter Lesbisch oder Homosexuell ist?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Uff, dass ist ne überraschend komplexes Thema, dass ich zwar ausführen könnte, aber dann würde ich jetzt, kp, zwei Stunden an dieser Antwort schreiben.

Einfach gesagt, es gibt von denen die gewisse Berechtigte Probleme damit haben, weil manche Charaktere dieser Art wirklich ohne Sinn und Verstand nur für die Diversität in manche Videospiele geschrieben werden, bis hin zu welchen, die einfach nur der Meinung sind, Videospiele sollten, wie in den 2000ern primär für Männer zwischen 12 und 40 Jahren gemacht werden. Aus dieser Perspektive haben in Videospielen also nur harte Kerle, mit denen sich diese Zielgruppe identifzieren kann, oder heiße Babes, die diese Zielgruppe sexualisieren kann etwas verloren.

Wenn dich das Thema wirklich interessiert. Im Folgenden 2 Stunden Videomaterial vom Youtuber Shaun dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=WPsSguYNHpk


mchawk777  14.03.2025, 18:55
ohne Sinn und Verstand nur für die Diversität in manche Videospiele geschrieben werden

In den 70ern und 80ern gab es den Quoten-Schwarzen
Ab den 90ern den Quoten-Schwulen
Jetzt halt die Quoten-LGBTQ+"Hauptsache nicht weiß und hetero"

Das stand schon immer guten Stories und Worldbuilding im Weg.

IanGaepit  14.03.2025, 19:00
@mchawk777
Das stand schon immer guten Stories und Worldbuilding im Weg.

Nicht zwingend siehe Baldurs Gate 3. Hat einen recht diversen Cast und trotzdem gute Story und World Building.

Und lass uns dahingehend auch nicht so tun, als wäre nicht auch ein großer Teil dieser "Bewegung" einfach alles was "Divers" bzw. "Woke" bzw. "DIE" ist, oder wie es eben diese Woche genannt wird.

Siehe dazu die aktuelle Kontroverse um Kingdom Come 2.

mchawk777  14.03.2025, 19:09
@IanGaepit
Nicht zwingend siehe Baldurs Gate 3. Hat einen recht diversen Cast und trotzdem gute Story und World Building.

Schlechtes Beispiel, weil es im Prinzip ausschließlich "Randgruppen-Bantering" gibt.

...und das Worldbuilding ist jetzt keine große Kunst, da vorgegeben.

IanGaepit  14.03.2025, 19:13
@mchawk777

Ok, ok. Dann gehen wir von Videospielen weg.

Wie wäre es mit Pratchetts Discworld? Beliebte und weitreichend als großartig eingeschätzte, hoch politische Buchserie die sich zutiefst mit typischen Themen sozialer Gerechtigkeit auseinander setzt.

Besseres Beispiel?

mchawk777  14.03.2025, 19:30
@IanGaepit

Hey, auf Discworld lasse ich nix kommen. 😉

Ist aber auch nicht unbedingt im Rahmen des Topics der Frage.

Zumal es auch kein aktuelles Beispiel ist - der gute Terry hat das Worldbuilding auch über 30 Jahre immer weiter fortgetrieben.
...und typische LGBTQ+Themen suchst Du vergeblich.

IanGaepit  14.03.2025, 19:40
@mchawk777
...und typische LGBTQ+Themen suchst Du vergeblich.

Nun, vielleicht keine "typischen LGBTQ+ Themen," aber der Plot von "Snuff" bspw. ist im Kern eine Rassismusmethapher und so ehrlich muss man wohl sein, keine besonders gut "versteckte." Was sicher auch nicht das Ziel war.

Bau sowas heute in ein Videospiel ein, und die "Gamer Bros" würde DIE rufen. So nach dem Motto, "ich will Escapismus in meinem Videospiel, und nicht mit IRL Thematiken die mich sowieso schon nerven konfrontiert werden." Und das auch ganz ohne LGBTQ.

IanGaepit  20.03.2025, 18:48

Danke für den Stern.

Dafür gibt es fiele gründe, um es aber ganz kurz zu nehmen musst du es dir so vorstellen das sich zum Beispiel bei einem Film oder Serie die du dir anschaust ein Charakter sich als lesbisch oder homosexuell herausstellt. Nur mit dem Unterschied das du in einem Videospiel die Figur meistens spielen kannst anders als bei einem Film wo man einfach nur zuschaut und mit feuert. Manche fühlen sich zu manchen Charakteren fieleicht hingezogen oder sie finden ihn super sympathisch was durch einen plot twist der Geschichte des Charakters manchmal echt nervend sein kann. (Es gibt auch fiele andere gründe als lesbisch oder homosexuelle Plot Twists)

LG

Weil manche das Gefühl haben, dass so etwas immer mehr gezwungenermaßen eingebaut wird, um eine politische Agenda zu verfolgen und nicht, weil es zur Story passt. Vor einigen Jahren hat es noch niemanden interessiert, wir haben uns bei dem Thema zurück entwickelt. Das ist halt eine Folge davon, wenn man zu viel Toleranz fordert, dann entwickelt sich das ganze irgendwann wieder zurück.

Wenn auf dem CSD plötzlich Furrys und sonstige Gestalten rumlaufen und "LGBTQIA+" immer mehr Buchstaben bekommt, entsteht irgendwann eine Ablehnung gegen alles.

Das musst Du diese "manchen" schon selbst fragen.

Generell beobachte ich aber die Tendenz zum schlechten Worldbuilding (vor allem bei Filmen/Serien) und z. T. fehlen inzwischen Beziehungsgeschichten für "Normalos" in Spielen, weil sich die "übertriebenen Wokeness-Programmierer" im Prinzip nur noch um Randgruppen und nicht um die Mehrheit kümmern. 🤷‍♂️

Kurz: Das Problem ist weniger DASS es LGBTQ+Möglichkeiten gibt, sondern eher das Fehlen oder Vernachlässigen von heterosexuellen Möglichkeiten.

Es ist ja nur ein Videospiel ...warum ist das so schlimm ?

Drehe die Frage mal um: Demnach wäre das Fehlen von homosexuellen Möglichkeiten so überhaupt nicht schlimm - man kann sie ja weg lassen.
Get it? Hoffentlich. 🤷‍♂️

Hallo poppedelfoppe!

Ich rege mich nicht nur bei Videospielen auf, sondern auch bei Werbung und Kinofilmen.

Das Problem ist, dass es "jetzt" modern ist und man diverse Dinge überall extrem verbreiten und zeigen muss, sodass der Eindruck erweckt wird, dies wäre normal.
Dann die Doppelmoral und Heuchelei seitens Produzenten. Anstatt, dass die Rückgrat besitzen und ihr eigenes Ding durchziehen, beim Film, der Werbung und dem Spielinhalt bleiben, wird trendig das verkauft/angeboten/gezeigt, was derzeit eben "IN" ist und sich demnach gut verkaufen lässt.

Mir ist es egal, wer wen warum mag/liebt oder als was sich ein Mensch identifiziert, da dies irrelevant ist und mich nicht interessiert. Schlimm ist also nicht diese Tatsache, sondern, dass bestimmte Menschen instrumentalisiert werden, Firmen Geld mit Unsinn machen und die eigentliche Geschichte nichts mit dieser Tatsache zu tun hat. Ich finde es daher generell schlecht, wenn sich Produzenten in Politik einmischen, Trends folgen oder Menschen etwas aufzwingen.

Mich "kotzt" es also aus diesen Gründen an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung